Die BSF I spielen im letzten Saisonspiel in der NRW-Klasse 4:4 gegen den SK Godesberg II und steigen in die Regionalliga ab

Im letzten Saisonspeil in der NRW-Klasse 4 spielte die erste Mannschaft der BSF ein achtbares 4:4 Mannschaftsremis geben den SK Godesberg II. Leider reicht das Ergebnis nicht und wir steigen in die Regionalliga ab.

Vor dem Spiel hatten wir noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Bei einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage von Wattenscheid beim Tabellenvorletzten Hilden würden wir die Klasse halten.

Natürlich wollten wir unseren Teil erfüllen und mit einem Sieg die Chancen wahren. Leider fehlten drei Stammspieler und wir mussten kurzfristig auf unser Spitzenbrett David Pieper verzichten. Trotzdem gingen wir engagiert zu Sache. Godesberg, für die es um nichts mehr ging, war auch mit einigen Ersatzspielern angetreten, wodurch ein knappes Ergebnis zu erwarten war.

Leider übersah Andreas Müller an Brett sieben einen Figurenverlust und wir gerieten so in Rückstand. Stefan Bosbach und Jochen Eilers spielten Remis. Manfred Harringer an Brett zwei brachte uns nach einer starken Leistung in einen taktisch geprägten „Skandinavier“ mit seinem Sieg den Ausgleich.

 

Oswald verlor am 5. Brett, als sein mutiges Figurenopfer in Sizilianer nicht durchschlug und abgewehrt wurde.

 

Frank Lobbes, der kurzfristig eingesprungen war, brachte uns postwendend den Ausgleich, als sein Gegner in schlechter Stellung die Zeit überschritt. Frank hatte vorher ein Remis abgelehnt, mehr und mehr Druck aufgebaut und sein Gegner in Zeitnot gebracht.

Solche Ersatzspieler muss man haben. Frank, weiter so!!

Zu diesen Zeitpunkt beim Stand von 3:3 keimte Hoffnung auf, da Hilden gegen Wattenscheid mit 3:2 führte.

Hans Josef sah sich nach dem Morra-Gambit des Gegners einem starken Angriff nach einen Figurenopfer gegenüber. Nach langer und zäher Verteidigung musste er sich schließlich einem Mattangriff geschlagen geben.

Harm-Wulf Thelen erzielte aber nach einer positionell starken Partie den Ausgleich und stellte das Mannschaftsremis sicher. Auch Wattenscheid hatte zwischenzeitlich in Hilden ein Mannschaftsremis erzielt.

 

 

Somit sind wir knapp aber letztlich nicht unverdient in die Regionalliga abgestiegen. Wie es aussieht, bleibt die erste Mannschaft größtenteils erhalten, so dass wir in der nächsten Saison in der Regionalliga den direkten Wiederaufstieg anpeilen können.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Manfred Harringer von den BSF wird mit der Jugendbetreuermedaille des Rheinisch-Bergischen Kreises geehrt

Manfred Harringer wurde aufgrund seiner herausragenden Verdienste um die Jugendarbeit bei den Bergischen Schachfreunden vom Landrat Stefan Santelmann mit der Jugendbetreuermedaille des Rheinisch-Bergischen Kreises geehrt.

Hierzu gratulieren ihm die BSF ganz herzlich.

Stolz überreichte der 1. Vorsitzende der BSF, Johannes Selbach, die Medaille und die dazu gehörige Urkunde.

Laudatio zur Verleihung der Jugendbetreuermedaille an Manfred Harringer durch den Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises

Als einer der spielstärksten Aktiven bei den Bergischen Schachfreunden ist Manfred Harringer seit vielen Jahren auch ein besonders engagierter Trainer und Botschafter des Schachspiels. Kinder und Jugendliche jeden Alters und jeder Spielstärke, gleichermaßen Mutige und Zurückhaltende, Jungen und Mädchen, spricht er durch sein zugewandtes Auftreten an und weist sie geduldig in direkten Begegnungen in die Geheimnisse des komplexen Schachspiels ein, macht auch nach Niederlagen immer wieder Mut und findet positive Ansätze zur Verbesserung der Spielweise. Talente erkennt er frühzeitig und setzt sich für deren Weiterentwicklung ein.

Sein Gruppenunterricht ist stets bestens vorbereitet und deckt ein gewaltiges Themenspektrum ab.

Außerhalb des Schachvereins betreut Manfred Harringer außerdem die Schach-AGs an einer Grundschule und an einem Gymnasium im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Philipp Gelsok ist Vereinsmeister der BSF 2025

Die Vereinsmeisterschaft 2025 bei den Bergischen Schachfreunden ist beendet und die Ergebnisse stehen fest.

In der A-Gruppe gingen insg. 10 Teilnehmer an den Start. Philipp Gelsok, der das Turnier hervorragend leitete, hat sich den Titel in diesem Jahr trotz der „Doppelbelastung“ Turnierleiter und Spieler hochverdient und ungeschlagen mit 8 Punkten gesichert. Herzlichen Glückwunsch Philipp!

Um Platz zwei wird noch gestochen. Hier spielen am Freitag, 11.5, Vorjahressieger Jochen Eilers und Youngster Jan Bernecker einen Stickkampf.

Abgestiegen sind „Altmeister“ Oswald Gutt und Aaron Müller, der nur drei Spiele absolviert hat.

 

In der B-Gruppe heißen die Aufsteiger Philipp Nichte und Ingo Arnold. Bei sind verdient aufgestiegen, wobei Philipp neun Punkte! aus zehn Partien holte. Auch Ingo spielte mit sieben Punkten ein sehr starkes Turnier. Glückwunsch an beide zum Aufstieg!

 

 

Abgestiegen ist Erich Schneider, der im nächsten Jahr wieder in der C-Gruppe spielt. Der weitere Absteiger wird auch am Freitag, 11.5, zwischen Christian Schüers und Michael Hoferichter ermittelt.

 

Die C-Gruppe wurde von Orlando Özer und Florian Ehmann dominiert. Orlando holte sich mit 8 Siegen unangefochten den 1. Platz, Florian wurde dahinter mit 7,5 Punkten guter Zweiter. Beide sind damit in die B-Gruppe aufgestiegen und werden diese sicherlich im nächsten Jahr „aufmischen“

 

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Die BSF 1 verlieren in der NRW-Klasse unglücklich mit 3,5:4,5 beim Tabellenletzten Bergneustadt

Denkbar knapp und etwas unglücklich verlor die 1. Mannschaft der Bergischen Schachfreunde im 8. Saisonspiel in der NRW-Klasse beim SV Bergneustadt/Derschlag.

Trotz des Fehlens von Spitzenspieler David Pieper und Mannschaftsführer Oswald Gutt fuhren wir optimistisch nach Bergneustadt. Wir hofften, mit einem Sieg die Abstiegsränge zu verlassen und im letzten Saisonspiel ein „echtes Endspiel“ um den Klassenerhalt gegen Bonn zu bekommen.

Dementsprechend motiviert gingen wir das Spiel an.

Stefan Bosbach, Manfred Harringer, Joachim Metzing, Hans-Josef Weiser und Ersatzspieler Stefan Gutt spielten nach spannenden und wechselhaften, jedoch ausgeglichenen Spielverläufen jeweils Remis.

 

Harm-Wulf Thelen hatte im Mittelspiel einen Bauer gewonnen und stand recht aussichtsreich. Mit guter Technik wandelte er den Mehrbauer um und brachte die BSF einen Bauernendspiel in Führung.

 

Blieben noch Philipp Gelsok und Ihr Berichtschreiber, Jochen Eilers, mit sehr komplizierten Stellungen in Zeitnot übrig.

Ich hatte die ganze Partie über eine vorteilhafte Stellung, da meinem Gegner die Eröffnung misslang. Schließlich lehnte ich das Remis Angebot ab und gewann einen Bauern, wonach sich aber eine offene und für beide Seiten gefährliche Stellung ergab. Leider unterlief mir in Zeitnot in gewonnener Stellung ein Fehler, so dass ich die Qualität und kurze darauf die Partie verlor.

Philipp hatte im Wolga-Gambit dank guter Vorbereitung eine aussichtsreiche Stellung erspielt und deutlichen Entwicklungsvorsprung. Leider gelang es seinem Gegner aber, die Stellung zu konsolidieren und sogar einen Bauern zu gewinnen. Nach langem Kampf musste sich Philipp im Turmendspiel schließlich geschlagen geben.

Jetzt stehen wir vor dem letzten Saisonspiel weiterhin auf einem Abstiegsplatz und können den Klassenerhalt nur noch theoretisch vermeiden. Wattenscheid müsste gegen den Tabellenletzten aus Hilden verlieren und wir müssten gegen Bonn Godesberg zeitgleich gewinnen. Viele wenn`s, aber wir werden sicherlich alles geben, um unseren Teil hier zu erfüllen. Und wer weiß….

Referent für Öffentlichkeit
Jochen Eilers

Unsere Zweite: Alles noch möglich im Aufstiegsdrama – Ein Bericht von Frank Lobbes

Der Wettkampf zwischen unserer Zweiten und der dritten Mannschaft des ältesten noch bestehenden Kölner Schachvereins, dem KSK Dr. Lasker 1861 e.V., sah beide Teams fast in Bestbesetzung. Während bei uns das zweite Brett wieder vertreten werden musste, traten unsere Gäste mit den gesetzten Spieler der ersten sieben Bretter an und brachten an Brett acht einen eifrigen Punktesammler mit. Zu den mehr als 260 Jahre Tradition der beiden Vereine gesellte sich die spannende Situation, dass der Sieger des Duells beste Karten im Rennen um den Aufstieg haben sollte. Die Konkurrenz blieb, wie bei Schachfreunden beste Sitte, auf den 64 Feldern. Der Umgang neben den Brettern war ausgesprochen angenehm und freundschaftlich. Hierfür unser Dank an alle Spieler unserer Schachfreunde von Lasker Köln!

Abwechslungsreich gestaltete sich die Wahl der Eröffnungen. Christian Heckötter verteidigte sich an Brett 1 gegen Christian Loeschcke französisch. Die Pirc-Verteidigung wurde am zweiten Brett bei Andreas Dreiocker (Weiß) gegen Sven Kröger und am fünften Brett bei Frank Lobbes (Schwarz) gegen Ralf Ledbetter gespielt. An den Brettern drei und sieben verteidigten sich die Lasker-Spieler Bosic Pericic (gegen Stefan Gutt) und Eckart Janknecht (gegen Thomas Kremer) mit geschlossenen Sizilianern. Wolfgang Preiß bekam es an Brett 4 mit dem starken Rene Hüllen und einem Damengambit zu tun und an Brett 6 spielten Wolfgang Krug und Martin Simon von Lasker Englisch.

 

Das achte Brett hatte unser Mannschaftsführer Christian Eberl heute Andreas Winckler überlassen, der gegen Hans Joachim Plitzner seine bevorzugte Eröffnung 1.b4, den Sokolskij-Angriff, auspackte. Zum Unglück für Hans Joachim ist die Geschichte dieser Partie damit schon fast erzählt. Der Schwarzspieler schoss einen kapitalen Bock, wie man ihn sonst nur aus Blitzpartien kennt, und verlor nach vier Zügen einen Turm. Die sofortige Aufgabe brachte Andreas den Punkt, von dem er nicht wusste, „ob ich mich darüber wirklich freuen kann“.

 

Die Eröffnungen wurden an sechs Brettern ziemlich sicher gespielt. Allein Wolfgang Krug verrechnete sich übel bei einer Angriffsvariante und konnte einen geopferten Offizier nicht wie geplant zurückgewinnen. Das konnte gegen Martin Simon, der in den vorangegangenen sechs Runden fünfmal gewonnen hatte, nicht gut ausgehen.

Nach 14 Zügen und einer theoretischen Diskussion, die komplett im Remisbereich lag, einigten sich die gesundheitlich angeschlagenen Ralf Ledbetter und Frank Lobbes auf eine Punkteteilung. An besseren Tagen wäre die Partie bestimmt eine der längsten geworden.

An den beiden Spitzenbrettern konnten Christian und Andreas beinahe simultan mit vorteilhaften Abwicklungen in schwierige Endspiele mit einem Mehrbauern abwickeln. Wolfgang an Brett vier konnte, nachdem er den Zentrums-Isolani von Rene Hüllen lange bearbeitet hatte, auch in ein chancenreiches Endspiel mit einem Bauernplus einlenken. Bei Stefan stand es noch ungefähr ausgeglichen, es drohte ihm aber eine Bauernwalze am Königsflügel, weshalb Boris Pericic das Remisangebot ablehnte. Thomas an Brett sieben kam irgendwie nicht weiter, und ich hatte das Gefühl, dass er den Zugriff auf die Partie langsam verlor. Wolfgang Krugs Durchhalten in verlorener Stellung war natürlich eine moralische Unterstützung für die Mannschaft, die Hoffnung auf einen halben oder gar ganzen Punkt blieb jedoch ein schwach leuchtendes Kerzchen.

Mit fortschreitender Zeit und sich anbahnender Zeitnot an manchen Brettern drohte der Mannschaftskampf zu kippen. Trotz Mehrbauern an den Brettern eins, zwei und vier roch es an den drei Brettern immer strenger nach Remis. Dazu wurde am dritten Brett der Druck gegen Stefans Königsflügel immer unangenehmer. Dann musste Thomas an Brett sieben seine Dame für einen Turm und einen Springer geben und kämpfte darum, die Stellung wenigstens geschlossen und damit verteidigungsfähig zu halten. Wolfgang Krug konnte den Offizier für den Preis von drei nicht aufzuhaltenden Bauern zurückerobern und gab den Widerstand nach bewundernswertem Durchhalten schließlich auf.

Als Stefan nach dreieinhalb Stunden etwas Angriffsdruck durch Bauerntausch mildern konnte, kam es überraschend am ersten Brett zum Friedensschluss. Christian konnte verhindern, dass sich das vormals vorteilhafte Endspiel noch zur Katastrophe entwickelt. Wolfgang Preiß hatte mittlerweile am vierten Brett zwar den Mehrbauern halten können, doch es waren nur noch ungleichfarbige Läufer auf dem Brett. Verlieren konnte er nach Augenschein nicht mehr, also versuchte er noch das Unwahrscheinliche. Kurios die Stellung bei Andreas am zweiten Brett mit einem Bauern mehr: Seine vier Bauern waren allesamt Isolanis. Da mehr nicht möglich ist, stellen wir die Einstellung des Weltrekords fest!

Es sah alles danach aus, dass die Entscheidung, ob wir noch ein Mannschaftsremis erreichen, an unserem Brett zwei hängt. Thomas Kremer konnte nicht verhindern, dass die weiße Dame in seine Abwehr eindrang mit seinen schwarzen Bauern „all you can eat“ spielt. Weiterer Widerstand war nicht möglich. Stefan hatte so viel abtauschen können, dass er und Boris Pericic sich mit jeweils Dame und Turm gegenüber standen, wobei der starke Lasker-Spieler noch immer Druck ausübte. Wie trügerisch, wie dramatisch, wie überraschend die 64 Felder, die eine eigene Welt bedeuten, immer wieder sein können – es waren nicht einmal fünf Minuten, in denen alles davon das Duell der Traditionsvereine beendete.

Beinahe gleichzeitig ergab sich, dass weder Andreas an zwei noch Wolfgang an vier ihre so chancenreiche Endspiele gewinnen konnten. Aber unser Ehrenmitglied Stefan Gutt hatte mit seinem Turm die offene f-Linie erobern können und drang über den vernachlässigten Damenflügel mit seiner Dame auf die zweite Reihe der weißen Verteidigung ein. Mit nur noch acht Sekunden auf der Uhr wiederholte er einmal die Züge.

Nach überstandener Zeitkontrolle war es dann nur noch ein Zug, der Boris vor die Wahl stellte, Matt zu gehen oder die Dame gegen Stefans Turm zu tauschen, um das Ergebnis ein paar Züge hinaus zu zögern. Seine faire Gratulation beendete den Wettkampf, der unter dem Strich ein Unentschieden sah.

Nun Ehre, wem Ehre gebührt: Lieber Stefan Gutt, Deine Zeit als – mit großer Zuneigung – betitelter Remiskönig ist offiziell beendet. Deine drei Siege aus den letzten vier Mannschaftskämpfen haben riesigen Anteil daran, dass wir am Aufstiegsplatz schnuppern dürfen!

Vielleicht hilft dieses Ergebnis vor allem Rodenkirchen und Porz, den direkten Mitbewerbern um den Aufstieg, mehr als Lasker oder uns. Rodenkirchen und Lasker führen mit 10 Punkten die Tabelle an, unsere Zweite und Porz stehen mit 9 Punkten dahinter. Das Restprogramm der Aufstiegsaspiranten, unsere Zweite inbegriffen, lässt alle Optionen, alle Konstellationen komplett offen.

Wir wünschen unseren Freunden von Lasker das Beste für die letzten beiden Spieltage. Mit einem verschmitzten Lächeln: Uns auch!

Zweiter Sieg in Folge für BSF 1 !! Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt wieder!

In der 6. Runde in der NRW-Klasse 4 kam es letzten Sonntag zum Kellerduell des Drittletzten (Hilden 1) gegen den Vorletzten (BSF 1), es stand also für beide Teams viel auf dem Spiel. Da unseren Gegnern ihr Spiellokal wegen einer Veranstaltung nicht zur Verfügung stand, wurde kurzerhand das Heimrecht getauscht. Zur angenehmen Atmosphäre trug einmal mehr unser Materialwart Karl-Heinz Steinhausen bei, der die Spieler mit frischem Kaffee, Gebäck und Snacks versorgte.

Nach den ersten Zügen bemerkte ich ein interessantes Detail: an allen Brettern gab es unterschiedliche Eröffnungen. Dawid vertraute mit Weiß seiner speziellen Antwort auf des Gegners Caro-Kann, mit dem er bereits gegen Wattenscheid einen schönen Sieg erzielt hatte. Stefans Kontrahent bevorzugte Flexibilität, was er mit der Wahl des Königsinders im Anzug unterstrich. Philipp wurde mit Skandinavisch konfrontiert, während Manfred seinen bevorzugten Nimzo-Inder gegen 1.d4 spielte. Eröffnungstheoretisch interessant gestaltete sich das Halbtarrasch-Damengambit, das Hans-Josefs Gegner wählte. Dass Harm-Wulf Französisch auf 1.e4 spielte, war nun wahrlich keine Überraschung, eher vielleicht Joachims 1.e4, was sein Gegner mit der Pirc-Verteidigung beantwortete. Last not least bekam ich es mit der Alapin-Variante im Sizilianer zu tun, wo sich bei mir leider schmerzliche Lücken in der Theorie offenbarten.

Nach zwei Stunden einigte man sich an Brett 2 auf Remis, für Stefan, der in dieser Saison mit den schwarzen Farben wahrlich gesegnet ist, sicher kein unangenehmes Resultat. Dawids Gegner zeigte ein gutes Eröffnungsverständnis und hielt die Partie im Gleichgewicht, das Remis war die logische Folge. Manfred stand im Laufe der Partie immer ein wenig gedrückt, hatte aber mit umsichtiger Verteidigung alles im Griff, Ergebnis ebenfalls Unentschieden.

Kurios war die Situation an den Brettern 3 und 7. Während sich Philipp im Endspiel mit einem Mehrbauern aber ungleichen Läufern abmühte, ergab sich bei Joachim genau die gegenteilige Situation: Minusbauer im Endspiel mit ungleichen Läufern. Beide Partien endeten folgerichtig Remis.

Undurchsichtig gestaltete sich der Kampf bei Hans-Josef am 5. Brett. Nach meinem Gefühl hatte der Hildener die Theorie in dieser Variante des Damengambits gut drauf, während Hans-Josefs Intuition ihm in dieser komplexen Partie half, das Remis zu sichern.

Während all dieser Remis-Serien hatte Harm-Wulf in „seinem Franzosen“ einen Bauern erobert, und wer ihn kennt, weiß, dass dies für den Gegner meistens einen tödlichen Nachteil bedeutet. So kam es auch, und BSF lag mit einem Punkt Vorsprung in Führung.

 

 

Tja, bleibt nur noch der Schreiber dieser Zeilen. Wie erwähnt, hatte ich mich schon länger nicht mehr mit dem „Alapin-Sizilianer“ beschäftigt, und so geriet ich in eine passive Stellung. Erste Rettungsmöglichkeit: Remisangebot, welches mein junger Gegner zu Recht ablehnte. Der Damentausch brachte mir etwas Linderung, doch immerhin konnte ich das Läuferpaar gegen Läufer/Springer sichern. Nachdem ich nun als letzter Akteur übriggeblieben war, hätte ein Remis einen knappen Sieg, ein Verlust jedoch ein 4:4 bedeutet. Diese Ausgangsposition veranlasste den Hildener, einen überhasteten Vorstoß am Königsflügel zu unternehmen, was zu einem weißen Bauernverlust führte.

Doch kurz vor der Zeitkontrolle unterlief mir ein Fehler, der Mehrbauer ging wieder verloren, und nach dem unnötigen Verlust eines weiteren Bauern stand ich im Turmendspiel auf Verlust. Doch was nun folgte, lässt sich am besten mit „Erfahrung trotzt Nachteil“ beantworten. Offenbar war sich mein Gegner zu sicher, er gestattete mir die Bildung eines zentralen Freibauern, der im Laufe der absoluten Zeitphase immer mehr an Bedeutung gewann, ebenso mein zentralisierter König im Gegensatz zum abgedrängten weißen Monarchen. Das Opfer des weißen Turmes gegen meinen Freibauern half nicht mehr, Sieg für mich und Endstand 5:3 für BSF!

Nach nunmehr zwei Mannschaftssiegen hintereinander haben wir wieder gute Chancen auf den Klassenerhalt!

 

Oswald Gutt

Mannschaftsführer BSF 1

Bergisch Gladbach, 18.02.2025

Die BSF 1 schaffen gegen die SG Solingen den 1. Sieg in der NRW-Klasse

Mit einem knappen, aber verdienten 4,5:3,5 Mannschaftssieg holten die BSF1 in der laufenden Saison in der NRW-Klasse ihre ersten Punkte und haben nun wieder Chancen im Abstiegskampf.

Mit  zwei Ersatzspielern traten wir gegen die 4. Mannschaft des Bundesligisten aus Solingen motiviert an und wollten den ersten Saisonsieg einfahren. Auch Solingen war etwas ersatzgeschwächt und es entwickelten sich sofort spannende Partien.

Stephan Bosbach an Brett zwei brachte uns nach knapp vier Stunden in Führung. In einer hochspannenden Partie mit gegensätzlichen Rochaden und beiderseitigen Königsangriffen hatte Stephan das bessere Ende für sich. Mit einem Opfer öffnete er die Königsstellung. Als sein Gegner in hochgradiger Zeitnot nicht die besten Züge fand, nutzte Stephan die Gunst der Stunde und zwang diesen zur Aufgabe.

 

Auch Hans-Josef Weiser spielte an Brett fünf ein klasse Angriffspartie. Zug um Zug baute er Druck auf und konnte schließlich in die gegnerische Stellung eindringen. Schließlich setzte er seinen Gegner sogar Matt.

 

 

Leider verlor Harm-Wulff an Brett sechs in der Eröffnung einen Bauern ohne Kompensation und später trotz zäher Gegenwehr im Endspiel die Partie.

Jochen Eilers, David Pieper, Andreas Müller und Philipp Gelsok spielten alle ungefährdete Remisen, wobei Philipp seinen jugendlichen Gegner lange mit einem Mehrbauern im Turmendspiel „knetete“

Routinier Manfred Harringer war es schließlich nach einem komplizierten Endspiel mit seinem Remis vorbehalten, den Sieg der BSF perfekt zu machen,

Durch den Sieg sind unsere Chancen auf den Klassenerhalt wieder deutlich gestiegen. Im nächsten Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Hilden könnten wir hierfür wieder einen großen Schritt machen.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Brezelblitz 2024 bei den Bergischen Schachfreunden mit 23 Teilnehmern

Traditionsgemäß richten die BSF jedes Jahr zum Jahresabschluss vor Silvester ein Blitzturnier für die Mitglieder aus.  2024 folgten mit 23 Spielern eine große Anzahl von Mitgliedern der Einladung von Turnierleiter Philipp Gelsok.

 

Vorstandsmitglied Christian Eberl übernahm die Ergebnisverwaltung und die Siegerehrung. Trotz der vielen Ergebnismeldungen in kurzer Zeit behielt Christian die Übersicht und notierte alles souverän.

 

Materialwart Karl Heinz Steinhausen übernahm wie gewohnt die Verpflegung, so dass sich alle Teilnehmer in einer Pause mit Brezeln Kaffee stärken konnten. Es blieben wieder mal keine Wünsche übrig. Bei Essen ergaben sich viele anregende Gespräche zwischen den Teilnehmern.

Das Turnier fand wie immer in einer harmonischen und ausgelassenen Stimmung statt und es gab viele lustige Zwischenfälle. Um 00:30 Uhr wurde die letzte Partie beendet, wobei alle Spieler tatsächliche bis zum Ende durchhielten.

              

Die Ergebnisse sind zwar zweitrangig, werden aber aufgrund der Chronistenpflicht kurz aufgeführt. Es gewann Christopher Holzem ohne Niederlage vor Philipp Gelsok und dem stark aufspielenden Philipp Nichte.

Alles Teilnehmer waren vom schönen Ambiente des Turniers sehr angetan und freuen sich schon auf 2025.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Jochen Eilers