BSF „Urgesteine“ 😉♟️ – Günter Mann

Persönliche Daten: Günter Mann ist 82 Jahre und hat eine aktuelle DWZ von 1707

 

RÖ: Wie bist Du zum Schach gekommen?

GM: Meine Schwester hat mir das Schachspielen beigebracht. Kurze Zeit darauf habe ich im Rahmen des Schulschachs gespielt und bei der Schülermeisterschaft den 3. Platz belegt.

RÖ: In welchem Alter?

GM: Mit 13 Jahren habe ich Schach gelernt.

RÖ: Was gefällt Dir am Schach?

GM: Die Vielseitigkeit und Komplexität des Spiels im Vergleich von z.B. Dame oder Mühle.

RÖ: Wann bist Du dem Verein beigetreten, in welchem warst Du vorher?

GM: 2006 bin ich zu den BSF gekommen. Vorher habe in bei Lok Strelitz und Eintracht Neubrandenburg gespielt.

RÖ: Was schätzt Du an unserem Verein.

GM: Es gibt viele Möglichkeiten zu spielen und man findet immer Spielpartner. Es gibt viele Turnierangebote für jedermann.

Was sind Deine größten bisherigen schachliche Erfolge?

GM: 1960 bin ich Jugendbezirksmeister geworden. Bei der Bezirksmeisterschaft bin ich mit meiner Mannschaft Dritter geworden. Teilnahme und 15. Platz an einer Blitzmeisterschaft der DDR. 2014 bin ich Blitzmeister der Senioren im KSV geworden.

RÖ: Was sind Deine nächsten Ziele im Verein und im Schach?

GM: Ich möchte einfach nur noch lange spielen.

Vielen Dank Günter für das Interview

Jochen Eilers
Referent für Öffentlichkeit (RÖ)

Helmut-Stuhlmüller-Turnier 2024, ein Bericht vom Turnierpaten Frank Lobbes

 

Der erste Turniertag am 20. Juli 2024 startete mit 30 Grad im Schatten und einer kleinen Überraschung: Nicht der Turnierleiter unserer Bergischen Schachfreunde, sondern ein Turnierpate begrüßte die Teilnehmer. Dieses neue Konzept, nämlich Mitglieder ohne offizielle Funktion zur Unterstützung der Turnierleitung zu gewinnen, verteilt die Vereinsarbeit auf mehr Schultern als nur die des Vorstands. Das macht die Übernahme eines Ehrenamtes im Vorstand durchaus attraktiver, denn auf die Unterstützung aller Mitglieder zählen zu können ist Anreiz und Erleichterung zugleich. In diesem Experiment durfte ich das Versuchskaninchen spielen. Nehmen wir es als Zufall, dass ich auch über das Turnier berichte.

 

Wir Bergischen Schachfreunde durften uns über ein volles Haus freuen. Mit 40 Teilnehmern war die in der Ausschreibung maximale Teilnehmerzahl ausgereizt. Bemerkenswert war die Teilnahme von 13 Jugendlichen. Ein schöner Erfolg vor dem ersten Zug, schließlich war das Turnier früher Bestandteil der Ferienspiele von Bergisch Gladbach.

Mindestens so erfreulich war die Teilnahme von vier Damen, so dass alle ausgeschriebenen Preise am Ende auch verliehen werden konnten.

Am ersten Spieltag mit 5 Runden sortiert sich das Feld nach Spitzengruppe, Verfolger, Mittelfeld und Kämpferherzen. Wie im Qualifying bei der Formel 1 können sich die Favoriten auf den vorderen Plätzen in Stellung bringen oder durch einen Fahrfehler bereits um die Siegchancen bringen.

Beim diesjährigen Turnier blieben am ersten Tag die großen Überraschungen aus, bis auf den Gewinn von Semih Akif Atar (TWZ 1455) gegen den zweimaligen Turniersieger Alexander Kneutgen, knapp 600 DWZ-Punkte schwerer. Natürlich gab es quer durch das Teilnehmerfeld kleinere Überraschungen, Erfolge und Dramen auf den 64 Feldern, doch die Turnierfavoriten gaben sich keine echte Blöße.

Als Turnierpate musste ich nur eine unangenehme Situation entscheiden, und leider wurde ich nicht direkt an das betroffene Brett gerufen. Es hatte bereits ein Teilnehmer zu einer Stellung interveniert und ein Remis festgestellt, doch hätte die Position weitergespielt werden müssen. Leidtragender war der hervorragende Jugendspieler Jona Lüttgen, der vielleicht statt eines Remis über die Bedenkzeit einen halben Punkt mehr hätte einfahren können. Auf diesem Weg persönlich und im Namen der Bergischen Schachfreunde unsere Bitte um Entschuldigung!

Der zweite und entscheidende Tag sah zu Beginn mit Idris Asadzade, für die SG Solingen spielend, einen alleinigen Tabellenführer mit stattlichen fünf Siegen aus fünf Partien. Mit 4,5 Punkten folgten ihm Sascha Mohaupt vom SV Wermelskirchen und Lokalmatador Philipp Gelsok. Dass Philipp neben dieser Spitzenposition auch die EDV-Betreuung des Turniers, unterstützt von unserem langjährigen Turnierleiter Stephan Roder, gemeistert hat, wertet seine Leistung noch auf. Stefan Bien und Wolfgang Wieferig mit einem weiteren halben Punkt dahinter konnten bei eigener starker Leistung noch das Podium erreichen. Das richtige Rennen um den Turniersieg startete mit dem Duell von Sascha Mohaupt und Idris Asadzade am ersten Brett und am zweiten Brett kämpften Philipp Gelsok und Stefan Bien. Unentschieden in beiden Partien, doch da Wolfgang Wieferig eine Niederlage gegen Heiko Kesseler hinnehmen musste blieb es vorerst beim Dreikampf an der Spitze.

Die siebte Runde brachte keine Vorentscheidung im Rennen um die Spitzenplätze. Philipp Gelsok erkämpfte sich trotz zwei Bauern weniger ein Remis gegen Idris Asadzade, und Sascha Mohaupt zog durch seinen Gewinn gegen Heiko Kesseler mit Idris gleich. Wolfgang Wieferig meldete sich durch einen vollen Punkt gegen Stefan Bien im Kampf ums Podium zurück.

Also wurden die Entscheidungen auf die letzten zwei Runden vertagt. Zwischen der siebten und achten Runde wurde noch eine Verpflegungspause eingestreut. Unser Materialwart Karl-Heinz Steinhausen und Schatzmeister Christian Eberl sorgten während des gesamten Turniers für die beste Versorgung mit Brötchen, Bockwürsten, Frikadellen und sogar Kuchen für die Süßmäulchen im Turnier. So langsam sollten wir dafür einen Ehrenpreis vergeben!

Die letzten zwei Runden standen an, und die Top-3 des Turniers hatten sich schon gegenüber gesessen. Damit entschieden Fernduelle, wer am Ende in der Mitte des Siegerfotos stehen darf. Die achte Runde lief vor allem für Sascha Mohaupt gut, ein relativ schneller Gewinn gegen Klaus Arlt an Brett zwei setze Idris Asadzade am Sptzenbrett gegen Wolfgang Wieferig und Philipp Gelsok gegen Idris‘ Bruder Muhamm unter Zugzwang. Philipp meisterte diese Aufgabe souverän, ein Drama wurde es bei der anderen Partie: Idris geriet in extreme Zeitnot, Wolfgang Wieferig hatte mehrere Minuten mehr Bedenkzeit. Die Stellung jedoch war, bei korrektem Spiel beider Seiten, offensichtlich unentschieden. Es war wohl der absolute Wille, dass Idris noch auf Zeit gewann, trotz der unangenehmen Tatsache, dass Kiebitze in die Partie hineinredeten. Hier ist jeder Ärger der Spieler verständlich. Mein Respekt gilt beiden, Wolfgang Wieferig und Idris Asadzade, dass im kurzen, persönlichen Gespräch nach der Partie auch mal einfach ein Haken an die Geschichte gemacht werden konnte.

 

Zur letzten Runde hatten tatsächlich drei Spieler noch die Chance auf den Turniersieg: Idris Asadzade und Sascha Mohaupt punktgleich mit 7 aus 8, einen halben Punkt dahinter Philipp Gelsok. Relativ schnell gewann Sascha seine Partie gegen Alexander Kneutgen. Aber Oswald Gutt gab verfrüht die Partie gegen Idris auf – die Entscheidung! Es waren am Ende nur zwei Buchholzpunkte, die Idris den Turniersieg bescherten.

 

Und unser Philipp Gelsok? Mit sechs Sekunden auf der Uhr fragte sein Gegenüber Heiko Kesseler bei mir an, ob er Remis reklamieren könne. Leider nein, weil Material zum Mattsetzen noch auf dem Brett war, unabhängig davon, ob bei bestem Spiel das Remis unvermeidlich ist. Es spricht für Philipp, dass er darauf verzichtete, Heiko „über die Zeit“ zu hebeln, und Remis anbot. Mehr als der dritte Platz für Philipp nötigt mir diese faire Geste höchsten Respekt ab.

 

Die Siegerehrung der besten drei Spieler übernahm Stephan Roder, unser langjähriger und hochverdienter Turnierleiter. Platz 1 für Idris Asadzade, Platz zwei punktgleich an Sascha Mohaupt und den dritten Platz für Philipp Gelsok.

 

Philipp übernahm danach als unser neuer Turnierleiter die Ehrung der beiden Sieger in der Jugendwertung und die Verleihung des Damenpreises.

Alle Ergebnisse und Listen sind in Kürze auf der Website einsehbar.

 

Mir sei ein kleines Fazit gestattet: Zum einen, dass das Helmut-Stuhlmüller-Turnier ein lebendiger Bestandteil unsres Vereins ist. Die Anziehungskraft auf junge Spieler ist gewachsen, und vielleicht haben wir wieder das eine oder andere Talent dazu gewonnen.

 

Als Zweites, dass das Experiment, Turniere von Paten leiten und moderieren zu lassen, wirklich Zukunft hat. Die Unterstützung durch Stephan Roder, Karl-Heinz Steinhausen, Christian und Niels Eberl, Christian Schüers und Philipp Gelsok hat den Job als Turnierpaten viel einfacher gemacht als ich im Vorfeld erwartet hatte.

Ich wiederhole meinen Dank an alle helfenden Hände und alle Teilnehmer. Es waren zwei spannende und sehr schöne Turniertage!

 

Ihr und Euer Frank Lobbes

BSF „Urgesteine“ 😉♟️ – Christian Schüers

In den Sommerferien werden hier einige Kurzinterviews mit langjährigen Mitgliedern, liebevoll BSF-Urgesteine genannt, veröffentlicht. Heute Christian Schüers (CS):

Christian ist 66 Jahre und hat eine aktuelle DWZ von 1369.

RÖ: Wie bist Du zum Schach gekommen? CS: 1973 durch einen Freund.

RÖ: In welchem Alter? CS: 16 Jahre

RÖ: Was gefällt Dir am Schach? CS: Die vielen Möglichkeiten, die es gibt.

RÖ: Wann bist Du dem Verein beigetreten, in welchem warst Du vorher?

CS: Im Jahr 1991 Juli. SF Perlengraben und SF Bensberg 1976 e.V.

 

RÖ: Was schätzt Du an unserem Verein/am Seniorentraining?

CS: Das Miteinander und das Training

Was sind Deine größten bisherigen schachlichen Erfolge?

CS: Mehrmals Aufstieg in die B-Klasse.

RÖ: Was sind Deine nächsten Ziele im Verein und im Schach?

CS:  Wiederaufstieg in die B-Klasse.

 

Vielen Dank Christian für die Antworten

Referent für Öffentlichkeitsarbeit (RÖ)
Jochen Eilers

Eine Ära bei den Bergischen Schachfreunden geht zu Ende – Oswald Gutt geht als Vereinsvorsitzender in den wohlverdienten „Ruhestand“

Nach 10 Jahren als Turnierleiter und 24 Jahren als Vorsitzender der Bergischen Schachfreunde beendet Oswald Gutt oder „Ossi“, wie er im Verein genannt wird, seine Funktionärskarriere und gibt den Staffelstab als Vorsitzender weiter. Oswalds Rückzug aus persönlichen und altersbedingten Gründen ist sehr gut nachvollziehbar. Trotzdem sind wir natürlich etwas traurig darüber.

Oswald hat unseren Verein in den letzten 20 Jahren zusammen mit seinem Vorstandsteam hervorragend geführt und mit Einsatzbereitschaft, Organisationsfähigkeit, strukturiertem Arbeiten und Empathie zu einem der größten Vereine im Kölner Schachverband entwickelt. Seine herausragende Eigenschaft ist sicher sein rhetorisches Talent und die humorvolle Art, mit der er viele Sitzungen, Ehrungen und Versammlungen geleitet hat.

„Unermüdlicher Botschafter des Schachsports“, so titelte die Stadt Bergisch Gladbach 2015 über Oswald treffend in einer Pressemitteilung anlässlich der Verleihung seiner Ehrennadel durch den damaligen Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach, Lutz Urbach. Diese Auszeichnung trifft es auf den Kopf und ist sicherlich der Höhepunkt von Oswalds ehrenamtlicher Vorstandsarbeit.

Er übergibt den Verein „scheckheftgepflegt“ und in sehr guten Zustand, was die Arbeit der Nachfolger stark erleichtert. Und es wäre nicht Oswald, wenn er nicht schon seine Zusage zu weiterer aktiver Mithilfe z.B. als Mannschaftsführer, Turnierpate, Referent beim Seniorentraining und und und gegeben hätte. 😊

Lieber Oswald, ohne Dich wäre der Verein nicht das, was er heute ist. Einer der besten, größten und beliebtesten Vereine im KSV und darüber hinaus.

Der Verein wünscht Dir für die Zukunft Gesundheit, viele gute Turniere, viele zusätzliche DWZ- und Elo-Punkte, vor allem aber weiter Freude am Schachspielen in unserem/Deinem Verein.

Wir freuen uns auf viele weitere Vereinsabende mit Dir!

Jochen Eilers
Referent für Öffentlichkeitsarbeit BSF

Jochen Eilers gewinnt auch das Monatsblitz 2023/2024

 

Nach dem Gewinn der Vereinsmeisterschaft und des Vereinspokals gelang dem Spieler der 1. Mannschaft der BSF, Jochen Eilers, auch der Gewinn des Monatsblitz.

Damit war ihm das seltene Ereignis vergönnt, das „Triple“ zu erreichen.

 

 

Insgesamt 17 Spieler nahmen regelmäßig oder unregelmäßig am Monatsblitz teil. Dieses wird 10 x im Jahr, immer am 1. Dienstag eines Monats durchgeführt. Wer nicht immer Zeit zur Teilnahme oder einen „schlechten Tag“ hat, kann 2 Streichergebnisse in Anspruch nehmen, so dass nur die besten 8 Ergebnisse in die Wertung einfließen.

Endergebnis:

Sieger:                Jochen Eilers                  448,5 Punkte

Zweiter:              Manfred Harringer           393,0 Punkte

Dritter:                Oswald Gutt                    376,5 Punkte

 

Das Monatsblitz wird auch 2024/2025 durchgeführt. Hier hat sich Oswald Gutt bereits als Turnierpate zur Verfügung gestellt

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Jochen Eilers gewinnt den BSF-Vereinspokal 2024

Nach dem Gewinn der Vereinsmeisterschaft gelang dem Spieler der 1. Mannschaft, Jochen Eilers, auch der Gewinn des Vereinspokals und er errang somit das „Double“

16 Spieler waren beim von Turnierleiter Stephan Roder organisierten Turnier angetreten, um den Pokal 2024 zu gewinnen. Nachdem die Mit-Favoriten Oswald Gutt und Wolfgang Preiß schon früh ausgeschieden waren,

zeichnete sich schon bald ein Finale zwischen Horst Rosenauer und Jochen Eilers ab.

Hier kam im Sizilianer beim beschleunigten Drachen ein Maroczy-Aufbau aufs Brett. Das Spiel stand lange ausgeglichen, wobei Jochen mit Schwarz immer etwas Druck ausüben konnte.

Als nach beiderseitigen Ungenauigkeiten eigentlich ein Remis-verdächtiges Endspiel entstanden war, unterlieft Horst ein grober Fehler, wonach der sofort aufgab.

 

Im Halbfinale standen mit Helmut Böttger und Gregory Yon zwei Routiniers, die auch gute Leistungen boten.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Die ACO Amateurweltmeisterschaften 2024 in KOS, Griechenland, ein Bericht von Michael Nölle

Bereits zum zweiten Mal nahmen Lisa und ich an den  ACO Meisterschaften im Atlantica Belvedere in KOS teil. Beim ersten Mal waren wir schon beeindruckt von der nahezu perfekten Organisation des Turnieres unter griechischer Sonne, dieser Eindruck hat sich auch in diesem Jahr verfestigt.

 

Gut, die schachlichen Leistungen waren, wie das bei stark urlaubsgeprägten Turnieren des Öfteren der Fall ist, durchaus verbesserungswürdig. Mit 4,5 aus 9 (Lisa) und 4 aus 9 vom Verfasser dieses Berichtes wäre durchaus mehr drin gewesen, zumal wir ja seit einiger Zeit die guten Vorbereitungen von Jochen (Eilers) genießen durften. Unter dem Strich waren wir dennoch zufrieden, denn wir hatten eine sehr schöne Zeit.

 

Einige der Partien konnten wir auch mit GM Zigurd Lanka, GM Spyridon Skembris und GM Daniel King anschauen, und das hat uns dann auch schachlich weiter vorangebracht.

Die Insel KOS, und das Städtchen Kardamena, an dessen Rand das Turnierhotel steht, sind ganz zauberhaft, und gerade in der Vorsaison, wo noch nicht die ganz großen Touristenmassen da sind, mit einem sehr familiären und freundlichen Flair. Wir hatten schon ein paar Tage vor Turnierbeginn ein kleines Hotel in Kardamena gebucht, und konnten so auch die herrlichen Fischrestaurants, die charmanten Beachbars und das bunte Treiben der Stadt noch genießen, bevor sie überlaufen sind.

Nach Umzug in das Turnierhotel Atlantica Belvedere wurden wir dann von jedem erdenklichen Luxus verwöhnt, Essen und Trinken rund um die Uhr (was sich auch rund um die Körpermitte durchaus manifestierte), gepflegte Unterhaltung, eine tolle Poollandschaft und nicht zuletzt, ein phantastischer Turniersaal, mit Analysebereich und genügend Kaffee und Knabbereien für die anstrengenden Partien. Immer in sehr netter Atmosphäre: überall trifft man Schachspieler, mit denen man sich gut unterhalten kann, und die man auch in anderen Turnieren wieder sieht. Eben eine große Familie.

Alles in Allem können wir wieder ein sehr zufriedenes Fazit ziehen, und werden definitiv im nächsten Jahr wieder dabei sein. Ihr seid herzlich eingeladen, es uns gleich zu tun!

Immer eine tolle Mattkombination wünscht

Micha Nölle

Die BSF 1 gewinnen das letzte Saisonspiel gegen Eschweiler 21:10 und schaffen den direkten Wiederaufstieg in die NRW-Klasse

Mit einem deutlichen 21:10 Mannschaftssieg gegen die 1. Mannschaft des Eschweiler SC gelang den BSF 1 ein hervorragender Saisonabschluss. Aufgestiegen waren wir schon vorher, da wir zwei Punkte Vorsprung vor dem Drittplatzierten und den direkten Vergleich gewonnen hatten.

Trotzdem wollten wir im letzten Spiel noch mal eine gute Vorstellung geben, obwohl mit Dawid Pieper, Christian Heckötter und Hans-Josef Weiser drei Stammspieler fehlten. Glücklicherweise trat Eschweiler auch mit drei Ersatzspielern an und musste zudem das 1. Brett kampflos abgeben.

An den anderen Brettern kamen aber spannende und kampfbetonte Stellungen auf den Tisch. Dabei zeigte es sich, dass die Ersatzspieler der BSF ihren Gegnern deutlich überlegen waren. Jochen Eilers an Brett sechs, Andreas Müller an Brett sieben und Stefan Gutt an Brett acht überspielten ihre Gegner und gewannen die Partien.

Auch an den vorderen Brettern zeigten Philipp Gelsok und Manfred Harringer starke Leistungen, überspielten den jeweiligen Gegner und gingen als Sieger vom Brett.

Harm-Wulff Thelen erspielte an Brett vier ein Remis. Oswald Gutt verlor leider die einzige Partie, als er eine taktische Wendung des Gegners übersah.

Mit insgesamt 16 Mannschaftspunkten sicherten wir uns damit den zweiten Aufstiegsplatz. Gründe waren sicher die geschlossene Mannschaftsleistung und die gute „Ersatzbank“

In der nächsten Saison spielen wir wieder in der NRW-Klasse und werden versuchen, die Klasse zu halten. Mit einer Leistung, wie in dieser Saison dürften wir hier gute Chancen haben.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

BSF 2 – die „Unvollendete“, ein Mannschaftsbericht von Frank Lobbes

Am Sonntag, 28.04.2024, war die finale Runde der Bezirksliga Ost angesetzt. Doch für unsere zweite Mannschaft endete die Saison schon zwei Tage früher mit der Absage vom Brühler SK 5. Die Brühler konnten leider nicht genügend Spieler aufbringen, um noch gegen den Abstieg zu kämpfen. Unser Mannschaftsführer Christian Eberl hatte es übrigens geschafft, trotz des Fehlens der drei Spitzenspieler alle acht Bretter zu besetzen. Auch das: Eine sportliche Leistung!

 

Der vierte Platz in der Liga, auf den wir damit kampflos gespült wurden, ist zwar im Bereich dessen, was zu Saisonbeginn erwartet werden durfte, aber nicht ganz das, was wir hätten schaffen können.

 

Fast alle unserer Stamm- und Stammersatzspieler haben nach jetziger, inoffizieller Auswertung, DWZ-Punkte eingebüßt. Nur vier der gesetzten 10 Spieler schafften einen Score über 50%. Dass wir mit 156 Brettpunkten den zweitbesten Wert der Liga hinter den Überfliegern von KKS 4 aufweisen ist nicht nur dem kampflosen 24:0 der letzten Runde geschuldet – wir haben viermal spielerisch deutlich gewonnen und die Niederlagen waren, bis auf das 13:19 aus der siebten Runde gegen Köln-Südwest 1, relativ knapp. Wichtiger als Statistiken, DWZ und Platzierung bleibt, dass wir eine unglaublich gute Stimmung und einen sehr gesunden Teamgeist entwickelt haben. Selbst wenn der Mannschaftskampf entschieden war, es wurde an jedem Brett bis zum letzten Zug mitgehofft und mitgefiebert. Dafür: Dankeschön ans Team!

 

Ein Dankeschön auch an unsere Kontrahenten, die durchweg faire und sympathische Gastgeber und Gäste waren. Es kam zu keiner noch so kleinen Unstimmigkeit über die gesamte Spielzeit.

 

Die Saison ist gefühlt eine „Unvollendete“, auch für Euren Berichterstatter. Zu gerne hätte ich Euch zum letzten Spieltag wieder in den Spielsaal mitgenommen. Mein drittes Dankeschön gilt allen, die uns von Spieltag zu Spieltag begleitet haben. Euer feedback ist eine tolle Ermutigung, in Zukunft weiter die Feder zu schwingen. Dankeschön auch an Jochen Eilers, der die Artikel an den richtigen Stellen mit Fotos aufgewertet hat.

 

Den Aufsteigern KKS 4 und Köln Südwest 1 wünschen wir viel Erfolg bei den höheren Aufgaben. Ein ‚auf baldiges Wiedersehen hier oben‘ schicken wir zum Brühler SK 5 und KSK Dr. Lasker 4. Und was sollen wir uns zur nächsten Saison wünschen? Nun, ich für meinen Teil weiß es schon… und Ihr?

Frank Lobbes

BSF bereits in der Vorrunde beim NRW-Viererpokal ausgeschieden

Am vergangenen Samstag führte uns der Weg einmal mehr ins Sauerland zum Schachverein Halver-Schalksmühle. Wie im Jahr zuvor richteten die Sauerländer auch heuer diesen Wettbewerb aus, für den wir uns durch einen kampflosen Sieg gegen die Schachfreunde Lasker-Köln auf KSV-Ebene qualifiziert hatten.

Mit Philipp Gelsok, Manfred Harringer, Harm-Wulf Thelen und meiner Wenigkeit rechneten wir uns Chancen zumindest für ein Weiterkommen am Samstag aus, an dem der Sieger aus dem Quartett bestehend aus dem Gastgeber, Wattenscheid, Hennef und uns ermittelt wird. Das Los bescherte uns Halver. Für das Weiterkommen war entweder ein 2,5:1,5 und höher oder auch eine günstige Berliner Wertung erforderlich, bei der die Bretter von 1-4 unterschiedlich gewichtet werden (Sieg an Brett 1 = 4, Brett 2 = 3 usw.)  Ein 2:2 mit anschließendem Blitzentscheid ergäbe sich bei jeweiligen Gewinnen an den Brettern 1 und 4 oder 2 und 3, bzw. Remis an allen Brettern.

Als geloste „Auswärtsmannschaft“ spielten wir an den Brettern 1 und 4 mit Weiß, an den anderen mit Schwarz.

Um es gleich vorweg zu sagen: BSF erwischte nicht seinen besten Tag. Bereits in der Eröffnung hatte Manfred, der sich sonst sehr textsicher in der Spanischen Partie bewegt, mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Sein junger Gegner hatte ihn offenbar mit einer Nebenvariante überrascht, und obwohl wir hofften, Manfred würde sich noch herauswinden, verfügte sein Kontrahent alsbald über eine Mehrfigur. Nach kurzer, vergeblicher Gegenwehr gab Manfred enttäuscht auf.

Das war insofern bitter, da wir nun nach Berliner Wertung bereits mit drei Punkten im Rückstand lagen, ein Verlust an Brett 1 hätte demnach das sofortige Aus bedeutet, was den Druck auf Philipp erhöhte.

Philipp bekam es als Weißer mit der Französischen Verteidigung zu tun. Er wählte die Vorstoßvariante, wonach sich ein kompliziertes, undurchsichtiges Spiel ergab, eigentlich seine Spezialität aus den letzten Mannschaftskämpfen.

Auch Harm-Wulf wählte als Schwarzspieler Französisch auf den 1. Zug des Königsbauern. Zwar überraschte er jüngst in unserer Vereinsmeisterschaft einen Gegner mit Skandinavisch, aber im Pokal vertraut man eher dem Bewährten als einer Überraschungswaffe.

Von meiner ambitionierten Gegnerin am vierten Brett wusste ich aus einer ihrer Partien aus einem früheren Mannschaftskampf gegen uns, dass sie einen aggressiv taktischen Stil bevorzugt. Daher entschloss ich mich, die angebotene Meraner Variante im Damengambit mit der sogenannten „Anti-Meraner-Variante“ zu beantworten. Auch dieses Vorgehen führt zu kompliziertem Spiel, aber frei nach Otto Rehhagel doch eher zu „kontrollierter Offensive“.

Nach längerer Spieldauer zogen dann dunkle Wolken über das BSF-Lager (und draußen schüttete es dazu wie aus Eimern, welch passender Begleitumstand). Harm-Wulf hatte am dritten Brett einen Bauern eingebüßt, während Philipp sich leider in seinen eigenen Fallstricken verfangen hatte. Seine Aufgabe ließ dann nicht lange auf sich warten, womit der Kampf bereits zu unseren Ungunsten entschieden war. Harm-Wulf kämpfte zwar noch lange tapfer mit einem Bauern weniger in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern, letztlich aber vergebens.

So verblieb noch ich selbst als Karo-Bube an Brett 4. Meine Gegnerin hatte ihr Spiel etwas überzogen, wonach ich über einen ordentlichen Positionsvorteil verfügte. Da plötzlich (wie es die nachträgliche Analyse ergab) hatte sie die Chance, unter Figurenopfer ein Dauerschach zu erzwingen, doch sie zögerte und erhielt keine zweite Gelegenheit dazu. Dennoch roch die Partie im Endspiel stark nach Remis, als ihr kurz vor der Rettung ein entscheidender, unglaublicher Fehler im Turmendspiel unterlief und ich dieses mit einem Mehrbauern ohne Schwierigkeiten gewinnen konnte.

 

Endstand also 3:1 für Halver und ein folgender freier Sonntag für uns. Auf ein Neues im nächsten Pokaljahr!

 

Oswald Gutt, Mannschaftsführer Viererpokal

Bergisch Gladbach 21.04.2024