Die Bergischen Schachfreunde auf der 40-jährigen Jubiläumsveranstaltung von „Bürger für uns Pänz“

Am Sonntag, 28.09.25 von 13.00-17.00 Uhr, feierte der e.V.  „Bürger für uns Pänz“ im Bergischen Löwen sein 40-jähriges Jubiläum mit einer großen Veranstaltung. Neben einem vielseitigen Bühnenproramm gab es auch für Vereine in Bergisch Gladbach die Möglichkeit, sich an einem Stand zu präsentieren.

Hierbei waren auch die Bergischen Schachfreunde vertreten. Christian Schüers und Karl-Heinz Steinhausen betreuten einen schönen Stand in der Nähe des Bühneneingangs zum Thema Schach. Das Demobrett und die Möglichkeit, am Stand gegen die Vereinsspieler eine Partie zu spielen, fanden guten Anklang. Etliche Gäste aller Altersgruppen, ob Opa mit Enkel oder Bruder uns Schwester, nutzen die Gelegenheit, mal wieder eine Schachpartie zu spielen und sich über die BSF zu informieren.

Einige Teilnehmer hatten so viel Spaß am Spielen, dass sie auch mal zum Jugend-Training im Verein kommen wollen.

Insgesamt zog der stellvertretende Turnierleiter der BSF, Christian Schüers, ein positives Fazit.

Vielen Dank kann Christian und Karl-Heinz für die ehrenamtliche Tätigkeit.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Unsere Zweite: Deutlicher Sieg bei Lasker Ein Bericht von Frank Lobbes

Unsere Gastgeber zum zweiten Spieltag in der SVM Verbandsliga Nord, KSK Dr. Lasker 3, luden diesmal in das Tersteegen-Haus in Köln-Lindenthal ein. Der größte der Kölner Stadtbezirke zeichnet sich durch die typische Mischung aus Wohn- und Gastronomie-Kultur aus, an diesem Sonntag Vormittag recht sonnig, entspannt und komplett zugeparkt. Das Spiellokal befindet sich in einem evangelischen Gemeindezentrum, bei dem der Beginn des Wettkampfs durch fröhlichen Kinderlärm einer gerade zu Ende gegangenen Veranstaltung untermalt wurde. Es wurde mit Wohlgemut hingenommen und verebbte nach einer halben Stunde.

Begleitet von dieser kindlichen Akustik, die niemanden ernsthaft beeinträchtigte, wurde an den acht Brettern eröffnet. Während wir von Position eins bis sieben mit unseren Stammspielern antreten konnten und Mannschaftsführer Christian Eberl das achte Brett übernahm, fehlten bei Lasker 3 etliche der nominell gesetzten Spieler. Trotzdem waren an jeweils vier Brettern die Heimmannschaft, an den anderen vier Brettern wir etwas DWZ-stärker.

Es war bald Ruhe eingekehrt, was auch die Eröffnungswahl an den Tischen recht treffend beschreibt. Christian Heckötter spielte an Brett eins gegen einen holländisch anmutenden Aufbau von Boris Pericic. Andreas Dreiocker, zweites Brett, hatte mit Schwarz gegen Christoph Pragua ein Damengambit, ebenso Stefan Gutt am dritten Brett, wo er Eckart Janknecht gegenüber saß. Bei Roman Tövs entstand ein Damenbauernspiel bzw. ein Aufbau von Weiß mit zwei fianchettierten Läufern. Oswald Gutt beschrieb seine Eröffnung gegen Ralf Ledbetter als Englisch mit Übergang ins Königsindische. Englisch war auch die Wahl von Hans Joachim Plitzner gegen mich an Brett sechs und von Wolfgang Preiß am siebten Brett mit Martin-Lorenz Werthmann. Bei dieser Auswahl der Eröffnungen ist die Schottische Partie am achten Brett zwischen Christian Eberl mit Schwarz gegen Georg Nogaj fast exotisch.

Am schnellsten wurde es bei Oswald am Brett heiß, da Eckart Janknecht einen unangenehmen Bauern auf e3 platzieren konnte und der Rückzug von Oswalds Verteidigern auf die Grundreihe schon anrüchig erschien. Aber er hatte, so gefährlich es auch erschien, die Situation im Griff und lockte mit seiner Taktik die schwarzen Angreifer, namentlich Läufer und Springer am Königsflügel, auf gefährliche Felder.

Kurz nach zwölf kam dann der Doppelschlag. Überraschenderweise war es an Brett sechs, wo ich nicht die Absicht hatte, eine Eröffnungsfalle zu stellen. Schachfreund Plitzner hatte bei der Wahl, seinen Läufer, den ich mit meiner Dame angegriffen hatte, für seine Dame das falsche Feld gewählt. Mit einem vorwitzigen Bauernvorstoß im neunten Zug war der Verlust des Offiziers unvermeidbar, was schon einen Zug später die Partie zu meinen Gunsten beendete und Führung für unsere Zweite brachte.

Keine Minute später gab auch Ralf Ledbetter auf, da sein Angriff von Oswald nicht nur souverän abgefangen, sondern ebenfalls ein Läufer plötzlich von den weißen Zentrumsbauern eingesammelt wurde. Zwei frühe und wegweisende Punktgewinne durch die beiden früheren Vorsitzenden der Bergischen Schachfreunde.

 

 

Die nächste Stunde brachte zwei Remisen hervor, erst zwischen unserem Kapitän Christian Eberl und Georg Nogaj, dann am zweiten Brett mit Andreas Dreiocker und Christoph Pragua. Unsere beiden Spieler hatten mit den schwarzen Figuren nach ihrem Empfinden die etwas schlechtere Bauernstruktur bei gleichem Material. Angesichts unserer Führung sehr hilfreiche halbe Punkte.

Nach knapp zwei Stunden wurde noch an vier Brettern gekämpft. Christian Heckötter hatte am Königsflügel einen Angriff gestartet, der den im Zentrum verbliebenen schwarzen König ins Visier nahm und den eigenen Damenflügel blockieren lies. Stefan am dritten Brett spielte sicher und solide. Ein wenig Drama stand ihm und uns noch bevor, dazu später. Bei Roman wurde die Remisbreite kaum verlassen, auch wenn sein Gegenüber Simon Martin zwischenzeitlich die Oberhand zu gewinnen schien.

Und Wolfgang Preiß an Brett sieben? Da stand erst einmal ein Minusbauer zu Buche, aber Wolfgang macht „Wolfgang-Dinge“, wie es Christian Eberl treffend ausdrückte, und irgendwie hatte er kurz darauf eine Qualität für den Bauern gewonnen. Bei der verrammelten Stellung, so gestehe ich, war ich einer qualifizierten Einschätzung nicht befähigt. Eben „Wolfgang-Dinge“.

Es war um halb drei nachmittags, als Stefan und Wolfgang auf eine unangenehme Zeitnot hinsteuerten. Das Unbehagen war vor allem auf meiner Seite, da ich als Wettkampfleiter fungierte und hoffte, nicht eingreifen zu müssen. Vor allem bei Stefan, der durch bemerkenswertes Zusammenspiel seiner Dame und Türme im Schwerfiguren-Endspiel entscheidenden Vorteil erlangt hatte, rieselten die Sekunden unbarmherzig herunter wie in einer Sanduhr, die der Sensenmann in seinen knochigen Händen hält. Leider verpasste Stefan den Gewinnplan, zog aber selbst die Reißleine des Remisangebots. Eckart Janknecht nahm das Angebot an, wohl auch, weil Stefan jederzeit Dauerschach geben konnte. Jetzt fehlte ein halber Punkt zum Mannschafts-Unentschieden und einer zum ersten Sieg in der Verbandsliga.

Christian Heckötter hatte seinen Angriff, der am Königsflügel begonnen hatte, mittlerweile über das Zentrum bis zum Damenflügel weiter getrieben. Die Widerstandskraft von Boris Pericic verdient den höchsten Respekt, in dieser Phase fand er die zum Teil schwer zu entdeckenden, einzigen Verteidigungszüge. Roman hatte ein studienartiges Endspiel Turm gegen Turm mit einem freien a-Bauern gegen 3 zu 2 Bauern am Königsflügel für Martin Simon erreicht. Wolfgang arbeitete sich an der Blockadestellung von Schachfreund Werthmann ab.

Die Entscheidung fiel, was das innere Empfinden anging, um zwanzig nach drei, als Christian Heckötter mit einer erzwungenen Abwicklung in ein Endspiel mit Turm, Springer und Mehrbauer gegen einen tapferen Turm von Boris Pericic überleitete. Roman Tövs, der zwischenzeitlich ein Remisangebot abgelehnt hatte, gab sich einem beidseitig hervorragend geführten Endspiel erst mit Remis einverstanden, als sich nur noch die beiden Könige gegenüber standen. Und Wolfgang Preiß macht nun einmal „Wolfgang-Dinge“, wie wir heute gelernt haben. Er setzte auf den langen Diagonalen von a1/a2 nach h8/g8 Matt, was ich bedauerlicherweise nicht mit eigenen Augen beobachten konnte.

Dann gratulierte zuletzt und nach vorbildlichem Kampf für seine Mannschaft Boris Pericic unserem Christian Heckötter zum Gewinn. Christian zeigte sich nachher in bester Laune und berichtete, dass selbst die kleinen Fallen und Gegenangriffe ihn nicht in Bedrängnis haben bringen können.

Wir, unsere Zweite, haben einen ersten, wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. So deutlich das Ergebnis am Ende war, so schwer werden die nächsten Aufgaben. Mit Bayer Leverkusen 1 erwarten wir am 2. November eines von drei Teams, das die ersten beiden Spieltage siegreich gestalten konnte. Doch als nominell DWZ-schwächste Mannschaft der Liga haben wir bestimmt weniger Angst zu gewinnen als die anderen zu verlieren. Oder?

1. Mannschaft gewinnt auch 2. Saisonspiel gegen SK Troisdorf 1

 

Im zweiten Saisonspiel musste die erste Mannschaft der BSF zuhause gegen den SK Troisdorf 1 antreten. Beide Mannschaften mit fast identischem DWZ -Durchschnitt auf Augenhöhe.

Diesmal gingen wir vollzählig an den Start. Andreas ersetzte Hans-Josef.

Karl-Heinz kümmerte sich liebenswürdigerweise um die Getränkeversorgung.

Nach nur wenigen Zügen war für Joachim leider der Saisonstart misslungen, da er eine Gabel übersah, die ihn zur Aufgabe zwang.

 

Manfred wurde mit der skandinavischen Eröffnung konfrontiert, erreichte Raumvorteil und konnte durch feine Endspieltechnik den Mannschaftskampf ausgleichen.

 

Hans-Ulrich einigte sich auf Remis, nachdem die Partie nach Damentausch verflachte.

Philipp setzte seinen Gegner, der die Sizilianische Verteidigung gewählt hatte, ziemlich unter Druck fand aber nicht den Gewinnweg, so dass die Partie nach Zugwiederholung mit Remis endete.

Stefan und Dawids Partien konnte ich im Endstadium nicht genau verfolgen, da meine Zeit knapp war.

 

Dawid gewann, nach eigener Aussage mit Glück, seine Partie. Der Gegner vom Stefan konnte in die Königsstellung eindringen. Die Partie ging leider verloren.

 

 

 

 

Ersatzmann Andreas überrollte seine Gegnerin, die die Königsindische Verteidigung gewählt hatte, am Damenflügel und gewann seine Partie.

 

Es stand 15:13 für uns.

Ich spielte – wie häufig – als Letzter und hatte in Zeitnot eine Figur eingebüßt. Es steuerte auf ein Remis im Mannschaftskampf zu.                                                            Für mich galt jetzt das Motto: „Durch Aufgeben wurde noch nie eine Partie gewonnen“.  Eine Springergabel brachte mich dann doch noch auf die Siegerstraße.

18:14 für BSF 1.

Wieder ein spannender, aber diesmal glücklich verlaufender Sonntag!

Mannschaftsführer

Harm-Wulf Thelen

BSF 3 siegt gegen Brühler SK 4, ein Bericht von Mannschaftsführer Jürgen Hertling

Die dritte Mannschaft hat am ersten Spieltag der Bezirksliga gegen die vierte Mannschaft des Brühler SK einen ganz knappen Sieg erreicht, 16:15 (nach alter Zählung 4,5:3,5). Und das mit nur sieben Spielern, denn das letzte Brett blieb ungeplant leider leer.

 An Brett 1 hat Philipp Nichte gegen Friedhelm Heuser (DWZ 2003) ein wertvolles Remis erreicht. An Brett 2 siegte Michael Urban gegen Christoph Schottmüller, der ziemlich früh eine Figur eingestellt hatte.

 

An Brett 3 hat Paolo Becciu seinen Gegner Louis Klünker heftig angegriffen, sodass dieser die Übersicht verlor und in ein ersticktes Matt geriet.

 

An Brett vier hat Jürgen Hertling wohl die kürzeste lange Partie seines Lebens gespielt, denn sein Gegner Boris Kart hat schon bald mit zwei blitzschnellen Zügen zwei Fehler gemacht und konnte dadurch nach gut 1 Stunde das Matt nicht mehr vermeiden.

 

An Brett 5 hatte Ulf Steinbach gegen Ingo Rieber die längste Partie des Wettkampfs und hat mit seiner soliden Spielweise ein sicheres Remis erzielt, was am Ende den knappen Mannschaftssieg bedeutete. An Brett 6 hatte Lisa Nölle gegen den 260 DWZ-Punkte stärkeren Heiko Neuens eine besonders schwierige Aufgabe und musste sich in der zweitlängsten Partie des Wettkampfs schließlich geschlagen geben. An Brett 7 hat Michael Nölle sich in einer zweischneidigen Partie mit Kai Läger auf Remis geeinigt, womit beide zufrieden sein konnten.

 

In Summe drei Siege, drei Remis und nur eine Niederlage sind ein sehr gutes Ergebnis, besonders da die Gegner im Durchschnitt 100 DWZ-Punkte stärker waren. Am zweiten Spieltag geht es weiter gegen Niederkassel 2, das ist auf dem Papier die stärkste Mannschaft der Bezirksliga. Mit einer Leistung wie in der ersten Runde ist für unsere 3. Mannschaft alles möglich!

Jürgen Hertling
Mannschaftsführer

Die Stadtmeisterschaft 2025 im Schach (Manfred Bosbach Turnier) in Bergisch Gladbach ist gestartet.

Mit insgesamt 27 Spielern ist die Stadtmeisterschaft 2025 im Schach in Bergisch Gladbach gestartet. Gespielt wird traditionell im Vereinsheim der Bergischen Schachfreunde in der AWO Bergisch Gladbach.

Turnierfavoriten sind die topgesetzten Spieler Wolfgang Wieferig vom SC Schachuzipus, sowie Vorjahressieger Philipp Gelsok und Manfred Harringer von den BSF.

Turnierleiter Philipp Gelsok begrüßte insg. 27 Spieler aus mehreren Vereinen, die den Titel des Stadtmeisters erringen möchten.

 

In der ersten Runde gab es viele Favoritensiege. Einzig Erich Schneider sorgte für eine Überraschung, indem der dem ca. 500 DWZ-Punkte stärken Spieler Frank Lobbes nach gutem Spiel ein Remis abtrotzen konnte.

 

 

7 Spieler nahmen in der ersten Runde ein sogenanntes Bye, also ein kampfloses Remis, was durch die Ausschreibung möglich ist.

Ab der 2. Runde sind viel spannende Spiele zu erwarten, da langsam die topgesetzten Favoriten aufeinandertreffen.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

1. Mannschaft gewinnt in Unterzahl knapp gegen den SV Lendersdorf

 

Im ersten Saisonspiel musste die erste Mannschaft der BSF im Auswärtsspiel beim SV Lendersdorf, einem der Aufsteiger in die Regionalliga, antreten. Beide Mannschaften mit fast identischem DBZ -Durchschnitt auf Augenhöhe.

Eine kurzfristige Krankmeldung konnte leider nicht ersetzt werden, so dass wir mit einem 3:0 gegen uns an den Start gingen und ein Unentschieden im Wettkampf nicht mehr möglich war.

Nach kurzer Spielzeit einigte sich Stefan mit seinem Gegner auf Remis.

 

Meine Niederlage, nach zwei positionellen Fehlentscheidungen, konnte unser Neuzugang Hans-Ulrich in der Sizilianischen Eröffnung durch seinen Sieg wieder ausgleichen.

 

 

Auch die Niederlage von Manfred wurde wiederum durch einen Sieg von Jochen nach einem wilden „Drachen“ kompensiert.

 

Es stand 13:10 für SV Lendersdorf. So hingen Sieg oder Niederlage von Philipps und Hans- Josefs Endspielkünsten ab.

 

Philipp konnte nach einer wilden Partie in der Italienischen Partie, einer seiner Lieblingsvarianten, durch feine Endspielführung seinen Mehrbauern (Doppelbauer) verwerten und gewann die Partie.

 

14:13 für SV Lendersdorf.

 

Hans-Josef, der im Mittelspiel die Qualität gewonnen hatte, sicherte durch solide Endspielführung den knappen Sieg.

 

16:15 für BSF 1.

Ein spannender Sonntag!

 

Mannschaftsführer

Harm-Wulf Thelen

Unsere Zweite: Dramatischer Start in die SVM Ein Bericht von Frank Lobbes

Noch beflügelt vom Erfolg der letzten Saison, dem überraschenden Aufstieg in die SVM Verbandsliga Nord, konnten wir fast in Bestbesetzung die Schachfreunde vom SK Köln Südwest 1 begrüßen. Uns fehlte Andreas Dreiocker am zweiten Brett. An den Brettern sechs und sieben nahmen unsere Stammersatzspieler Andreas Winckler und Teamchef Christian Eberl Platz. Großer Dank an Volker Bosbach, der kurzfristig an Brett acht für Detlef Krämer einspringen konnte.

Wir sind in der Liga zwar nominell die Mannschaft mit dem niedrigsten DWZ-Schnitt, aber dieser erste Spieltag zeigt deutlich, dass unser Ziel – Klassenerhalt – absolut möglich ist. Es lief gut an, die Sonne schien nicht nur über dem Spiellokal, sondern an einem Brett auch besonders hell für uns – doch von Beginn an:

Nach einer kleinen Verspätung gab der Wettkampfleiter Jakub Praszczalek die Bretter frei. Wie zu erwarten verlief die Eröffnungsphase an den meisten Brettern in eröffnungstheoretischen Bahnen und weitgehend ausgeglichen. Christian Heckötter an Brett eins baute sich gegen Linus Thys mit dem Holländischen Stonewall auf und Stefan Gutt am zweiten Brett hatte eine Damenbauerneröffnung, die ans Katalanische erinnerte, gegen den Wettkampfleiter Jakub. Roman Tövs, diese Saison an Brett drei gesetzt, spielte mit Schwarz gegen Michael Mosblech die Zugfolge 1.Sc3 d5 2. e4 d4. Unser starker Neuzugang aus der ersten Mannschaft, Ehrenmitglied Oswald Gutt, hatte mit Martin Bigott einen in Bergisch Gladbach gut bekannten und gern gesehen Gast als Kontrahenten und mit Benoni auf den 64 Feldern eine seriöse Variante. Das fünfte Brett sah mich, Frank Lobbes, dem etwas stärkeren Philipp Witte gegenüber, gegen den ich die Pirc-Verteidigung wählte. Andreas Winckler eröffnete gegen Ralf Janssen mit 1.b4, Sokolskis Eröffnung, die wegen der Legende der Entstehung auch Orang-Utan-Verteidigung genannt wird. Am siebten Brett erwehrte sich Christian Eberl der Italienischen Verteidigung von Hubert Zimmermann und das Damengambit zwischen unserem Volker Bosbach und Claus von Lucke lies einen sicheren Beginn beider Spieler erwarten.

Pünktlich um 12 Uhr einigten sich Oswald Gutt und Martin Bigott auf Punkteteilung. In bekannter Stellung hoben sich die gegenseitigen Chancen auf. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir schon optimistisch über die Bretter schauen. Stefan Gutt zog beharrlich ein Druckspiel auf, das ihm letzte Saison tolle Erfolgen eingebracht hatte. Am siebten Brett schob Christian Eberl seine Damenbauern vor, ohne dass für Weiß ein entsprechendes Gegenspiel zu sehen war. Dagegen hatte ich am fünften Brett bereits nach elf Zügen einen Bauern geben müssen, erhoffte mit aber Kompensation durch die Öffnung der c- und b-Linie gegen den lang rochierten weißen König.

Eine Viertelstunde nach dem ersten halben Punkt folgten in schneller Folge zwei Remis durch Andreas Winckler und Roman Tövs, berechtigt in jeweils ausgeglichenen Stellungen.

Dann dauerte es bis 20 vor zwei bis zur nächsten entschiedenen Partie, und hier war das Glück ganz auf unserer Seite. Ich hatte, nachdem alle Leichtfiguren getauscht waren, beide Türme und meine Dame vor den Verteidigungsbauern in Stellung gebracht, was außerordentlich gefährlich aussah. Die Computeranalyse zeigte mir Stunden später zuhause, dass Philipp Witte bei präziser Verteidigung die Stellung halten und in ein vorteilhaftes Endspiel hätte einleiten können.

 

Doch ein einziger Fehler Philipps ermöglichte ein Turmopfer mit Matt in vier Zügen und die glückliche Führung für unsere Zweite. Dass mich der liebe Oswald Gutt danach als „bekloppten Hund“ bezeichnete nehme ich als Kompliment aus berufenem Munde mit.

Etwa eine halbe Stunde später erwies sich die Stellung an Brett eins als so ausgeglichen, dass der Remisschluss logisch, wenn auch für unseren Christian Heckötter nicht befriedigend war. Stefan Gutt rückte derweil chancenreich mit seinen Zentrumsbauern vor, während an sieben und acht Christian Eberl und Volker Bosbach vor recht kniffligen Aufgaben standen. Aufgeben war leider auch das, was Christian nicht erspart blieb und somit Hubert Zimmermann für Südwest den Ausgleich schaffte.

Vielleicht hatte einige Zeit später Volker am achten Brett sogar leichten Vorteil in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern, nur dass Claus von Lucke ein gefährliches Gegenmanöver in der Hinterhand hatte, hätte Volker zu ambitioniert auf Gewinn gespielt. Unentschieden auch hier die logische Folge.

Damit hatten wir Stefan Gutt die Bürde aufgetragen, das Ergebnis des Wettkampf in seinen Händen zu tragen. Dramatisch, ja fast tragisch trug sich bei beidseitiger Zeitnot das Geschehen zu. Jeweils nur Sekunden in den letzten zehn Zügen vor der Zeitkontrolle überlebten beide nur durch die 30 Sekunden Inkrement pro Zug.

Ausgerechnet bei der vielleicht schwersten Entscheidung wurde Stefan durch eine bedauerliche, unbedachte akustische Störung in der Konzentration gestört. Das Blatt wendete sich, die Druckstellung und der mögliche Bauerndurchbruch verpufften und sein junger, 14-jähriger Kontrahent behielt eiskalt die Nerven und drehte das Blatt. Den Schluss spielte Stefan mit größtem Kämpferherz, versuchte selbst mit einer Qualität weniger, im Endspiel mit Läufer gegen Turm bei gleicher Bauernzahl der Mannschaft das Unentschieden zu retten. Doch auch das dickste Herzblut kann die Logik eines verlorenen Endspiels nicht überwinden, und so streckte er nach bewundernswertem Widerstand seinem Gegenüber die Hand zur Gratulation.

Unsere Gratulation an Köln Südwest 1 zum Gewinn des Mannschaftskampfs!

Eine denkbar knappe Niederlage zum Auftakt für unsere Zweite, mit glücklicher Führung und unglücklichem Ende. Es zeigt es uns die Härte, die der Kampf um den Klassenerhalt mit sich bringt. Nur ein halber Punkt hat uns heute gefehlt, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit Herz, Konzentration und bestmöglicher Besetzung die nötigen Punkte für unser Ziel, den Klassenerhalt, holen werden.

Michael Hoferichter gewinnt das Senioren Sommerturnier 2025 bei den BSF

Überzeugend und hochverdient sicherte sich Michael Hoferichter den Titel des Senioren-Sommerturnier-Meisters 2025. Michael holte 6, 5 Punkte aus acht Partien und erzielte dabei sechs Siege und ein Remis. Er wurden damit der Favoritenrolle als DWZ-Führender und Setzlistenerster mehr als gerecht.

Auf dem zweiten Platz landete Erich Schneider mit fünf Punkten. Erich holte gegen den Turniersieger ein Remis, musste aber auch zwei Niederlagen einstecken, was ihn an einer noch besseren Platzierung hinderte.

Den dritten Platz holte sich Rolf Fittkau ebenfalls mit fünf Punkten. Rolf hielt lange ganz vorne mit, verlor aber das direkte Duell um den Titel gegen Michael. Lohn der Mühen war ein DWZ-Zuwachs von 41 Punkten.

 

Ein sehr gutes Turnier spielte auch Hartmut Melenk.  Mit insg. 3,5 Punkten konnte er seine DWZ um 72 Punkte verbessern. Heinz Handel gelang als einziger ein Sieg gegen den Turnierseiger und steigerte seine DWZ auch um beachtliche 39 Punkte.

Das Turnier fand in angenehmer und immer freundschaftlicher Atmosphäre statt und alle Teilnehmer wiesen eine gute Disziplin und Termintreue auf. Ein großer Dank der Teilnehmer geht an Karl-Heinz Steinhausen, der als Turnierpate fungierte. Er bewies damit wieder einmal sein großes Engagement für den Verein, organisierte alles und blieb immer bis zur letzten Entscheidung im Spiellokal.

Es ist fest geplant, das erfolgreiche Turnierformat auch 2026 wieder beizubehalten.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Paolo Becciu von den BSF spielt ein erfolgreiches Turnier im B-Open der Sparkassen Chess Trophy 2025 in Dortmund

Paolo Becciu ist im Alter von 12 Jahren aktuell wohl bereits das größte Nachwuchstalent bei den Bergischen Schachfreunden. Er trainiert eifrig und erfolgreich beim Jugendtraining unter der Leitung von Hans-Josef Weiser und Manfred Harringer und hat bereits eine sehr hohe Spielstärke.

Auch in der Sparkassen Chess Trophy 2025 in Dortmund, vormals bekannt als Dortmunder Schachtage, spielte er im B-Open ein sehr starkes Turnier.

Paolo holte dabei aus sieben Partien gegen sehr starke Gegner vier Punkte. Er spielte gegen zwei „1800er“ Remis und schlug u.a. Manfred Schulze mit einer DWZ von 1750.

Seine Performance (Turnierleistung) betrug insgesamt 1852 und er verbesserte seine DWZ um 71 Punkte auf jetzt 1750. Damit rangiert Paolo bereits auf Rang 27 bei den BSF, einen Platz vor „Altmeister“ Oswald Gutt.

Die BSF gratulieren Paolo zu seinem guten Abschneiden und wünschen ihm eine starke Saison in der 3. Mannschaft.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers