Jochen Eilers gewinnt den Vereinspokal 2025

Routinier Jochen Eilers gewann den diesjährigen Vereinspokal der BSF und konnte damit den Titel des Pokalsiegers erfolgreich verteidigen.

13 Spieler waren angetreten, um den Pokal 2025 zu gewinnen. Das Turnier wurde sehr gut von Turnierdirektor Philipp Gelsok organisiert und im KO-System durchgeführt.

Im ersten Halbfinale setzte sich Philipp Gelsok gegen Michael Urban im Blitzen durch, nachdem die spannende „lange Partie“ remis ausgegangen war. Im zweiten Halbfinale setze sich Jochen Eilers mit Weiß gegen Manfred Harringer durch.

Das Finale war lange Zeit sehr ausgeglichen. Im Mittelspiel gewann Eilers schließlich eine Figur für zwei Bauern. Philipp Gelsok fand in Zeitnot nicht mehr die besten Verteidigungszüge uns musste sich schließlich nach 46 Zügen geschlagen geben.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Lisa Nölle holt WM-Titel bei der ACO Schachweltmeisterschaft, ein Turnierbericht von Michael Hoferichter

Bei der diesjährigen Auftaktveranstaltung der ACO Schachweltmeisterschaft auf der griechischen Insel Kos sicherte sich Lisa nach packendem Turnierverlauf mit 7 aus 9 den Turniersieg und krönte sich zur Schachweltmeisterin in ihrer Ratinggruppe. Michael Nölle bot ebenfalls in der darüberliegenden Gruppe mit 5 aus 9 eine gute Leistung und blieb bis kurz vor Schluss auf Treppchenkurs. Beide nahmen bereits zum dritten Mal an diesem Turnier teil.

Für mich war es die Erstausgabe in der Südägäis und ich verfehlte, in der gleichen Gruppe wie Michael spielend, die 50 Prozent Hürde mit 4 aus 9 nur knapp. Lisa war hierbei im Übrigen die einzige „Bergische“, die sich nicht schonte und alle zwei Doppelrunden spielte, während Michael und Michael sich 2 Byes gönnten.

Das Turnier selbst war wieder hervorragend von GM Falko Bindrich und IM Tobias Hirneise organisiert.

Das Hotel bot den 130 Teilnehmern mit seinen tollen Spielsälen, dem Interieur und den tollen Ausblicken auf die umliegenden Dodekanesinseln eine traumhafte Kulisse zur Ausübung des königlichen Spiels, welche nicht nur uns, sondern auch den zahlreichen „Wiederholungstätern“ unter den internationalen Gästen gefiel.

Wer einmal Schach unter südlicher Sonne in netter, geselliger Atmosphäre und luxuriösem Ambiente genießen und zahlreiche Urlaubsfreuden nicht zu kurz kommen lassen möchte, der liegt hier mit Sicherheit nicht falsch. Vorsicht Suchtfaktor!

Unsere Zweite: Vize-Meister der Bezirksliga Ost! Ein Bericht von Frank Lobbes

Ein wenig Nervosität mag den einen oder anderen, mich zum Beispiel, vor dem letzten Mannschaftskampf in der Bezirksliga Ost ergriffen haben. Schließlich hatten wir im engen Aufstiegsrennen eine ausgezeichnete Ausgangsposition (siehe Mannschaftsbericht zum 8. Spieltag). Nach dem Mannschaftsfoto (leider ohne Wolfgang Preiß, unser zuverlässiges Brett fünf) und der Ankündigung freier Getränke für alle begann an sieben Brettern der Wettkampf mit den SF Köln-Mülheim 1.

Richtig gelesen, der Platz gegenüber Andreas Dreiocker an Brett zwei blieb leer. Natürlich ein Vorteil für uns und Andreas hat es damit geschafft, ungeschlagen durch die Saison zu kommen. Eine großartige Leistung, da er zweimal am Spitzenbrett und fünfmal an Brett zwei nur starke Gegner vor sich hatte.

Die erste Stunde verlief gewohnt mit der Suche nach Vorteil in der Eröffnung. Christian Heckötter baute sich holländisch gegen Volkmar Schwan auf, Stefan Gutt spielte Damengambit mit German Gossmann und Frank Lobbes hatte ein Dreispringerspiel gegen Stephan Beyer auf dem Brett.

An Fünf wurde sizilianisch zwischen Wolfgang Krug und Patrick Behrens eröffnet, und Thomas Kremer spielte einen „seltsamen“ Skandinavier gegen Sebastian Böhme, wie er selbst feststellte. Die Pirc-Verteidigung von Andreas Winckler an Brett sieben mit Helmut Hirche sah ebenso seriös aus wie die Italienische Partie von Mannschaftsführer Christian Eberl gegen Martin Schreiner an Brett acht..

Stefan an Brett drei hat eine sensationelle Saison gespielt mit seinen vier Siegen und drei Unentschieden bei nur einer Verlustpartie am ersten Spieltag. Er ließ seinen Kontrahenten in eine Eröffnungsfalle laufen, die ihm einen Offizier für nur einen Bauern einbrachte. Sein Bruder Oswald, als Kiebitz dazugekommen, meinte zwar, dass die Falle schon im „Schachbuch für Neandertaler“ stehe, aber man muss dieses Buch auch kennen.

2:0 mit einem Extrapunkt wegen des kampflosen Brettes sollte eigentlich Sicherheit geben. Trügerisch, immerhin hatte Mülheim schon Porz aus dem Aufstiegsrennen geworfen und erwischte uns kurz nach 13 Uhr mit einem Doppelschlag. Thomas Kremer hatte Tag der offenen Tür am Königsflügel und keine Türsteher für seinen Monarchen abgestellt. Sebastian Böhme zerlegte ihn sehenswert. Minuten später übersah Christian Eberl eine zu einfache Drohung: Abzugsschach und Damengewinn für Martin Schreiner. Da wurde es direkt dunkel für Christian, acht Stunden vor Sonnenuntergang.

Andreas Winckler brachte uns 20 Minuten später wieder in Führung. Erst gewann er einen Bauern, dann die Qualität und zu guter Letzt für uns noch einen Turm. Zuviel für Helmut Hirche, der sich geschlagen gab. Dadurch brauchten wir nur noch einen Punkt an den verbliebenen der Brettern.

Am Spitzenbrett hatte Christian (soweit ich das beurteilen kann) stetig den Raumvorteil von Volkmar Schwan egalisiert und auf ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern zugesteuert. Ich hatte an Brett vier früh einen Bauern geopfert, um Stephan Beyer gleich zwei isolierte Doppelbauern als Denksport zu bescheren, und sah mich mit einem „ewigen Springer“ im Zentrum in Vorteil. Wolfgang Krug hatte taktisch die besseren Optionen am fünften Brett. Klar entschieden war keine der Partien.

Um kurz vor halb drei musste ich schweren Herzens einsehen, dass Stephan Beyer die Brettmitte so verrammelt hatte, dass ein Durchbruch nicht mehr möglich war. Im 32. Zug hatte ich Remis noch abgelehnt, im 50. Zug bot ich es selbst an. Für die Mannschaft ein guter halber Punkt, da der nächste friedliche Ausgang bereits den Gewinn des Mannschaftskampfs bedeutete. Und diese Punkteteilung sicherte uns Wolfgang Krug mit seiner soliden Spielführung gegen Patrick Behrens. Der zweite Platz in der Beziksliga stand damit fest.

Christian hatte sich allerdings ein vorteilhaftes, viel Geduld erforderndes Endspiel aufgebaut. Als stärkster Spieler unserer Zweiten zeigte er seine Qualität, die in der Theorie schwierige Konstellation gleichfarbiger Läufer im Bauernendspiel zu einem hochverdienten Gewinn umzumünzen. Sein bemerkenswerter Einsatz führte zu einem etwas zu spannenden 5:3, oder wie im KSV gerechnet wird, 18:13.

Doch das Aufstiegsdrama ist noch nicht zu Ende. Parallel gewann KSK Dr. Lasker 3 bei den SF Rodenkirchen 1 mit 18:14 und sicherte sich den ersten Platz der Bezirksliga Ost. Es muss ein großer Wettstreit gewesen sein, keine Partie endete Remis! Herzliche Gratulation an den Meister!

Wir zogen an Rodenkirchen vorbei auf Platz zwei und werden uns, wenn meine Informationen richtig sind, uns noch einem Stichkampf mit den Brühler SK 3 stellen. Eine wirklich herausfordernde Aufgabe, bei der Brühl als Favorit gelten darf. Aber wer hatte vor der Saison damit gerechnet, dass unsere Zweite so weit kommen kann? Also: Alles ist möglich!

 

Die BSF I spielen im letzten Saisonspiel in der NRW-Klasse 4:4 gegen den SK Godesberg II und steigen in die Regionalliga ab

Im letzten Saisonspeil in der NRW-Klasse 4 spielte die erste Mannschaft der BSF ein achtbares 4:4 Mannschaftsremis geben den SK Godesberg II. Leider reicht das Ergebnis nicht und wir steigen in die Regionalliga ab.

Vor dem Spiel hatten wir noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Bei einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage von Wattenscheid beim Tabellenvorletzten Hilden würden wir die Klasse halten.

Natürlich wollten wir unseren Teil erfüllen und mit einem Sieg die Chancen wahren. Leider fehlten drei Stammspieler und wir mussten kurzfristig auf unser Spitzenbrett David Pieper verzichten. Trotzdem gingen wir engagiert zu Sache. Godesberg, für die es um nichts mehr ging, war auch mit einigen Ersatzspielern angetreten, wodurch ein knappes Ergebnis zu erwarten war.

Leider übersah Andreas Müller an Brett sieben einen Figurenverlust und wir gerieten so in Rückstand. Stefan Bosbach und Jochen Eilers spielten Remis. Manfred Harringer an Brett zwei brachte uns nach einer starken Leistung in einen taktisch geprägten „Skandinavier“ mit seinem Sieg den Ausgleich.

 

Oswald verlor am 5. Brett, als sein mutiges Figurenopfer in Sizilianer nicht durchschlug und abgewehrt wurde.

 

Frank Lobbes, der kurzfristig eingesprungen war, brachte uns postwendend den Ausgleich, als sein Gegner in schlechter Stellung die Zeit überschritt. Frank hatte vorher ein Remis abgelehnt, mehr und mehr Druck aufgebaut und sein Gegner in Zeitnot gebracht.

Solche Ersatzspieler muss man haben. Frank, weiter so!!

Zu diesen Zeitpunkt beim Stand von 3:3 keimte Hoffnung auf, da Hilden gegen Wattenscheid mit 3:2 führte.

Hans Josef sah sich nach dem Morra-Gambit des Gegners einem starken Angriff nach einen Figurenopfer gegenüber. Nach langer und zäher Verteidigung musste er sich schließlich einem Mattangriff geschlagen geben.

Harm-Wulf Thelen erzielte aber nach einer positionell starken Partie den Ausgleich und stellte das Mannschaftsremis sicher. Auch Wattenscheid hatte zwischenzeitlich in Hilden ein Mannschaftsremis erzielt.

 

 

Somit sind wir knapp aber letztlich nicht unverdient in die Regionalliga abgestiegen. Wie es aussieht, bleibt die erste Mannschaft größtenteils erhalten, so dass wir in der nächsten Saison in der Regionalliga den direkten Wiederaufstieg anpeilen können.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Manfred Harringer von den BSF wird mit der Jugendbetreuermedaille des Rheinisch-Bergischen Kreises geehrt

Manfred Harringer wurde aufgrund seiner herausragenden Verdienste um die Jugendarbeit bei den Bergischen Schachfreunden vom Landrat Stefan Santelmann mit der Jugendbetreuermedaille des Rheinisch-Bergischen Kreises geehrt.

Hierzu gratulieren ihm die BSF ganz herzlich.

Stolz überreichte der 1. Vorsitzende der BSF, Johannes Selbach, die Medaille und die dazu gehörige Urkunde.

Laudatio zur Verleihung der Jugendbetreuermedaille an Manfred Harringer durch den Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises

Als einer der spielstärksten Aktiven bei den Bergischen Schachfreunden ist Manfred Harringer seit vielen Jahren auch ein besonders engagierter Trainer und Botschafter des Schachspiels. Kinder und Jugendliche jeden Alters und jeder Spielstärke, gleichermaßen Mutige und Zurückhaltende, Jungen und Mädchen, spricht er durch sein zugewandtes Auftreten an und weist sie geduldig in direkten Begegnungen in die Geheimnisse des komplexen Schachspiels ein, macht auch nach Niederlagen immer wieder Mut und findet positive Ansätze zur Verbesserung der Spielweise. Talente erkennt er frühzeitig und setzt sich für deren Weiterentwicklung ein.

Sein Gruppenunterricht ist stets bestens vorbereitet und deckt ein gewaltiges Themenspektrum ab.

Außerhalb des Schachvereins betreut Manfred Harringer außerdem die Schach-AGs an einer Grundschule und an einem Gymnasium im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Philipp Gelsok ist Vereinsmeister der BSF 2025

Die Vereinsmeisterschaft 2025 bei den Bergischen Schachfreunden ist beendet und die Ergebnisse stehen fest.

In der A-Gruppe gingen insg. 10 Teilnehmer an den Start. Philipp Gelsok, der das Turnier hervorragend leitete, hat sich den Titel in diesem Jahr trotz der „Doppelbelastung“ Turnierleiter und Spieler hochverdient und ungeschlagen mit 8 Punkten gesichert. Herzlichen Glückwunsch Philipp!

Um Platz zwei wird noch gestochen. Hier spielen am Freitag, 11.5, Vorjahressieger Jochen Eilers und Youngster Jan Bernecker einen Stickkampf.

Abgestiegen sind „Altmeister“ Oswald Gutt und Aaron Müller, der nur drei Spiele absolviert hat.

 

In der B-Gruppe heißen die Aufsteiger Philipp Nichte und Ingo Arnold. Bei sind verdient aufgestiegen, wobei Philipp neun Punkte! aus zehn Partien holte. Auch Ingo spielte mit sieben Punkten ein sehr starkes Turnier. Glückwunsch an beide zum Aufstieg!

 

 

Abgestiegen ist Erich Schneider, der im nächsten Jahr wieder in der C-Gruppe spielt. Der weitere Absteiger wird auch am Freitag, 11.5, zwischen Christian Schüers und Michael Hoferichter ermittelt.

 

Die C-Gruppe wurde von Orlando Özer und Florian Ehmann dominiert. Orlando holte sich mit 8 Siegen unangefochten den 1. Platz, Florian wurde dahinter mit 7,5 Punkten guter Zweiter. Beide sind damit in die B-Gruppe aufgestiegen und werden diese sicherlich im nächsten Jahr „aufmischen“

 

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Die BSF 1 verlieren in der NRW-Klasse unglücklich mit 3,5:4,5 beim Tabellenletzten Bergneustadt

Denkbar knapp und etwas unglücklich verlor die 1. Mannschaft der Bergischen Schachfreunde im 8. Saisonspiel in der NRW-Klasse beim SV Bergneustadt/Derschlag.

Trotz des Fehlens von Spitzenspieler David Pieper und Mannschaftsführer Oswald Gutt fuhren wir optimistisch nach Bergneustadt. Wir hofften, mit einem Sieg die Abstiegsränge zu verlassen und im letzten Saisonspiel ein „echtes Endspiel“ um den Klassenerhalt gegen Bonn zu bekommen.

Dementsprechend motiviert gingen wir das Spiel an.

Stefan Bosbach, Manfred Harringer, Joachim Metzing, Hans-Josef Weiser und Ersatzspieler Stefan Gutt spielten nach spannenden und wechselhaften, jedoch ausgeglichenen Spielverläufen jeweils Remis.

 

Harm-Wulf Thelen hatte im Mittelspiel einen Bauer gewonnen und stand recht aussichtsreich. Mit guter Technik wandelte er den Mehrbauer um und brachte die BSF einen Bauernendspiel in Führung.

 

Blieben noch Philipp Gelsok und Ihr Berichtschreiber, Jochen Eilers, mit sehr komplizierten Stellungen in Zeitnot übrig.

Ich hatte die ganze Partie über eine vorteilhafte Stellung, da meinem Gegner die Eröffnung misslang. Schließlich lehnte ich das Remis Angebot ab und gewann einen Bauern, wonach sich aber eine offene und für beide Seiten gefährliche Stellung ergab. Leider unterlief mir in Zeitnot in gewonnener Stellung ein Fehler, so dass ich die Qualität und kurze darauf die Partie verlor.

Philipp hatte im Wolga-Gambit dank guter Vorbereitung eine aussichtsreiche Stellung erspielt und deutlichen Entwicklungsvorsprung. Leider gelang es seinem Gegner aber, die Stellung zu konsolidieren und sogar einen Bauern zu gewinnen. Nach langem Kampf musste sich Philipp im Turmendspiel schließlich geschlagen geben.

Jetzt stehen wir vor dem letzten Saisonspiel weiterhin auf einem Abstiegsplatz und können den Klassenerhalt nur noch theoretisch vermeiden. Wattenscheid müsste gegen den Tabellenletzten aus Hilden verlieren und wir müssten gegen Bonn Godesberg zeitgleich gewinnen. Viele wenn`s, aber wir werden sicherlich alles geben, um unseren Teil hier zu erfüllen. Und wer weiß….

Referent für Öffentlichkeit
Jochen Eilers

Unsere Zweite: Alles noch möglich im Aufstiegsdrama – Ein Bericht von Frank Lobbes

Der Wettkampf zwischen unserer Zweiten und der dritten Mannschaft des ältesten noch bestehenden Kölner Schachvereins, dem KSK Dr. Lasker 1861 e.V., sah beide Teams fast in Bestbesetzung. Während bei uns das zweite Brett wieder vertreten werden musste, traten unsere Gäste mit den gesetzten Spieler der ersten sieben Bretter an und brachten an Brett acht einen eifrigen Punktesammler mit. Zu den mehr als 260 Jahre Tradition der beiden Vereine gesellte sich die spannende Situation, dass der Sieger des Duells beste Karten im Rennen um den Aufstieg haben sollte. Die Konkurrenz blieb, wie bei Schachfreunden beste Sitte, auf den 64 Feldern. Der Umgang neben den Brettern war ausgesprochen angenehm und freundschaftlich. Hierfür unser Dank an alle Spieler unserer Schachfreunde von Lasker Köln!

Abwechslungsreich gestaltete sich die Wahl der Eröffnungen. Christian Heckötter verteidigte sich an Brett 1 gegen Christian Loeschcke französisch. Die Pirc-Verteidigung wurde am zweiten Brett bei Andreas Dreiocker (Weiß) gegen Sven Kröger und am fünften Brett bei Frank Lobbes (Schwarz) gegen Ralf Ledbetter gespielt. An den Brettern drei und sieben verteidigten sich die Lasker-Spieler Bosic Pericic (gegen Stefan Gutt) und Eckart Janknecht (gegen Thomas Kremer) mit geschlossenen Sizilianern. Wolfgang Preiß bekam es an Brett 4 mit dem starken Rene Hüllen und einem Damengambit zu tun und an Brett 6 spielten Wolfgang Krug und Martin Simon von Lasker Englisch.

 

Das achte Brett hatte unser Mannschaftsführer Christian Eberl heute Andreas Winckler überlassen, der gegen Hans Joachim Plitzner seine bevorzugte Eröffnung 1.b4, den Sokolskij-Angriff, auspackte. Zum Unglück für Hans Joachim ist die Geschichte dieser Partie damit schon fast erzählt. Der Schwarzspieler schoss einen kapitalen Bock, wie man ihn sonst nur aus Blitzpartien kennt, und verlor nach vier Zügen einen Turm. Die sofortige Aufgabe brachte Andreas den Punkt, von dem er nicht wusste, „ob ich mich darüber wirklich freuen kann“.

 

Die Eröffnungen wurden an sechs Brettern ziemlich sicher gespielt. Allein Wolfgang Krug verrechnete sich übel bei einer Angriffsvariante und konnte einen geopferten Offizier nicht wie geplant zurückgewinnen. Das konnte gegen Martin Simon, der in den vorangegangenen sechs Runden fünfmal gewonnen hatte, nicht gut ausgehen.

Nach 14 Zügen und einer theoretischen Diskussion, die komplett im Remisbereich lag, einigten sich die gesundheitlich angeschlagenen Ralf Ledbetter und Frank Lobbes auf eine Punkteteilung. An besseren Tagen wäre die Partie bestimmt eine der längsten geworden.

An den beiden Spitzenbrettern konnten Christian und Andreas beinahe simultan mit vorteilhaften Abwicklungen in schwierige Endspiele mit einem Mehrbauern abwickeln. Wolfgang an Brett vier konnte, nachdem er den Zentrums-Isolani von Rene Hüllen lange bearbeitet hatte, auch in ein chancenreiches Endspiel mit einem Bauernplus einlenken. Bei Stefan stand es noch ungefähr ausgeglichen, es drohte ihm aber eine Bauernwalze am Königsflügel, weshalb Boris Pericic das Remisangebot ablehnte. Thomas an Brett sieben kam irgendwie nicht weiter, und ich hatte das Gefühl, dass er den Zugriff auf die Partie langsam verlor. Wolfgang Krugs Durchhalten in verlorener Stellung war natürlich eine moralische Unterstützung für die Mannschaft, die Hoffnung auf einen halben oder gar ganzen Punkt blieb jedoch ein schwach leuchtendes Kerzchen.

Mit fortschreitender Zeit und sich anbahnender Zeitnot an manchen Brettern drohte der Mannschaftskampf zu kippen. Trotz Mehrbauern an den Brettern eins, zwei und vier roch es an den drei Brettern immer strenger nach Remis. Dazu wurde am dritten Brett der Druck gegen Stefans Königsflügel immer unangenehmer. Dann musste Thomas an Brett sieben seine Dame für einen Turm und einen Springer geben und kämpfte darum, die Stellung wenigstens geschlossen und damit verteidigungsfähig zu halten. Wolfgang Krug konnte den Offizier für den Preis von drei nicht aufzuhaltenden Bauern zurückerobern und gab den Widerstand nach bewundernswertem Durchhalten schließlich auf.

Als Stefan nach dreieinhalb Stunden etwas Angriffsdruck durch Bauerntausch mildern konnte, kam es überraschend am ersten Brett zum Friedensschluss. Christian konnte verhindern, dass sich das vormals vorteilhafte Endspiel noch zur Katastrophe entwickelt. Wolfgang Preiß hatte mittlerweile am vierten Brett zwar den Mehrbauern halten können, doch es waren nur noch ungleichfarbige Läufer auf dem Brett. Verlieren konnte er nach Augenschein nicht mehr, also versuchte er noch das Unwahrscheinliche. Kurios die Stellung bei Andreas am zweiten Brett mit einem Bauern mehr: Seine vier Bauern waren allesamt Isolanis. Da mehr nicht möglich ist, stellen wir die Einstellung des Weltrekords fest!

Es sah alles danach aus, dass die Entscheidung, ob wir noch ein Mannschaftsremis erreichen, an unserem Brett zwei hängt. Thomas Kremer konnte nicht verhindern, dass die weiße Dame in seine Abwehr eindrang mit seinen schwarzen Bauern „all you can eat“ spielt. Weiterer Widerstand war nicht möglich. Stefan hatte so viel abtauschen können, dass er und Boris Pericic sich mit jeweils Dame und Turm gegenüber standen, wobei der starke Lasker-Spieler noch immer Druck ausübte. Wie trügerisch, wie dramatisch, wie überraschend die 64 Felder, die eine eigene Welt bedeuten, immer wieder sein können – es waren nicht einmal fünf Minuten, in denen alles davon das Duell der Traditionsvereine beendete.

Beinahe gleichzeitig ergab sich, dass weder Andreas an zwei noch Wolfgang an vier ihre so chancenreiche Endspiele gewinnen konnten. Aber unser Ehrenmitglied Stefan Gutt hatte mit seinem Turm die offene f-Linie erobern können und drang über den vernachlässigten Damenflügel mit seiner Dame auf die zweite Reihe der weißen Verteidigung ein. Mit nur noch acht Sekunden auf der Uhr wiederholte er einmal die Züge.

Nach überstandener Zeitkontrolle war es dann nur noch ein Zug, der Boris vor die Wahl stellte, Matt zu gehen oder die Dame gegen Stefans Turm zu tauschen, um das Ergebnis ein paar Züge hinaus zu zögern. Seine faire Gratulation beendete den Wettkampf, der unter dem Strich ein Unentschieden sah.

Nun Ehre, wem Ehre gebührt: Lieber Stefan Gutt, Deine Zeit als – mit großer Zuneigung – betitelter Remiskönig ist offiziell beendet. Deine drei Siege aus den letzten vier Mannschaftskämpfen haben riesigen Anteil daran, dass wir am Aufstiegsplatz schnuppern dürfen!

Vielleicht hilft dieses Ergebnis vor allem Rodenkirchen und Porz, den direkten Mitbewerbern um den Aufstieg, mehr als Lasker oder uns. Rodenkirchen und Lasker führen mit 10 Punkten die Tabelle an, unsere Zweite und Porz stehen mit 9 Punkten dahinter. Das Restprogramm der Aufstiegsaspiranten, unsere Zweite inbegriffen, lässt alle Optionen, alle Konstellationen komplett offen.

Wir wünschen unseren Freunden von Lasker das Beste für die letzten beiden Spieltage. Mit einem verschmitzten Lächeln: Uns auch!

Zweiter Sieg in Folge für BSF 1 !! Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt wieder!

In der 6. Runde in der NRW-Klasse 4 kam es letzten Sonntag zum Kellerduell des Drittletzten (Hilden 1) gegen den Vorletzten (BSF 1), es stand also für beide Teams viel auf dem Spiel. Da unseren Gegnern ihr Spiellokal wegen einer Veranstaltung nicht zur Verfügung stand, wurde kurzerhand das Heimrecht getauscht. Zur angenehmen Atmosphäre trug einmal mehr unser Materialwart Karl-Heinz Steinhausen bei, der die Spieler mit frischem Kaffee, Gebäck und Snacks versorgte.

Nach den ersten Zügen bemerkte ich ein interessantes Detail: an allen Brettern gab es unterschiedliche Eröffnungen. Dawid vertraute mit Weiß seiner speziellen Antwort auf des Gegners Caro-Kann, mit dem er bereits gegen Wattenscheid einen schönen Sieg erzielt hatte. Stefans Kontrahent bevorzugte Flexibilität, was er mit der Wahl des Königsinders im Anzug unterstrich. Philipp wurde mit Skandinavisch konfrontiert, während Manfred seinen bevorzugten Nimzo-Inder gegen 1.d4 spielte. Eröffnungstheoretisch interessant gestaltete sich das Halbtarrasch-Damengambit, das Hans-Josefs Gegner wählte. Dass Harm-Wulf Französisch auf 1.e4 spielte, war nun wahrlich keine Überraschung, eher vielleicht Joachims 1.e4, was sein Gegner mit der Pirc-Verteidigung beantwortete. Last not least bekam ich es mit der Alapin-Variante im Sizilianer zu tun, wo sich bei mir leider schmerzliche Lücken in der Theorie offenbarten.

Nach zwei Stunden einigte man sich an Brett 2 auf Remis, für Stefan, der in dieser Saison mit den schwarzen Farben wahrlich gesegnet ist, sicher kein unangenehmes Resultat. Dawids Gegner zeigte ein gutes Eröffnungsverständnis und hielt die Partie im Gleichgewicht, das Remis war die logische Folge. Manfred stand im Laufe der Partie immer ein wenig gedrückt, hatte aber mit umsichtiger Verteidigung alles im Griff, Ergebnis ebenfalls Unentschieden.

Kurios war die Situation an den Brettern 3 und 7. Während sich Philipp im Endspiel mit einem Mehrbauern aber ungleichen Läufern abmühte, ergab sich bei Joachim genau die gegenteilige Situation: Minusbauer im Endspiel mit ungleichen Läufern. Beide Partien endeten folgerichtig Remis.

Undurchsichtig gestaltete sich der Kampf bei Hans-Josef am 5. Brett. Nach meinem Gefühl hatte der Hildener die Theorie in dieser Variante des Damengambits gut drauf, während Hans-Josefs Intuition ihm in dieser komplexen Partie half, das Remis zu sichern.

Während all dieser Remis-Serien hatte Harm-Wulf in „seinem Franzosen“ einen Bauern erobert, und wer ihn kennt, weiß, dass dies für den Gegner meistens einen tödlichen Nachteil bedeutet. So kam es auch, und BSF lag mit einem Punkt Vorsprung in Führung.

 

 

Tja, bleibt nur noch der Schreiber dieser Zeilen. Wie erwähnt, hatte ich mich schon länger nicht mehr mit dem „Alapin-Sizilianer“ beschäftigt, und so geriet ich in eine passive Stellung. Erste Rettungsmöglichkeit: Remisangebot, welches mein junger Gegner zu Recht ablehnte. Der Damentausch brachte mir etwas Linderung, doch immerhin konnte ich das Läuferpaar gegen Läufer/Springer sichern. Nachdem ich nun als letzter Akteur übriggeblieben war, hätte ein Remis einen knappen Sieg, ein Verlust jedoch ein 4:4 bedeutet. Diese Ausgangsposition veranlasste den Hildener, einen überhasteten Vorstoß am Königsflügel zu unternehmen, was zu einem weißen Bauernverlust führte.

Doch kurz vor der Zeitkontrolle unterlief mir ein Fehler, der Mehrbauer ging wieder verloren, und nach dem unnötigen Verlust eines weiteren Bauern stand ich im Turmendspiel auf Verlust. Doch was nun folgte, lässt sich am besten mit „Erfahrung trotzt Nachteil“ beantworten. Offenbar war sich mein Gegner zu sicher, er gestattete mir die Bildung eines zentralen Freibauern, der im Laufe der absoluten Zeitphase immer mehr an Bedeutung gewann, ebenso mein zentralisierter König im Gegensatz zum abgedrängten weißen Monarchen. Das Opfer des weißen Turmes gegen meinen Freibauern half nicht mehr, Sieg für mich und Endstand 5:3 für BSF!

Nach nunmehr zwei Mannschaftssiegen hintereinander haben wir wieder gute Chancen auf den Klassenerhalt!

 

Oswald Gutt

Mannschaftsführer BSF 1

Bergisch Gladbach, 18.02.2025

Die BSF 1 schaffen gegen die SG Solingen den 1. Sieg in der NRW-Klasse

Mit einem knappen, aber verdienten 4,5:3,5 Mannschaftssieg holten die BSF1 in der laufenden Saison in der NRW-Klasse ihre ersten Punkte und haben nun wieder Chancen im Abstiegskampf.

Mit  zwei Ersatzspielern traten wir gegen die 4. Mannschaft des Bundesligisten aus Solingen motiviert an und wollten den ersten Saisonsieg einfahren. Auch Solingen war etwas ersatzgeschwächt und es entwickelten sich sofort spannende Partien.

Stephan Bosbach an Brett zwei brachte uns nach knapp vier Stunden in Führung. In einer hochspannenden Partie mit gegensätzlichen Rochaden und beiderseitigen Königsangriffen hatte Stephan das bessere Ende für sich. Mit einem Opfer öffnete er die Königsstellung. Als sein Gegner in hochgradiger Zeitnot nicht die besten Züge fand, nutzte Stephan die Gunst der Stunde und zwang diesen zur Aufgabe.

 

Auch Hans-Josef Weiser spielte an Brett fünf ein klasse Angriffspartie. Zug um Zug baute er Druck auf und konnte schließlich in die gegnerische Stellung eindringen. Schließlich setzte er seinen Gegner sogar Matt.

 

 

Leider verlor Harm-Wulff an Brett sechs in der Eröffnung einen Bauern ohne Kompensation und später trotz zäher Gegenwehr im Endspiel die Partie.

Jochen Eilers, David Pieper, Andreas Müller und Philipp Gelsok spielten alle ungefährdete Remisen, wobei Philipp seinen jugendlichen Gegner lange mit einem Mehrbauern im Turmendspiel „knetete“

Routinier Manfred Harringer war es schließlich nach einem komplizierten Endspiel mit seinem Remis vorbehalten, den Sieg der BSF perfekt zu machen,

Durch den Sieg sind unsere Chancen auf den Klassenerhalt wieder deutlich gestiegen. Im nächsten Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Hilden könnten wir hierfür wieder einen großen Schritt machen.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers