Die Stadtmeisterschaft 2025 im Schach (Manfred Bosbach Turnier) in Bergisch Gladbach ist gestartet.

Mit insgesamt 27 Spielern ist die Stadtmeisterschaft 2025 im Schach in Bergisch Gladbach gestartet. Gespielt wird traditionell im Vereinsheim der Bergischen Schachfreunde in der AWO Bergisch Gladbach.

Turnierfavoriten sind die topgesetzten Spieler Wolfgang Wieferig vom SC Schachuzipus, sowie Vorjahressieger Philipp Gelsok und Manfred Harringer von den BSF.

Turnierleiter Philipp Gelsok begrüßte insg. 27 Spieler aus mehreren Vereinen, die den Titel des Stadtmeisters erringen möchten.

 

In der ersten Runde gab es viele Favoritensiege. Einzig Erich Schneider sorgte für eine Überraschung, indem der dem ca. 500 DWZ-Punkte stärken Spieler Frank Lobbes nach gutem Spiel ein Remis abtrotzen konnte.

 

 

7 Spieler nahmen in der ersten Runde ein sogenanntes Bye, also ein kampfloses Remis, was durch die Ausschreibung möglich ist.

Ab der 2. Runde sind viel spannende Spiele zu erwarten, da langsam die topgesetzten Favoriten aufeinandertreffen.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

1. Mannschaft gewinnt in Unterzahl knapp gegen den SV Lendersdorf

 

Im ersten Saisonspiel musste die erste Mannschaft der BSF im Auswärtsspiel beim SV Lendersdorf, einem der Aufsteiger in die Regionalliga, antreten. Beide Mannschaften mit fast identischem DBZ -Durchschnitt auf Augenhöhe.

Eine kurzfristige Krankmeldung konnte leider nicht ersetzt werden, so dass wir mit einem 3:0 gegen uns an den Start gingen und ein Unentschieden im Wettkampf nicht mehr möglich war.

Nach kurzer Spielzeit einigte sich Stefan mit seinem Gegner auf Remis.

 

Meine Niederlage, nach zwei positionellen Fehlentscheidungen, konnte unser Neuzugang Hans-Ulrich in der Sizilianischen Eröffnung durch seinen Sieg wieder ausgleichen.

 

 

Auch die Niederlage von Manfred wurde wiederum durch einen Sieg von Jochen nach einem wilden „Drachen“ kompensiert.

 

Es stand 13:10 für SV Lendersdorf. So hingen Sieg oder Niederlage von Philipps und Hans- Josefs Endspielkünsten ab.

 

Philipp konnte nach einer wilden Partie in der Italienischen Partie, einer seiner Lieblingsvarianten, durch feine Endspielführung seinen Mehrbauern (Doppelbauer) verwerten und gewann die Partie.

 

14:13 für SV Lendersdorf.

 

Hans-Josef, der im Mittelspiel die Qualität gewonnen hatte, sicherte durch solide Endspielführung den knappen Sieg.

 

16:15 für BSF 1.

Ein spannender Sonntag!

 

Mannschaftsführer

Harm-Wulf Thelen

Unsere Zweite: Dramatischer Start in die SVM Ein Bericht von Frank Lobbes

Noch beflügelt vom Erfolg der letzten Saison, dem überraschenden Aufstieg in die SVM Verbandsliga Nord, konnten wir fast in Bestbesetzung die Schachfreunde vom SK Köln Südwest 1 begrüßen. Uns fehlte Andreas Dreiocker am zweiten Brett. An den Brettern sechs und sieben nahmen unsere Stammersatzspieler Andreas Winckler und Teamchef Christian Eberl Platz. Großer Dank an Volker Bosbach, der kurzfristig an Brett acht für Detlef Krämer einspringen konnte.

Wir sind in der Liga zwar nominell die Mannschaft mit dem niedrigsten DWZ-Schnitt, aber dieser erste Spieltag zeigt deutlich, dass unser Ziel – Klassenerhalt – absolut möglich ist. Es lief gut an, die Sonne schien nicht nur über dem Spiellokal, sondern an einem Brett auch besonders hell für uns – doch von Beginn an:

Nach einer kleinen Verspätung gab der Wettkampfleiter Jakub Praszczalek die Bretter frei. Wie zu erwarten verlief die Eröffnungsphase an den meisten Brettern in eröffnungstheoretischen Bahnen und weitgehend ausgeglichen. Christian Heckötter an Brett eins baute sich gegen Linus Thys mit dem Holländischen Stonewall auf und Stefan Gutt am zweiten Brett hatte eine Damenbauerneröffnung, die ans Katalanische erinnerte, gegen den Wettkampfleiter Jakub. Roman Tövs, diese Saison an Brett drei gesetzt, spielte mit Schwarz gegen Michael Mosblech die Zugfolge 1.Sc3 d5 2. e4 d4. Unser starker Neuzugang aus der ersten Mannschaft, Ehrenmitglied Oswald Gutt, hatte mit Martin Bigott einen in Bergisch Gladbach gut bekannten und gern gesehen Gast als Kontrahenten und mit Benoni auf den 64 Feldern eine seriöse Variante. Das fünfte Brett sah mich, Frank Lobbes, dem etwas stärkeren Philipp Witte gegenüber, gegen den ich die Pirc-Verteidigung wählte. Andreas Winckler eröffnete gegen Ralf Janssen mit 1.b4, Sokolskis Eröffnung, die wegen der Legende der Entstehung auch Orang-Utan-Verteidigung genannt wird. Am siebten Brett erwehrte sich Christian Eberl der Italienischen Verteidigung von Hubert Zimmermann und das Damengambit zwischen unserem Volker Bosbach und Claus von Lucke lies einen sicheren Beginn beider Spieler erwarten.

Pünktlich um 12 Uhr einigten sich Oswald Gutt und Martin Bigott auf Punkteteilung. In bekannter Stellung hoben sich die gegenseitigen Chancen auf. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir schon optimistisch über die Bretter schauen. Stefan Gutt zog beharrlich ein Druckspiel auf, das ihm letzte Saison tolle Erfolgen eingebracht hatte. Am siebten Brett schob Christian Eberl seine Damenbauern vor, ohne dass für Weiß ein entsprechendes Gegenspiel zu sehen war. Dagegen hatte ich am fünften Brett bereits nach elf Zügen einen Bauern geben müssen, erhoffte mit aber Kompensation durch die Öffnung der c- und b-Linie gegen den lang rochierten weißen König.

Eine Viertelstunde nach dem ersten halben Punkt folgten in schneller Folge zwei Remis durch Andreas Winckler und Roman Tövs, berechtigt in jeweils ausgeglichenen Stellungen.

Dann dauerte es bis 20 vor zwei bis zur nächsten entschiedenen Partie, und hier war das Glück ganz auf unserer Seite. Ich hatte, nachdem alle Leichtfiguren getauscht waren, beide Türme und meine Dame vor den Verteidigungsbauern in Stellung gebracht, was außerordentlich gefährlich aussah. Die Computeranalyse zeigte mir Stunden später zuhause, dass Philipp Witte bei präziser Verteidigung die Stellung halten und in ein vorteilhaftes Endspiel hätte einleiten können.

 

Doch ein einziger Fehler Philipps ermöglichte ein Turmopfer mit Matt in vier Zügen und die glückliche Führung für unsere Zweite. Dass mich der liebe Oswald Gutt danach als „bekloppten Hund“ bezeichnete nehme ich als Kompliment aus berufenem Munde mit.

Etwa eine halbe Stunde später erwies sich die Stellung an Brett eins als so ausgeglichen, dass der Remisschluss logisch, wenn auch für unseren Christian Heckötter nicht befriedigend war. Stefan Gutt rückte derweil chancenreich mit seinen Zentrumsbauern vor, während an sieben und acht Christian Eberl und Volker Bosbach vor recht kniffligen Aufgaben standen. Aufgeben war leider auch das, was Christian nicht erspart blieb und somit Hubert Zimmermann für Südwest den Ausgleich schaffte.

Vielleicht hatte einige Zeit später Volker am achten Brett sogar leichten Vorteil in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern, nur dass Claus von Lucke ein gefährliches Gegenmanöver in der Hinterhand hatte, hätte Volker zu ambitioniert auf Gewinn gespielt. Unentschieden auch hier die logische Folge.

Damit hatten wir Stefan Gutt die Bürde aufgetragen, das Ergebnis des Wettkampf in seinen Händen zu tragen. Dramatisch, ja fast tragisch trug sich bei beidseitiger Zeitnot das Geschehen zu. Jeweils nur Sekunden in den letzten zehn Zügen vor der Zeitkontrolle überlebten beide nur durch die 30 Sekunden Inkrement pro Zug.

Ausgerechnet bei der vielleicht schwersten Entscheidung wurde Stefan durch eine bedauerliche, unbedachte akustische Störung in der Konzentration gestört. Das Blatt wendete sich, die Druckstellung und der mögliche Bauerndurchbruch verpufften und sein junger, 14-jähriger Kontrahent behielt eiskalt die Nerven und drehte das Blatt. Den Schluss spielte Stefan mit größtem Kämpferherz, versuchte selbst mit einer Qualität weniger, im Endspiel mit Läufer gegen Turm bei gleicher Bauernzahl der Mannschaft das Unentschieden zu retten. Doch auch das dickste Herzblut kann die Logik eines verlorenen Endspiels nicht überwinden, und so streckte er nach bewundernswertem Widerstand seinem Gegenüber die Hand zur Gratulation.

Unsere Gratulation an Köln Südwest 1 zum Gewinn des Mannschaftskampfs!

Eine denkbar knappe Niederlage zum Auftakt für unsere Zweite, mit glücklicher Führung und unglücklichem Ende. Es zeigt es uns die Härte, die der Kampf um den Klassenerhalt mit sich bringt. Nur ein halber Punkt hat uns heute gefehlt, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit Herz, Konzentration und bestmöglicher Besetzung die nötigen Punkte für unser Ziel, den Klassenerhalt, holen werden.

Michael Hoferichter gewinnt das Senioren Sommerturnier 2025 bei den BSF

Überzeugend und hochverdient sicherte sich Michael Hoferichter den Titel des Senioren-Sommerturnier-Meisters 2025. Michael holte 6, 5 Punkte aus acht Partien und erzielte dabei sechs Siege und ein Remis. Er wurden damit der Favoritenrolle als DWZ-Führender und Setzlistenerster mehr als gerecht.

Auf dem zweiten Platz landete Erich Schneider mit fünf Punkten. Erich holte gegen den Turniersieger ein Remis, musste aber auch zwei Niederlagen einstecken, was ihn an einer noch besseren Platzierung hinderte.

Den dritten Platz holte sich Rolf Fittkau ebenfalls mit fünf Punkten. Rolf hielt lange ganz vorne mit, verlor aber das direkte Duell um den Titel gegen Michael. Lohn der Mühen war ein DWZ-Zuwachs von 41 Punkten.

 

Ein sehr gutes Turnier spielte auch Hartmut Melenk.  Mit insg. 3,5 Punkten konnte er seine DWZ um 72 Punkte verbessern. Heinz Handel gelang als einziger ein Sieg gegen den Turnierseiger und steigerte seine DWZ auch um beachtliche 39 Punkte.

Das Turnier fand in angenehmer und immer freundschaftlicher Atmosphäre statt und alle Teilnehmer wiesen eine gute Disziplin und Termintreue auf. Ein großer Dank der Teilnehmer geht an Karl-Heinz Steinhausen, der als Turnierpate fungierte. Er bewies damit wieder einmal sein großes Engagement für den Verein, organisierte alles und blieb immer bis zur letzten Entscheidung im Spiellokal.

Es ist fest geplant, das erfolgreiche Turnierformat auch 2026 wieder beizubehalten.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Paolo Becciu von den BSF spielt ein erfolgreiches Turnier im B-Open der Sparkassen Chess Trophy 2025 in Dortmund

Paolo Becciu ist im Alter von 12 Jahren aktuell wohl bereits das größte Nachwuchstalent bei den Bergischen Schachfreunden. Er trainiert eifrig und erfolgreich beim Jugendtraining unter der Leitung von Hans-Josef Weiser und Manfred Harringer und hat bereits eine sehr hohe Spielstärke.

Auch in der Sparkassen Chess Trophy 2025 in Dortmund, vormals bekannt als Dortmunder Schachtage, spielte er im B-Open ein sehr starkes Turnier.

Paolo holte dabei aus sieben Partien gegen sehr starke Gegner vier Punkte. Er spielte gegen zwei „1800er“ Remis und schlug u.a. Manfred Schulze mit einer DWZ von 1750.

Seine Performance (Turnierleistung) betrug insgesamt 1852 und er verbesserte seine DWZ um 71 Punkte auf jetzt 1750. Damit rangiert Paolo bereits auf Rang 27 bei den BSF, einen Platz vor „Altmeister“ Oswald Gutt.

Die BSF gratulieren Paolo zu seinem guten Abschneiden und wünschen ihm eine starke Saison in der 3. Mannschaft.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Stuhlmüller-Turnier 2025, ein Bericht von Turnierpate Frank Lobbes

 

Samstag, 19.07.2025

Wie im Vorjahr durfte ich als Turnierpate zu unserem 1991 ins Leben gerufene Schnellschachturnier zu Ehren von Helmut Stuhlmüller begrüßen. Dieses Turnier hält auch die Erinnerung an den Bensberger Schachverein aufrecht, nach dessen Auflösung viele Mitglieder zu hochverdienten Bergischen Schachfreunden wurden. Mit 22 Teilnehmern waren nur knapp halb so viele Spieler an den Brettern wie 2024. Doch der Spannung an den zwei Tagen tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil wurden die Plätze auf dem Podest erst in der letzten Runde vergeben. Besonders erfreulich war die Meldung von 17 BSF-Mitgliedern. Mit Viktor Gudok von der SV Kreuztal e.V. ging sogar ein IM (Internationaler Meister, offizieller Titel der FIDE) in die 9 Runden.

Auch ein traditionelles Turnier kann in seinen Regeln überdacht und verbessert werden. Nach unglücklichen Zeitnotschlachten im vergangenen Jahr wurde die Bedenkzeit auf 20 Minuten pro Spieler plus 5 Sekunden Inkrement geändert, statt den 30 Minuten pro Spieler ohne Bonussekunden pro Zug. Als Zweites wurde unsere „Bergische Schachregel“, dass der König geschlagen werden darf, abgelöst durch das übliche Procedere, einen falschen Zug des Gegners zu reklamieren.

Turniersieger David Pieper

 

Ein Resümee vorweggenommen, die beiden Änderungen führten dazu, dass es keine regeltechnischen Unstimmigkeiten in den Partien gab.

 

Die ersten drei Runden begannen an zehn Brettern, da ein Teilnehmer wegen eines Arzttermins erst zur vierten Runde antreten konnte und ein Bergischer Schachfreund nur für den zweiten Spieltag gemeldet hatte. Gleich in der ersten Runde gab es zwei Außenseitersiege, wobei es auch den an Nummer fünf gesetzten Turnierpaten gegen den ehemaligen Turnierleiter der BSF, Stephan Roder erwischte. In der zweiten Runde folgten noch größere Überraschungen: Die beiden Topgesetzten Dawid Pieper und Philipp Gelsok (beide BSF) verloren gegen Klaus Scharff (SV Opladen) und unserem Ehrenmitglied Oswald Gutt. Sein lächelnder Kommentar zu seiner Eröffnungswahl: „Französisch ist wie Blutwurst, man mag es oder mag es nicht!“

 

Runde drei war dann für Klaus Scharff und Oswald Gutt schon das Ende der kleinen Siegesserie. An die Spitze des Klassements setzten sich Manfred Harringer und Viktor Gudok mit drei Punkten. Nach der Catering-Pause zwischen den Runden drei und vier saßen sich die beiden auch am Spitzenbrett gegenüber. IM Viktor Gudok holte sich den Punkt und die alleinige Tabellenführung vor Manfred Harringer, Dawid Pieper, Philipp Gelsok und Wolfgang Preiß, alle mit 3 Punkten.

 

In der letzten Runde des Samstags, Nummer fünf, schob sich das Feld wieder etwas zusammen. Dawid Pieper stoppte Viktor Gudov, Wolfgang Preiß holte sich überraschend den Sieg gegen Philipp Gelsok und Klaus Scharff bewies seine starke Form im Turnier mit einem Gewinn gegen Manfred Harringer. Der starke Jugendspieler Jona Lüttgen von der SG Porz wurde in seinem Weg nach oben unerwartet von mir eingebremst. Damit hatten wir nach Tag eins vier Spitzenreiter mit je vier Punkten, namentlich Dawid Pieper, Viktor Gudok, Klaus Scharff und Wolfgang Preiß, gefolgt von fünf Spieler mit drei Punkten, nämlich Manfred Harringer, Philipp Gelsok, Michael Urban, Jürgen Hertling und Frank Lobbes (alle BSF). Tatsächlich ist ein Spieler, der am Ende auf dem Podest landet, nicht in dieser Aufzählung!

 

Sonntag, 20.07.2025

Spannung war vorprogrammiert bei der engen Situation an der Spitze des Feldes. Klar war auch, dass sich in der sechsten Runde der eine oder andere erst einmal aus dem Titelkampf verabschieden müsste. Dazu gehörten Manfred Harringer, der gegen Philipp Gelsok den Kürzeren zog, und leider auch ich, denn Michael Urban bewies großartige Endspieltechnik. Den Platz an der Sonne teilten sich nach der Runde Dawid Pieper und Klaus Scharff, die Wolfgang Preiß und Viktor Gudok besiegen konnten. Jürgen Hertling und Jona Lüttgen schafften den Anschluss an die Spitzengruppe. So sah die siebte Runde Jürgen Hertling an Brett eins gegen Dawid Pieper, der sich allerdings als zu stark erwies. Philipp Gelsok holte sich den Punkt gegen Klaus Scharff und zog mit fünf Punkten mit ihm gleich, ebenso wie Viktor Gudok, der Wolfgang Preiß aus dem Kampf um die Spitzenplätze zurückwarf. In Lauerstellung brachte sich Jona Lüttgen, der Michael Urban bezwang und jetzt auf viereinhalb Punkte kam.

 

Vor den letzten beiden Runden konnten sich die Teilnehmer noch einmal stärken. Karl-Heinz Steinhausen, Christian und Niels Eberl sorgten an beiden Spieltagen mit selbstgemachten Frikadellen, belegten Brötchen, Bockwürstchen, Kuchen und Muffins für beste Verpflegung zum kleinen Preis. Neben alkoholfreien Getränken und dem Angebot, ein leckeres Kölsch zu erstehen, gab es an beiden Tagen Sekt (mit oder ohne Orangensaft) als Geschenk des Gastgebers. Unsere durchweg gut gelaunten und sportlich fairen Teilnehmer, egal ob an der Spitze, im Mittelfeld oder am chancenreichen Ende der Tabelle, hatten sich die beste kulinarische Verwöhnung verdient. An dieser Stelle ein besonders großes Dankeschön an das Catering-Team!

 

Danach ging es wieder um die besten Züge. Die Nummer eins und zwei der Setzliste, Philipp Gelsok und Dawid Pieper, spielten eines der wenigen Remis im Turnier, was Dawid in der Tabelle einen Punkt Vorsprung vor der letzten Runde auf die Verfolger sicherte. Viktor Gudok konnte davon profitieren und schob sich durch einen Sieg gegen Jürgen Hertling an Philipp vorbei. Jona Lüttgen zog mit Philipp gleich, er gewann gegen Klaus Scharff und erreichte vor Runde neun beachtliche fünfeinhalb Punkte. Mit fünf Punkten hatte Manfred Harringer, der Dieter Klein bezwang, noch eine kleine Chance, den dritten Rang zu erreichen.

 

Die letzte Runde der zwei sehr harmonischen und freundschaftlichen Turniertage stand an. Spannende Partien mit fairen, gut gelaunten Spielern lagen hinter uns. Es war mir eine Ehre, vor Freigabe der Runde allen Teilnehmern, unseren guten Seelen an der Brötchentheke und unserem Turnierleiter Philipp Gelsok, der wie im Vorjahr die EDV übernommen hatte, meinen persönlichen Dank auszusprechen. Auch der AWO Bergisch Gladbach, die uns zu sehr fairen Konditionen in den Räumlichkeiten unsrem Sport nachgehen lässt, möchten auf diesem Weg der Dank der Bergischen Schachfreunde zukommen lassen. Danach ging es in die entscheidenden Partien.

 

Dawid Pieper lies nichts anbrennen und sicherte sich mit einem Gewinn gegen Manfred Harringer den Turniersieg. Platz zwei im Visier hatte IM Viktor Gudok, aber er wurde von Jona Lüttgen geschlagen und fand sich am Ende auf Rang fünf. Jona kam damit auf den dritten Platz, ein richtig tolles Ergebnis nach einer grandiosen Aufholjagd am zweiten Tag des Turniers. Den zweiten Platz sicherte sich, punktgleich mit Jona, unser Turnierleiter Philipp Gelsok, der sich gegen Michael Urban den Punkt holte und am Ende die etwas bessere Buchholz-Wertung im Vergleich zu Jona aufwies. Beachtlich und vielleicht etwas unglücklich der vierte Platz von Klaus Scharff, dessen starker Auftritt in den beiden Tagen viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Den Jugendpreis gewann Johannes Pieper, der sehr gute 50 Prozent der möglichen Punkte erreichte.

 

Zum Schluss mein Dank an Oswald Gutt und Christian Eberl für das positive Feedback an mich für die Turnierpatenschaft, das ich an alle Helfer ein zu eins weitergeben darf. Es hat riesig Spaß gemacht und ich hoffe, auch in 2026 diese dankbare und ehrenvolle Aufgabe übernehmen zu können.

Jahreshauptversammlung 2025!

Liebe Mitglieder,

am Freitag, 13.06, richten die BSF die diesjährige Jahreshauptversammlung aus.

Es gibt spannende Themen und der Vorstand freut sich über  auf eine zahlreiche Beteiligung.

Jochen Eilers
Referent für Öffentlichkeit!

Unsere Zweite: Aufstieg in die Verbandsliga! Ein Bericht von Frank Lobbes


Am Tag des meteorologischen Sommeranfangs, dem 01. Juni, sollte sich zeigen, ob für den Zweitplatzierten der Bezirksliga West, den Brühler SK 3, oder für unsere Zweite als Vizemeister der Bezirksliga Ost die Sonne besonders hell scheinen sollte. Es ging in dieser Relegation um den Aufstieg in die SVM Verbandsliga.

Wir konnten, in Brettreihenfolge, mit Christian Heckötter, Andreas Dreiocker, Stefan Gutt, Wolfgang Preiß, Frank Lobbes, Wolfgang Krug, Mannschaftsführer Christian Eberl und Detlef Krämer in starker Besetzung antreten. Das war besonders wichtig, weil die Schachfreunde aus Brühl als leichte Favoriten gelten konnten. Doch fehlten ihnen zwei der Top-5 Spieler, womit von einem Duell auf Augenhöhe gesprochen werden konnte.
Mit etwas Verspätung und nach herzlicher Begrüßung durch die Mannschaftskapitäne gab Wettkampfleiter Joachim Raabe, der mir an Brett 5 gegenüber saß, die Bretter frei. Dass zwei Spieler unserer Gäste erst ein paar Minuten später eintrafen, weil ihnen die Gladbacher Straßen wohl einen Streich gespielt hatten, war ohne Einfluss auf das weitere Geschehen.

Erst einmal geschah relativ wenig. Nach fast eineinhalb Stunden war an allen Brettern noch alles offen. Ein Indiz für die hohe Konzentration und gebotene Vorsicht angesichts des hohen Ziels. Die kompliziertesten Stellung waren augenscheinlich an Brett 4 mit Wolfgang Preiß, der Zug um Zug am Druck gegen Ingo Rieber arbeitete, und an Brett 7, wo sich taktische Verwicklungen im Zentrum abzeichneten. Wolfgang Krug befand sich bereits in einem schwierigen Endspiel der Springerpaare gegeneinander.

Die erste Punkteteilung erreichte Andreas Dreiocker, der seinen Eröffnungsvorsprung nach einem Skandinavier nicht vergrößern konnte und die Partie in ein ausgeglichenes Turmendspiel „hinein plätscherte“, wie er es beschrieb. Kurz danach zog Wolfgang Krug nach und einigte sich mit dem starken Boris Kart auf Remis. Ein Erfolg, da Boris in der Saison mehr als 80 Prozent der möglichen Punkte eingefahren hatte.

Leider gerieten wir in Rückstand, als Christian Eberl in einer „normalen Partie“, wie er es nannte, in Zeitbedrängnis eine Figur verlor. Da wir an den Brettern eins, drei und vier recht chancenreich standen blieb der Optimismus erhalten. Am fünften und achten Brett mit Detlef Krämer sah es ausgeglichen aus. Auch unsere Kiebitze, der Vorsitzende Johannes Selbach, Ehrenmitglied Oswald Gutt und Stammersatz Andreas Winckler ließen sich durch den Rückstand nicht aus der Ruhe bringen.

Christian Heckötter, der an Brett eins während der Saison die schwersten Spieler vor sich hatte, holte den nächsten halben Punkt. Gegen den Spitzenspieler Friedhelm Heuser, mit einer DWZ über 2000 ein Großkaliber der Bezirksligen und mit einer Punktausbeute von ebenfalls über 80 Prozent ein wichtiges Ergebnis unseres Spitzenbretts, zumal nach Christians Aussage die Bauernstruktur am Ende eher gegen ihn sprach. Derweil bauten Stefan Gutt an Brett drei und Wolfgang Preiß am vierten Brett weiter Druck auf. Ich versuchte am fünften Brett möglichst fehlerfrei meine Pirc-Verteidigung durchzuziehen und am Damenflügel mit den Bauern vorzustoßen.

Dann überschlugen sich nach über zweieinhalb Stunden die Ereignisse: Wolfgangs Kontrahent griff in der Verteidigung fehl, und konsequent nutzte Wolfgang die Chance, mit starkem Figurenspiel die Deckung von Ingo Rieber zu zerschlagen. Sein Gewinn bedeutete mehr als den Ausgleich, da bei einem Unentschieden des Mannschaftskampfs die Berliner Wertung zum tragen kommen sollte. Fast gleichzeitig traf auch Joachim Raabe gegen mich die unglücklichen Entscheidungen, zu früh einen Bauernvorstoß im Zentrum zu wagen, was ihm nach einem Zwischenzug meinerseits diesen Bauern ersatzlos kostete, und mir dann noch die a-Linie zu öffnen. Technisch war es die Vorentscheidung.

So sah es auch Stefan Gutt, der in vorteilhafter, aber nicht entschiedener Stellung, Remis mit Anguel Vladimirow vereinbarte. Damit war klar, dass bei einem Sieg am fünften Brett der Aufstieg in trockenen Tüchern wäre, unabhängig vom Ergebnis am achten Brett. Dort kämpfte unser ‚Debütant‘ Detlef Krämer, erst im Laufe der Saison zu uns gewechselt, ein spannendes, meist ausgeglichenes Match.

Joachim Raabe versuchte noch alles aus der Stellung zu holen, büßte dabei aber zwei weitere Bauern ein und konnte Vereinfachungen nicht verhindern. Erst als kein Gegenspiel mehr möglich war gab er mit fairem Händedruck auf. Wir hatten es geschafft!

Zuletzt einigten sich Detlef Krämer in der letzten Partie auf ein friedliches Ende des Wettkampfs, den wir mit 4½ zu 3½ für uns entscheiden konnten.
Die dritte Mannschaft des Brühler SK war die erwartet schwere Hürde auf unserem überraschenden Weg in die Verbandsliga, und jederzeit fair und freundschaftlich trotz des sportlich hohen Ziels. Dafür unser Dank und Respekt!

Neben den acht Spieler, die heute am Brett saßen, hatten auch Thomas Kremer und Andreas Winckler aus unserer Zweiten und die Ersatzspieler Christian Schüers, Michael Hoferichter, Johannes Selbach und Florian Ehmann ihren wertvollen Beitrag zu dem Erfolg geleistet.

Unsere Zweite wird nächste Saison in der Verbandsliga schwere Aufgaben zu lösen haben. Wir dürfen gespannt sein, wie die Reise auf den 64 Feldern weitergeht.

Aufstiegsspiel für die 2. Mannschaft der Bergischen Schachfreunde

Am Sonntag, 01.06, spielt unsere 2. Mannschaft ein Aufstiegsspiel gegen den Zweitplatzierten der Bezirksliga West, dem Brühler SK3 um den Aufstieg in die Verbandsliga. Das Spiel findet um 11.00 Uhr in unserem Vereinsheim in der AWO statt.

Wer unsere Mannschaft um Mannschaftsführer Christian Eberl unterstützen und sich das Spiel ansehen will, ist herzlich willkommen.

Außerdem findet an diesem Wochenende die Kölner Stadtmeisterschaft im Schach in den Räumen der Gothaer Zentrale in Köln-Zollstock statt. Unser Verein ist durch etliche Spieler vertreten. Viel Erfolg!

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers