Erfreulicher Zuspruch nach den Herbstferien.

Schachtraining für Kinder und Jugendliche endlich wieder freitags.

Wer kann dieses Bauernendspiel gewinnen? Schachtrainer Thomas Freundlieb kennt sich aus.

Das erste Schachtraining der Bergischen Schachfreunde (BSF) nach den Herbstferien war ein voller Erfolg. Schachtrainer Thomas Freundlieb und seine Helfer freuten sich über 13 Kinder und Jugendliche, die am Freitag pünktlich um 18 Uhr erschienen waren. Für viele war es das Ende einer langen Durststrecke. Sie hatten im September und Oktober nicht zum Schachspielen kommen können, weil der Trainingsabend zugunsten der offenen Stadtmeisterschaft von Bergisch Gladbach auf Dienstag verlegt worden war.

Das Trainerteam war gut vorbereitet: Nach einer kurzen Begrüßungsrunde wurden „alte und junge Hasen“ in Gruppen aufgeteilt. Die einen besprachen schwierige Stellungen rund um die taktischen Motive Gabel und Spieß, die schon einige Schacherfahrung erforderten. Die anderen übten Bauernendspiele. Wer wollte, konnte sich individuell auf das Bauerndiplom oder das Springerdiplom vorbereiten und unter Anleitung Aufgaben aus dem entsprechenden Übungsheft lösen.

Am Ende waren alle zufrieden und versicherten, am nächsten Freitag wiederkommen zu wollen. Jugendleiter Hans-Josef Weiser hofft dann sogar auf noch größeren Andrang, da er diesmal noch einige bekannte Gesichter vermisste. Er versicherte, dass es in Zukunft immer beim Freitag als Trainingstag bleiben werde, auch in den Wochen der offenen Stadtmeisterschaft.

Erste Mannschaft: 18:14 Sieg im dritten Saisonspiel der Verbandsliga

 

Im dritten Saisonspiel der laufenden Meisterschaft in der Verbandsliga konnte die erste Mannschaft der BSF den dritten Sieg verbuchen und bleibt damit auf dem geteilten zweiten Platz weiter auf Aufstiegskurs. Der Tabellenletzte vom ISVFB Eikamp wurde dabei knapp aber verdient mit 18:14 Punkten geschlagen.

Qualität, Damenofper, Matt! Patric Hennig freut sich über seine gelungene Partie

 

Da Manfred Harringer, Hans-Josef Weiser und Harm- Wulf Thelen urlaubsbedingt fehlten, traten wir mit 3 Ersatzspielern an. Hier zeigte sich wieder, wie wertvoll eine starke „Ersatzbank“ ist, denn alle 3 Ersatzspieler gewannen ihre Partien souverän und fügten einen Löwenanteil zum Sieg bei.

Zuerst nahm Oswald Gutt an Brett 5 das Remis-Angebot seines Gegners nach der Benoni- Eröffnung in unklarer Stellung an.

An Brett 1 geriet Stefan Bosbach gegen den Eikamper Spitzenspieler Wolfgang Wieferig nach der Eröffnung in eine defensive Position, als er das Eindringen eines Turmes in der B-Linie nicht verhindern konnte. Trotz einer zähen Verteidigung musste Stefan schließlich die Waffen strecken.

Postwendend gelang Joachim Metzing am 8. Brett der Ausgleich. In der Englischen Eröffnung überspielte er seinen Gegner, gewann eine Figur und damit die Partie. Joachim, der eigentlich in der 3. Mannschaft spielt, zeigte eine starke Leistung und empfahl sich für weitere Einsätze!

Direkt danach brachte uns Horst Rosenauer am 7. Brett in Führung. In einer taktisch geprägten Partie in der Trompowski- Eröffnung behielt er den in den komplizierten Stellungen den besseren Überblick und gewann schließlich deutlich.

Am 6. Brett spielte Patric Hennig eine hervorragende Partie. Er gewann zunächst im Damenbauernspiel eine Qualität und krönte seine Leistung durch ein Damenopfer mit zwangsläufigen anschließenden Matt. Weiter so, Patric 🙂

Jochen Eilers, Ihr Berichterstatter, machte dann am 2. Brett den Sieg perfekt. In einer positionell geführten Partie im Sizilianer konnte  ich einige Ungenauigkeiten des Gegners ausnutzen und schließlich eine Qualität in den Sieg ummünzen.

Am 3. Brett stand Christian Heckötter immer etwas in der Defensive aber solide. Schließlich beendete er die Partie mit einem verdienten und ausgespielten Remis.

In der längsten Partie des Tages wurde Philipp Gelsok an Brett 4 leider nicht für seine gute Parteianlage belohnt. Er stand lange Zeit besser, bis er in ein schlechteres Turmendspiel mit beiderseitigen Freibauern abwickelte. Seine Gegnerin nutze die aktivere Königsstellung schließlich zum Sieg.

Im 4. Saisonspiel treten die BSF am 18.11 auswärts beim SV Dormagen an. Hier gilt es zu punkten und den Tabellenplatz zu festigen.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Jochen Eilers

Andreas Kuhn von der SG Niederkassel gewinnt die 40. offene Stadtmeisterschaft von Bergisch Gladbach (2018)

Schach- Stadtmeister Andreas Kuhn

Nach sieben hart umkämpften Runden der 48 Teilnehmer steht der Sieger der Stadtmeisterschaft 2018 fest. Andreas Kuhn konnte sich mit 6 Punkten durchsetzen. Mit fünf Siegen und zwei Remisen holte sich der sympathische Niederkasseler ungeschlagen und verdient den Titel.

Die drei Erstplazierten von links: Jochen Eilers, Stadtmeister Andreas Kuhn, Manfred Harringer

Auf dem zweiten Platz landete Manfred Harringer von den BSF. Er war als Setzlistenerster als Favorit gestartet, gab aber mit 5,5 Punkten ein Remis zu viel ab. Ebenfalls mit 5,5 Punkten holte sich Jochen Eilers, der ebenfalls zum Favoritenkreis zählte, ungeschlagen den dritten Platz.

Senioren- Stadtmeister Alexander Ljuboschiz

Senioren-Stadtmeister wurde der 89-jährige Dr. Alexander Ljuboschiz, der beim SC Tornado Hochneukirch spielt. Er holte 5 Punkte und zeigt immer wieder, dass man auch im hohen Alter noch sehr gut Schach spielen kann.

Platz zwei erzielte Harm-Wulf Thelen von den BSF ebenrfalls mit 5 Punkten. Den dritten Platz sicherte sich Horst Rosenauer mit 4 Punkten, auch von den BSF .

 

 

Damen-Stadtmeisterin Joselyne Sinner

Den Titel der Damen-Stadtmeisterin sicherte sich die talentierte Joselyne Sinner von der SG Porz mit 3 Punkten. Sie schlug unter anderem den Routinier Klaus Henseler vom SC Bayer Leverkusen mit einer DWZ von 1811! Für diesen Sieg erhielt sie auch den Preis für die „schönste Partie“. Von Joselyne Sinner wird man sicher noch einiges im Bereich Schach hören.

Zweitplatzierte wurde Hannah Ramien auch von der SG Porz, die ebenfalls auf 3 Punkte kam und nur wegen der Buchholzwertung knapp Platz 1 verfehlte.

Auf dem 3. Platz landete Nathalie Nölle vom Königsspringer Leverkusen mit ebenfalls guten 2,5 Punkten.

 

 

Junioren-Stadtmeister wurde mit Philipp Nichte ein Eigengewächs der BSF. Sein stetiger Aufwärtstrend der letzten Jahre wurde eindrucksvoll bestätigt und er hat sicherlich das Potenzial, auch mal in der 1. Mannschaft der BSF zu spielen.

Insgesamt war das Turnier wieder von Turnierleiter Stephan Roder und seinem Helferstab hervorragend organisiert und fand in einer fairen angenehmen Atmosphäre statt. Der Vorsitzende der BSF, Oswald Gutt, nahm nach Abschluss des Turniers unter Beteiligung der Presse die Siegerehrung in seiner bekannt humorvollen und kurzweiligen Art vor.

Die Bergischen Schachfreunde bedanken sich bei allen Teilnehmern und freuen sich auf ein Wiedersehen 2019.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Erfreulicher Sieg der 5. Mannschaft in der Bezirksklasse – Gruppe West

Die 5. Mannschaft der BSF in Stammbesetzung. Von links: Hans Friske, Christian Schüers, Joachim Werner, Robert Dehl, Johannes Selbach, Jan Bernecker, Helmut Fey und Julian Hoffmann.

Einen erfreulichen 18:14-Sieg verbuchte die 5. Mannschaft der Bergischen Schachfreunde als Aufsteiger im zweiten Saisonspiel, zu dem sie in Stammbesetzung antreten konnte.  . Wichtige Grundlage für den Erfolg beim Auswärtsspiel gegen die 2. Mannschaft des SK Kerpen waren die schnellen Siege von Christian Schüers und Julian Hoffmann an den Brettern 1 und 8, die gegen die beiden nominell stärksten Spieler des Gastgebers antreten mussten.

Nach zwischenzeitlichen Remis an den Brettern 2, 3 und 5 konnte dann Jan Bernecker am 7. Brett in zähem Kampf gegen einen ebenfalls sehr starken Gegner mit einem vierten Remis den ersten Mannschaftspunkt absichern. Nun galt es, mit mindestens einem weiteren Remis aus den beiden ausstehenden Kämpfen den Gesamtsieg und somit zwei Mannschaftspunkte zu holen.

Joachim Werner wollte sich jedoch auf derlei Rechenkünste seines Mannschaftsführers nicht einlassen und zog es vor, seine überlegene Stellung am 6. Brett in einen Sieg zu wandeln, der den Erfolg der Bergischen Schachfreunde perfekt machte.

Ein erster Schritt zum ambitionierten Saisonziel „Klassenerhalt“ ist somit geschafft; weitere sollen möglichst folgen. Das nächste Saisonspiel findet am 18.11. zu Hause gegen die 8. Mannschaft der SG Porz statt.

Die in der Gruppe Ost der gleichen Klasse spielende 4. Mannschaft der Bergischen Schachfreunde konnte in der zweiten Runde nicht an ihren Erfolg in der ersten Runde anknüpfen. Im Gegenteil: Sie musste zu Hause gegen die 7. Mannschaft der SG Porz eine deutliche Niederlage mit drei Remis und fünf Niederlagen akzeptieren.

Mit dieser Niederlage ist das Punktekonto der 4. Mannschaft ausgeglichen. Sie steht jetzt mit zwei anderen Mannschaften in der Mitte der Tabelle der Bezirksklasse – Gruppe Ost und muss am 18.11. zum Auswärtsspiel gegen die 2. Mannschaft der SF Köln-Mülheim reisen.

Schach Stadtmeisterschaft: And the winner is?

 

Das Objekt der Begierde

Die 40. offene Stadtmeisterschaft in Bergisch Gladbach geht am Freitag, 05 Oktober in die entscheidende 7. und letzte Runde.

Bisher ist noch keine Entscheidung gefallen, da die Teilnehmer in allen Kategorien eng beisammen liegen.

Chancen auf den Titel des Stadtmeisters haben mit Andreas Kuhn, Jochen Eilers und Manfred Harringer  noch 3 Spieler. Andreas Kuhn von der SG Niederkassel hat dabei die besten Chancen, da er einen halben Punkt Vorsprung hat und als einziger aus eigener Kraft gewinnen kann. Er muss allerdings mit Schwarz gegen Manfred Harringer spielen, der bisher einen sehr starken Eindruck macht. In Lauerstellung dahinter liegt Jochen Eilers, der bei einem Sieg ebenfalls den Titel gewinnen kann. Vorjahressieger Rainer Themm liegt auf Platz 10 und kann den Titel nicht mehr verteidigen.

Auch der Titel des Senioren Stadtmeistes ist völlig offen. Hier kommen neben Jochen Eilers, Manfred Harringer und Alexander Ljuboschiz auch Harm-Wulf Thelen, Horst Rosenauer und Manfred Bosbach in Frage. Viel hängt dabei von der Reihenfolge der Gesamtplatzierung ab, da es keine Doppelpreise gibt.

Bei den Jugendlichen dürfte die Entscheidung zwischen Linus König von den SF Schlebusch und Philipp Nichte von des BSF , die beide 3 Punkte verzeichnen, fallen. Nach der 6. Runde liegt Linus König, der zeitweise im oberen Viertel mitspielte durch die Buchholzwertung vorne.

Die Damen haben ein „echtes Endspiel“ um den Titel der Damen-Stadtmeisterin. Hier liegen Hannah Ramien und Joselyne Sinner mit jeweils 2, 5 gleichauf und wurden für die 7. Runde gegen einander gelost, so dass ein spannendes Finale zu erwarten ist.

Turnierleiter Stephan Roder erwartet viele spannende Partien und enge Entscheidungen.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Jochen Eilers

1. Mannschaft: hauchdünner Sieg im 2. Saisonspiel in Godesberg, Manfred Harringer ist der Matchwinner

Ein knappen und etwas glücklichen 17:15 Sieg konnte die 1. Mannschaft der BSF in ihrem 2. Saisonspiel in der Verbandsliga bei der 3. Mannschaft des Godesberger SK verbuchen.

Man of the match: Manfred Harringer

Da mit Philipp Gelsok und Christian Heckötter die nominellen Bretter 4 und 5 fehlten traten wir mit 2 Ersatzspielern an. Da wir aber mit Patric Henning und Winnie Leimeister eine „ starke Ersatzbank“ haben, gingen wir trotzdem als Favoriten in  den Mannschaftskampf.

Als erstes einigte sich Hans-Josef Weiser am 3. Brett mit seinem Gegner auf ein Remis, als er in der Italienischen Eröffnung keinen Vorteil erzielen konnte und ausgeglichen stand.

Oswald Gutt opferte am 6. Brett mutig eine Qualität. Leider erhielt er nicht die 2 erhofften Mehrbauern. Nach einem Gegenschlag seines Gegners im Zentrum kam Oswald in Nachteil und verlor schließlich die Partie.

Stefan Bosbach hielt seine Partie am Spitzenbrett in einer komplizierten Stellung immer im Gleichgewicht. Als sich sein Raumgewinn verflüchtigte, willigte er in ein Remis ein.

Eine starke Leistung bot Harm-Wulf Thelen an Brett 5. Von Beginn an drängte er seinen Gegner mit positionell gutem Spiel in die Defensive und fuhr im Anschluss einen ungefährdeten Sieg ein.

Jochen Eilers überspielte an Bett 4 seinen Gegner im Wolgagambit. Leider übersah er den Gewinnzug der seinen Gegner sofort zur Aufgabe gezwungen hätte. Trotz 2 Figuren für einen Turm konnte Jochen das entstandene Endspiel nicht mehr gewinnen und spielte somit Remis.

Patric Hennig stand am 7. Brett lange ausgeglichen. Als er jedoch ein Remis Angebot seines Gegners aus mannschafts- taktischen Gründen ablehnte, geriet er allmählich in die Defensive und musst schließlich aufgeben.

Winnie Leimeister an Bett 8 stand nach der Eröffnung „im beschleunigten Drachen“ leicht besser. Es gelang ihm, seinen Gegner vor taktische Probleme zu stellen und durch eine Kombination einen Läufer zu gewinnen, was er souverän in einen Sieg ummünzte.

Am 2. Brett stand Manfred Harringer lange Zeit ausgeglichen. Als in einem Springer-Endspiel nach 50 Zügen alles auf ein Remis hindeutete, zeigte Manfred seine spielerische Klasse, gewann einen Bauern und mit guter Technik schließlich die Partie mit seinem Freibauern.

Mit 2 Siegen liegen die BSF nun auf dem 3. Tabellenplatz und auf Kurs für den Aufstieg in die Regionalliga. Das nächste Heimspiel findet am 28.10 gegen Eikamp statt, was wieder spannende Partien erwarten lässt.

 

Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Jochen Eilers

Stadtmeisterschaft: Kommentierte Partie Andreas Kuhn – Oswald Gutt

Oswald Gutt kommentiert seine Partie gegen Andreas Kuhn

40. Offene Stadtmeisterschaft, Runde 4

Andreas Kuhn (1921)- Oswald Gutt (1871)

Partieanalyse von Oswald Gutt, Vorsitzender der BSF

 

Nach gutem Start mit 2,5 Punkten aus drei Runden erwartete mich in der vierten Runde Andreas Kuhn von der SG Niederkassel, wo ich auch passives Mitglied bin.

 

 

1. d4 {Bereits eine Überraschung, eher hatte ich Englisch oderReti erwartet.} Nf6 2. c4 g6 3. g3 d5 4. cxd5 Nxd5 5. Bg2 Bg7 6. e4 Nb6 7. Ne2 O-O 8. Nbc3 Na6 ({üblich ist} 8… Nc6) 9. O-O c6 ({kein Fehler aber doch recht passiv. Eher angebracht war es, im „Grünfeld-Sinn“} 9… c5 10. d5 Bg4 h3 Bd7 12. Bg5 h6 13. Bf4 Rc8 {zu spielen.})

10. b3  {Ein guter Zug, der dem Schwarzen das Feld c4 verwehrt.} Nc7 11. Bf4 (11. Be3) 11… Ne6  ({Eine naive Reaktion auf den letzten weißen Zug, angemessen war} 11… a5 12. Be3 Qd6) 12. Be3 {Weiß hat ein wichtiges Tempo gewonnen, denn der Springer hat nun auf e6 nichts mehr zu suchen.} Nc7 13. Rc1 {Die Eröffnungsphase ist abgeschlossen, und Weiß steht klar besser. Seine Figuren sind harmonisch platziert, während der Nachziehende keinen vernünftigen Plan findet. In meiner Not beschloss ich, Beton anzurühren, doch hier bewährt sich die alte Weisheit:Wer passiv spielt, verliert!} e6 ({schlecht, versucht werden sollte wenigstens } 13… Bg4) 14. Qd2 Qe7 15. Bh6 Bxh6 16. Qxh6 Nd7 $6 {Mit einem weiteren passiven Zug verband ich ein Remisangebot, das mein Gegner nach kurzem Nachdenken ablehnte.}

17. Rfd1 Nf6 (17… e5) 18. h3 Kh8 $6 ({Eine bizarre Idee, die mir unter anderen Umständen in einer Position aus der Abtauschvariante des Damengambits gute Dienste geleistet hatte, hier aber einfach zu langsam ist, man schaue sich nur meinen so gut wie nicht entwickelten Damenflügel an.} 18… Rd8 19. e5 Nfd5 20. Ne4 f5 21. Nd6 a5 { sieht zwar auch nicht toll aus, versucht aber wenigstens etwas Spiel zu erhalten.}) 19. e5 Ng8 20. Qe3 {Jetzt droht Weiß mit der Springerwanderung über e4 nach d6, dies erklärt meinen nächsten Zug.} f5

21. exf6 {Stattdessen empfiehlt Fritz 13 die positionelle „Daumenschraubvariante“, die Schwarz gar kein Gegenspiel gewährt:} ({Fritz 13:} 21. Nf4 Qg7 22. Bf3 Ne7 23. Rc2 Ned5 24. Ncxd5 exd5 25. h4 Ne6 26. b4 Nxf4 27. Qxf4 Be6 28. Rc5 Rac8 29. Kg2 b6 30. Rc3 Qe7 {1.65/19}) 21… Nxf6 ({sieht logisch aus, da der Springer hier (vermeintlich) hilft, das Feld d5 zu kontrollieren, besser war} 21… Qxf6) 22. Nf4 $6 ({Auch Andreas macht einen „logischen“ Zug, doch hier hätte der herrliche Durchbruch} 22. d5 $1 Ncxd5 23. Bxd5 Nxd5 24. Nxd5 cxd5 25. Rxd5 { meine Stellung in eine Ruine verwandelt.}) 22… Qd6 (22… Qg7)

23. Ne4 (23. Nd3) 23… Nxe4 24. Bxe4 Nd5 $2 {In dem Moment, wo ich annahm, das Schlimmste überstanden zu haben, schlägt bei Schwarz der Blitz ein! Mit einem Königszug nach g7 oder g8 hätte das Unheil vermieden werden können.}

25. Nxg6+ $3 { Au weia, hier hätte ich bereits aufgeben können.} Kg7 (25… hxg6 26. Qh6+ Kg8 Qxg6+ Kh8 28. Qh7#) 26. Qg5 h6 27. Qe5+ Qxe5 28. dxe5 Rf7 29. a3 Bd7 30. Rd4 {Mit der Idee, zum Königsflügel zu schwenken} Be8 31. Bd3 h5 ({um den Turm nicht nach g4 zu lassen, aber besser ist} 31… Rd7) 32. h4 ({Weiß lässt etwas nach, mit} 32. Nf4 Nxf4 33. gxf4 {bleibt die schwarze Stellung weiterhin trostlos.}) 32… Rf3 $2 ({erneut war} 32… Rd7 {vorzuziehen. Den „trickreichen“ Textzug hatte ich schon seit längerem im Auge, aber…}) 33. Nf4 Nxf4 34. gxf4 Rh3 $2 35. f5 exf5

36. Kg2 {Das nennt man wohl „Trick 17 mit Selbstüberlistung“! Nach dem Qualitätsverlust bedarf es keines weiteren Kommentars, Weiß fährt den Punkt mühelos ein.} Rxd3 37. Rxd3 Rc8 38. f4 c5 39. Kf2 b5 $6 40. Rdc3 Rd8 41. Rxc5 Rd2+ 42. Ke3 Rh2 43. Rc7+ Kh6 44. Rxa7 Rxh4 { Fritz zeigt Matt in 9 an.} 45. Rcc7 Bg6 46. Rc8 Rh3+ 47. Kd4 h4 48. Rh8+

Eine von Andreas vorzüglich, von mir dagegen unterirdisch gespielte Partie. Nach diesem Sieg führt der Niederkasseler nun mit 4 Punkten aus 4 Partien alleine die Tabelle an! 1-0

Saisonauftakt in der Bezirksklasse

Gleich zwei Mannschaften der Bergischen Schachfreunde spielten am 16.9. zum Saisonbeginn in der Bezirksklasse. Die Erwartungen konnten zuvor eigentlich nicht allzu hoch sein. Schließlich hatte die vierte Mannschaft der BSF erst im letzten Spiel der vergangenen Saison den Klassenerhalt sichern können und die fünfte Mannschaft war frisch aus der 1. Kreisklasse in die Bezirksklasse aufgestiegen.

Die siegreiche vierte Mannschaft. Von links: Bruno Mathes, Andreas Oster-Daum, Timo Lietz, Jürgen Hertling, Volker Bosbach, Manfred Bosbach, Arno Gnass, Patrick Schumacher

Überraschend gelang nun der vierten Mannschaft mit nahezu unveränderter personeller Besetzung ein grandioser Auftakt. Sie gewannen mit sieben Siegen und einem Remis gegen den SC Poller Schachesel.

Bereits nach einer Stunde waren vier Spiele erfolgreich beendet. Patrick Schumacher, Arno Gnass und Bruno Mathes hatten schnelle Siege erzielt und Andreas Oster-Daum in ausgeglichener Stellung ein Remis vereinbart. Eine halbe Stunde später konnte der elfjährige Timo Lietz als Ersatzspieler an Brett 8 den Mannschaftssieg sichern. Er hatte einen Läufer für zwei Bauern erobert und konnte diesen Vorteil in einem Endspiel mit vielen Bauern plus seinem Läufer erfolgreich umsetzen. Und das gegen einen Gegner mit einer um 470 Punkte höheren Wertungszahl (DWZ)!

Seine Mitspieler an den drei ersten Brettern konnten daher befreit aufspielen, um in zähen Wettkämpfen ihre Vorteile zu nutzen. Schließlich gaben die Gegner von Volker Bosbach und Manfred Bosbach an Brett 1 und 2 genau gleichzeitig auf. So konnte Mannschaftsführer Jürgen Hertling den krönenden Abschluss an Brett 3 setzen. Er führte ein Endspiel mit Dame und Turm und einem freien Mehrbauern zum Erfolg, weil es ihm gelang, seinen Gegner mit seinen Bauern immer weiter unter Druck zu setzen, bis dieser mit seinem Turm in eine Fessel-Falle lief und aufgeben musste.

Weniger erfolgreich verlief das Auftaktspiel der fünften Mannschaft gegen den SV Dormagen. Einen Gegner, der an den Brettern 4 bis 8 im Mittel eine um etwa 100 Wertungspunkte höhere Spielstärke aufwies. Zwar konnte sich Mannschaftsführer Johannes Selbach zu Beginn über seinen kampflosen Sieg an Brett 2 freuen, der nach der neuen 3-Punkte-Wertung mit 3:0 Punkten verbucht wurde. Dann aber mussten die kurzfristig eingesprungenen Moritz Kremer und Dieter Pfennig und schließlich auch Jan Bernecker die Überlegenheit der Gegner an den hinteren Brettern anerkennen.

Ein erfreuliches Remis gegen einen stärkeren Gegner erzielte Rekonvaleszent Helmut Fey an Brett 4, bevor der bald 88-jährige Hans Friske mit einem großartigen Sieg an Brett 3 ein wenig Hoffnung aufkeimen ließ. Leider trog diese Hoffnung, denn Christian Schüers und letztlich auch Joachim Werner mussten sich nach langem zähen Ringen ihren Gegnern ergeben.

40. Offene Stadtmeisterschaft im Schach von Bergisch Gladbach mit guter Damenbeteiligung

 

Zum 1. Mal seit langer Zeit wird im Rahmen der Stadtmeisterschaft auch wieder der Titel einer Stadtmeisterin ermittelt, da die Mindestteilnehmerzahl für eine Auswertung erreicht ist.

Turnierleiter Stephan Roder freut sich dabei über 4 junge Damen aus Leverkusen und Porz, die um den mit 20 € + Wanderpokal dotierten Damenpreis kämpfen.

die Teilnemerinnen von links: Joselyne Sinner, Lisa  Nölle, Turnierleiter Stephan Roder, Nathalie Nölle, Hannah Ramien, Vorsitzender der BSF Oswald Gutt

Alle Damen zeigten bisher guten Kampfgeist und ansprechende Partien.

Titel- Favoritin ist mit aktuell einem Sieg nach der 2. Runde Hannah Ramien von der SG Porz, die u.a. von ihren Großvater Alexander Ljuboschiz, einem der Turnierfavoriten, trainiert wird und eine DWZ von 1455 aufweist.

Auch Joselyne Sinner mit einer DWZ von 1343, ebenfalls von der SG Porz, kann sich berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen und hat bereits mit ihrem Sieg über den Routinier Klaus Henseler aus Leverkusen auf sich aufmerksam gemacht.

Auch Lisa und Nathalie Nölle haben Chancen und sind sicherlich nach den bisher gezeigten Leistungen für die eine oder andere Überraschung gut.

Referent für Öffentlichkeit
Jochen Eilers

Knappe Niederlage der 3. Mannschaft zum Auftakt

Die 3. Mannschaft der BSF. Von links: Magd Shelukie, Christian Eberl, Thomas Kremer, Peter Südel, Roman Tövs, Ingo Arnold, Joachim Metzing, Philipp Nichte.

Am 09.09. begann für die dritte Mannschaft die neue Saison in der Bezirksliga. Auf Grund der Stärke der anderen Mannschaften kann auch in dieser Saison das Ziel nur Klassenerhalt lauten.
Am ersten Spieltag waren wir zu Gast bei der 1. Mannschaft der SF Köln-Mülheim, die vergangene Saison noch in der Verbandsliga gespielt hatte und demzufolge als Favorit in den Wettkampf ging. In Bestbesetzung spielend boten wir unseren Gegnern lange Paroli.
An Brett 3 erspielte Philipp mit einem Minusbauern ein schnelles Remis gegen einen starken Gegner. Auch Joachim an Brett 2 erspielte sich ein Remis. Magd an Brett 8 gab in der Eröffnung einen Bauern für aktiveres Spiel. Dies konnte er auch teilweise umsetzen, zu einem Sieg reichte es allerdings nicht ganz, so dass man sich auch auf Remis einigte. Bei der anschliessenden Analyse wurde dann allerdings doch noch ein Gewinnzug gefunden. Schade. An Brett 6 spielte Thomas mit Schwarz in einem soliden Spiel ebenfalls Remis, so dass es zu diesem Zeitpunkt 8:8 nach neuer Wertung oder 2:2 stand. Peter an Brett 5 erspielte sich eine aktive Angriffsstellung auf den Königsflügel, die zeitweise nach einem Sieg aussah, aber auch hier fand sein Gegner die richtigen Gegenzüge, so dass auch diese Parte Remis ging. An Brett 7 spielte Christian mit Weiß gegen die Französische Eröffnung die Abtauschvariante, die ja in vielen Fällen ebenfalls in ein Remis übergeht – und so kam es dann auch. Somit stand es vor den letzten beiden Partien 12:12 (3:3).
Ingo an Brett 4 spielte lange Zeit gut gegen seinen Gegner mit, verlor dann aber in komplizierter Stellung die Dame und damit auch die Partie. Somit hing alles an Roman an Brett 1. In einem remisverdächtigten Endspiel versuchte Roman noch alles, aber zu mehr als einem Remis sollte es dann doch nicht reichen.
Am Ende stand eine knappe 15:17 Niederlage zu Buche. Mülheim ging als Favorit in die Partie und konnte dies in einen Sieg umsetzen, am Ende war die Niederlage aber doch unglücklich, da vielleicht doch ein Mannschafts-Remis möglich gewesen wäre. Weiter geht es am 07.10. mit einer weiteren Auswärtspartie in Niederkassel.