Die Einzelmeisterschaften der SJ Mittelrhein und der SJ NRW

Qualifiziert für die NRW-Einzelmeisterschaft: Jonathan Geschke, Daniel Weinert, Paolo Becciu, Gero Viechtbauer (v.l.n.r.)

In den Osterferien fanden die Einzelmeisterschaften der Schachjugend Mittelrhein in der Jugendherberge Windeck-Rosbach und anschließend die der Schachjugend NRW in der Jugendtagungsstätte Wolfsberg in Kranenburg-Nütterden statt. Und hierüber gibt es diesmal aus Sicht der Bergischen Schachfreunde einiges zu berichten.

Erfolge bei den Einzelmeisterschaften der Kölner Schachjugend hatten mit Paolo Becciu, Johannes Pieper und Johann Künstner gleich drei jungen Bergischen Schachfreunden eine Einladung zur Teilnahme an der U12-Einzelmeisterschaft der Schachjugend Mittelrhein erbracht. Das Turnier war anstrengend, herausfordernd und lehrreich und alle drei schlugen sich super in einem starken Feld mit 14 Teilnehmern. Johann holte 2,5 von 7 Punkten und konnte seine DWZ um 90 steigern. Mit 3,5 einen Wettkampfpunkt mehr und den siebten Platz schaffte Johannes. Paolo durfte sich als Einzelmeister der Kölner Schachjugend große Hoffnungen auf noch mehr machen. Es lief nicht alles glatt, aber am Ende hatte er mit Platz 3 die Qualifikation für die NRW-Einzelmeisterschaft und einen Pokal „in der Tasche“ und war sehr froh. Zumal es für seinen souveränen Sieg zuvor bei der Kölner Schachjugend weder Pokal noch Urkunde gegeben hatte.

Nun also ging es für Paolo gleich in der zweiten Ferienwoche auf den Wolfsberg. Zu einem Turnier, das naturgemäß noch stärker besetzt war und zu dem in der U12 gleich 26 Teilnehmer gemeldet waren. Es verlief sehr ereignisreich mit teils heftig umkämpften Partien. Nach der vorletzten Runde war für Paolo sogar der dritte Platz und die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft in Reichweite, einen Sieg in der letzten Partie gegen seinen sehr starken Gegner vorausgesetzt. Leider aber nahm diese letzte Partie einen sehr unglücklichen Verlauf. Paolos Gegner führte einen unmöglichen Zug mit der Dame aus, was Paolo leider nicht sofort auffiel, in der Folge aber zum Schachmatt führte. Als Paolo den unmöglichen Zug dann meldete, wurde die Partie zunächst zurückgesetzt und endete Remis. Später erklärte man Paolo, dass die Partie doch als verloren für ihn gewertet wird, da er den unmöglichen Zug vor Ende der Partie hätte melden müssen. Eine bittere Erfahrung für Paolo; insgesamt erreichte er mit Platz 8 dennoch ein gutes Ergebnis.

Paolo wird sicher nicht lockerlassen und andere Jugendliche hoffentlich auch nicht. Nächstes Jahr finden die Turniere wieder statt. Bereits im Herbst geht es los mit den Einzelmeisterschaften der Kölner Schachjugend. Wir wissen nun: Mit viel Trainingsfleiß und ein wenig Fortune ist sogar die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft erreichbar.

Johannes Selbach