Eine Ära bei den Bergischen Schachfreunden geht zu Ende – Oswald Gutt geht als Vereinsvorsitzender in den wohlverdienten „Ruhestand“

Nach 10 Jahren als Turnierleiter und 24 Jahren als Vorsitzender der Bergischen Schachfreunde beendet Oswald Gutt oder „Ossi“, wie er im Verein genannt wird, seine Funktionärskarriere und gibt den Staffelstab als Vorsitzender weiter. Oswalds Rückzug aus persönlichen und altersbedingten Gründen ist sehr gut nachvollziehbar. Trotzdem sind wir natürlich etwas traurig darüber.

Oswald hat unseren Verein in den letzten 20 Jahren zusammen mit seinem Vorstandsteam hervorragend geführt und mit Einsatzbereitschaft, Organisationsfähigkeit, strukturiertem Arbeiten und Empathie zu einem der größten Vereine im Kölner Schachverband entwickelt. Seine herausragende Eigenschaft ist sicher sein rhetorisches Talent und die humorvolle Art, mit der er viele Sitzungen, Ehrungen und Versammlungen geleitet hat.

„Unermüdlicher Botschafter des Schachsports“, so titelte die Stadt Bergisch Gladbach 2015 über Oswald treffend in einer Pressemitteilung anlässlich der Verleihung seiner Ehrennadel durch den damaligen Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach, Lutz Urbach. Diese Auszeichnung trifft es auf den Kopf und ist sicherlich der Höhepunkt von Oswalds ehrenamtlicher Vorstandsarbeit.

Er übergibt den Verein „scheckheftgepflegt“ und in sehr guten Zustand, was die Arbeit der Nachfolger stark erleichtert. Und es wäre nicht Oswald, wenn er nicht schon seine Zusage zu weiterer aktiver Mithilfe z.B. als Mannschaftsführer, Turnierpate, Referent beim Seniorentraining und und und gegeben hätte. 😊

Lieber Oswald, ohne Dich wäre der Verein nicht das, was er heute ist. Einer der besten, größten und beliebtesten Vereine im KSV und darüber hinaus.

Der Verein wünscht Dir für die Zukunft Gesundheit, viele gute Turniere, viele zusätzliche DWZ- und Elo-Punkte, vor allem aber weiter Freude am Schachspielen in unserem/Deinem Verein.

Wir freuen uns auf viele weitere Vereinsabende mit Dir!

Jochen Eilers
Referent für Öffentlichkeitsarbeit BSF

Jochen Eilers gewinnt auch das Monatsblitz 2023/2024

 

Nach dem Gewinn der Vereinsmeisterschaft und des Vereinspokals gelang dem Spieler der 1. Mannschaft der BSF, Jochen Eilers, auch der Gewinn des Monatsblitz.

Damit war ihm das seltene Ereignis vergönnt, das „Triple“ zu erreichen.

 

 

Insgesamt 17 Spieler nahmen regelmäßig oder unregelmäßig am Monatsblitz teil. Dieses wird 10 x im Jahr, immer am 1. Dienstag eines Monats durchgeführt. Wer nicht immer Zeit zur Teilnahme oder einen „schlechten Tag“ hat, kann 2 Streichergebnisse in Anspruch nehmen, so dass nur die besten 8 Ergebnisse in die Wertung einfließen.

Endergebnis:

Sieger:                Jochen Eilers                  448,5 Punkte

Zweiter:              Manfred Harringer           393,0 Punkte

Dritter:                Oswald Gutt                    376,5 Punkte

 

Das Monatsblitz wird auch 2024/2025 durchgeführt. Hier hat sich Oswald Gutt bereits als Turnierpate zur Verfügung gestellt

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Jochen Eilers gewinnt den BSF-Vereinspokal 2024

Nach dem Gewinn der Vereinsmeisterschaft gelang dem Spieler der 1. Mannschaft, Jochen Eilers, auch der Gewinn des Vereinspokals und er errang somit das „Double“

16 Spieler waren beim von Turnierleiter Stephan Roder organisierten Turnier angetreten, um den Pokal 2024 zu gewinnen. Nachdem die Mit-Favoriten Oswald Gutt und Wolfgang Preiß schon früh ausgeschieden waren,

zeichnete sich schon bald ein Finale zwischen Horst Rosenauer und Jochen Eilers ab.

Hier kam im Sizilianer beim beschleunigten Drachen ein Maroczy-Aufbau aufs Brett. Das Spiel stand lange ausgeglichen, wobei Jochen mit Schwarz immer etwas Druck ausüben konnte.

Als nach beiderseitigen Ungenauigkeiten eigentlich ein Remis-verdächtiges Endspiel entstanden war, unterlieft Horst ein grober Fehler, wonach der sofort aufgab.

 

Im Halbfinale standen mit Helmut Böttger und Gregory Yon zwei Routiniers, die auch gute Leistungen boten.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

Die ACO Amateurweltmeisterschaften 2024 in KOS, Griechenland, ein Bericht von Michael Nölle

Bereits zum zweiten Mal nahmen Lisa und ich an den  ACO Meisterschaften im Atlantica Belvedere in KOS teil. Beim ersten Mal waren wir schon beeindruckt von der nahezu perfekten Organisation des Turnieres unter griechischer Sonne, dieser Eindruck hat sich auch in diesem Jahr verfestigt.

 

Gut, die schachlichen Leistungen waren, wie das bei stark urlaubsgeprägten Turnieren des Öfteren der Fall ist, durchaus verbesserungswürdig. Mit 4,5 aus 9 (Lisa) und 4 aus 9 vom Verfasser dieses Berichtes wäre durchaus mehr drin gewesen, zumal wir ja seit einiger Zeit die guten Vorbereitungen von Jochen (Eilers) genießen durften. Unter dem Strich waren wir dennoch zufrieden, denn wir hatten eine sehr schöne Zeit.

 

Einige der Partien konnten wir auch mit GM Zigurd Lanka, GM Spyridon Skembris und GM Daniel King anschauen, und das hat uns dann auch schachlich weiter vorangebracht.

Die Insel KOS, und das Städtchen Kardamena, an dessen Rand das Turnierhotel steht, sind ganz zauberhaft, und gerade in der Vorsaison, wo noch nicht die ganz großen Touristenmassen da sind, mit einem sehr familiären und freundlichen Flair. Wir hatten schon ein paar Tage vor Turnierbeginn ein kleines Hotel in Kardamena gebucht, und konnten so auch die herrlichen Fischrestaurants, die charmanten Beachbars und das bunte Treiben der Stadt noch genießen, bevor sie überlaufen sind.

Nach Umzug in das Turnierhotel Atlantica Belvedere wurden wir dann von jedem erdenklichen Luxus verwöhnt, Essen und Trinken rund um die Uhr (was sich auch rund um die Körpermitte durchaus manifestierte), gepflegte Unterhaltung, eine tolle Poollandschaft und nicht zuletzt, ein phantastischer Turniersaal, mit Analysebereich und genügend Kaffee und Knabbereien für die anstrengenden Partien. Immer in sehr netter Atmosphäre: überall trifft man Schachspieler, mit denen man sich gut unterhalten kann, und die man auch in anderen Turnieren wieder sieht. Eben eine große Familie.

Alles in Allem können wir wieder ein sehr zufriedenes Fazit ziehen, und werden definitiv im nächsten Jahr wieder dabei sein. Ihr seid herzlich eingeladen, es uns gleich zu tun!

Immer eine tolle Mattkombination wünscht

Micha Nölle

Die BSF 1 gewinnen das letzte Saisonspiel gegen Eschweiler 21:10 und schaffen den direkten Wiederaufstieg in die NRW-Klasse

Mit einem deutlichen 21:10 Mannschaftssieg gegen die 1. Mannschaft des Eschweiler SC gelang den BSF 1 ein hervorragender Saisonabschluss. Aufgestiegen waren wir schon vorher, da wir zwei Punkte Vorsprung vor dem Drittplatzierten und den direkten Vergleich gewonnen hatten.

Trotzdem wollten wir im letzten Spiel noch mal eine gute Vorstellung geben, obwohl mit Dawid Pieper, Christian Heckötter und Hans-Josef Weiser drei Stammspieler fehlten. Glücklicherweise trat Eschweiler auch mit drei Ersatzspielern an und musste zudem das 1. Brett kampflos abgeben.

An den anderen Brettern kamen aber spannende und kampfbetonte Stellungen auf den Tisch. Dabei zeigte es sich, dass die Ersatzspieler der BSF ihren Gegnern deutlich überlegen waren. Jochen Eilers an Brett sechs, Andreas Müller an Brett sieben und Stefan Gutt an Brett acht überspielten ihre Gegner und gewannen die Partien.

Auch an den vorderen Brettern zeigten Philipp Gelsok und Manfred Harringer starke Leistungen, überspielten den jeweiligen Gegner und gingen als Sieger vom Brett.

Harm-Wulff Thelen erspielte an Brett vier ein Remis. Oswald Gutt verlor leider die einzige Partie, als er eine taktische Wendung des Gegners übersah.

Mit insgesamt 16 Mannschaftspunkten sicherten wir uns damit den zweiten Aufstiegsplatz. Gründe waren sicher die geschlossene Mannschaftsleistung und die gute „Ersatzbank“

In der nächsten Saison spielen wir wieder in der NRW-Klasse und werden versuchen, die Klasse zu halten. Mit einer Leistung, wie in dieser Saison dürften wir hier gute Chancen haben.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

BSF 2 – die „Unvollendete“, ein Mannschaftsbericht von Frank Lobbes

Am Sonntag, 28.04.2024, war die finale Runde der Bezirksliga Ost angesetzt. Doch für unsere zweite Mannschaft endete die Saison schon zwei Tage früher mit der Absage vom Brühler SK 5. Die Brühler konnten leider nicht genügend Spieler aufbringen, um noch gegen den Abstieg zu kämpfen. Unser Mannschaftsführer Christian Eberl hatte es übrigens geschafft, trotz des Fehlens der drei Spitzenspieler alle acht Bretter zu besetzen. Auch das: Eine sportliche Leistung!

 

Der vierte Platz in der Liga, auf den wir damit kampflos gespült wurden, ist zwar im Bereich dessen, was zu Saisonbeginn erwartet werden durfte, aber nicht ganz das, was wir hätten schaffen können.

 

Fast alle unserer Stamm- und Stammersatzspieler haben nach jetziger, inoffizieller Auswertung, DWZ-Punkte eingebüßt. Nur vier der gesetzten 10 Spieler schafften einen Score über 50%. Dass wir mit 156 Brettpunkten den zweitbesten Wert der Liga hinter den Überfliegern von KKS 4 aufweisen ist nicht nur dem kampflosen 24:0 der letzten Runde geschuldet – wir haben viermal spielerisch deutlich gewonnen und die Niederlagen waren, bis auf das 13:19 aus der siebten Runde gegen Köln-Südwest 1, relativ knapp. Wichtiger als Statistiken, DWZ und Platzierung bleibt, dass wir eine unglaublich gute Stimmung und einen sehr gesunden Teamgeist entwickelt haben. Selbst wenn der Mannschaftskampf entschieden war, es wurde an jedem Brett bis zum letzten Zug mitgehofft und mitgefiebert. Dafür: Dankeschön ans Team!

 

Ein Dankeschön auch an unsere Kontrahenten, die durchweg faire und sympathische Gastgeber und Gäste waren. Es kam zu keiner noch so kleinen Unstimmigkeit über die gesamte Spielzeit.

 

Die Saison ist gefühlt eine „Unvollendete“, auch für Euren Berichterstatter. Zu gerne hätte ich Euch zum letzten Spieltag wieder in den Spielsaal mitgenommen. Mein drittes Dankeschön gilt allen, die uns von Spieltag zu Spieltag begleitet haben. Euer feedback ist eine tolle Ermutigung, in Zukunft weiter die Feder zu schwingen. Dankeschön auch an Jochen Eilers, der die Artikel an den richtigen Stellen mit Fotos aufgewertet hat.

 

Den Aufsteigern KKS 4 und Köln Südwest 1 wünschen wir viel Erfolg bei den höheren Aufgaben. Ein ‚auf baldiges Wiedersehen hier oben‘ schicken wir zum Brühler SK 5 und KSK Dr. Lasker 4. Und was sollen wir uns zur nächsten Saison wünschen? Nun, ich für meinen Teil weiß es schon… und Ihr?

Frank Lobbes

BSF bereits in der Vorrunde beim NRW-Viererpokal ausgeschieden

Am vergangenen Samstag führte uns der Weg einmal mehr ins Sauerland zum Schachverein Halver-Schalksmühle. Wie im Jahr zuvor richteten die Sauerländer auch heuer diesen Wettbewerb aus, für den wir uns durch einen kampflosen Sieg gegen die Schachfreunde Lasker-Köln auf KSV-Ebene qualifiziert hatten.

Mit Philipp Gelsok, Manfred Harringer, Harm-Wulf Thelen und meiner Wenigkeit rechneten wir uns Chancen zumindest für ein Weiterkommen am Samstag aus, an dem der Sieger aus dem Quartett bestehend aus dem Gastgeber, Wattenscheid, Hennef und uns ermittelt wird. Das Los bescherte uns Halver. Für das Weiterkommen war entweder ein 2,5:1,5 und höher oder auch eine günstige Berliner Wertung erforderlich, bei der die Bretter von 1-4 unterschiedlich gewichtet werden (Sieg an Brett 1 = 4, Brett 2 = 3 usw.)  Ein 2:2 mit anschließendem Blitzentscheid ergäbe sich bei jeweiligen Gewinnen an den Brettern 1 und 4 oder 2 und 3, bzw. Remis an allen Brettern.

Als geloste „Auswärtsmannschaft“ spielten wir an den Brettern 1 und 4 mit Weiß, an den anderen mit Schwarz.

Um es gleich vorweg zu sagen: BSF erwischte nicht seinen besten Tag. Bereits in der Eröffnung hatte Manfred, der sich sonst sehr textsicher in der Spanischen Partie bewegt, mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Sein junger Gegner hatte ihn offenbar mit einer Nebenvariante überrascht, und obwohl wir hofften, Manfred würde sich noch herauswinden, verfügte sein Kontrahent alsbald über eine Mehrfigur. Nach kurzer, vergeblicher Gegenwehr gab Manfred enttäuscht auf.

Das war insofern bitter, da wir nun nach Berliner Wertung bereits mit drei Punkten im Rückstand lagen, ein Verlust an Brett 1 hätte demnach das sofortige Aus bedeutet, was den Druck auf Philipp erhöhte.

Philipp bekam es als Weißer mit der Französischen Verteidigung zu tun. Er wählte die Vorstoßvariante, wonach sich ein kompliziertes, undurchsichtiges Spiel ergab, eigentlich seine Spezialität aus den letzten Mannschaftskämpfen.

Auch Harm-Wulf wählte als Schwarzspieler Französisch auf den 1. Zug des Königsbauern. Zwar überraschte er jüngst in unserer Vereinsmeisterschaft einen Gegner mit Skandinavisch, aber im Pokal vertraut man eher dem Bewährten als einer Überraschungswaffe.

Von meiner ambitionierten Gegnerin am vierten Brett wusste ich aus einer ihrer Partien aus einem früheren Mannschaftskampf gegen uns, dass sie einen aggressiv taktischen Stil bevorzugt. Daher entschloss ich mich, die angebotene Meraner Variante im Damengambit mit der sogenannten „Anti-Meraner-Variante“ zu beantworten. Auch dieses Vorgehen führt zu kompliziertem Spiel, aber frei nach Otto Rehhagel doch eher zu „kontrollierter Offensive“.

Nach längerer Spieldauer zogen dann dunkle Wolken über das BSF-Lager (und draußen schüttete es dazu wie aus Eimern, welch passender Begleitumstand). Harm-Wulf hatte am dritten Brett einen Bauern eingebüßt, während Philipp sich leider in seinen eigenen Fallstricken verfangen hatte. Seine Aufgabe ließ dann nicht lange auf sich warten, womit der Kampf bereits zu unseren Ungunsten entschieden war. Harm-Wulf kämpfte zwar noch lange tapfer mit einem Bauern weniger in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern, letztlich aber vergebens.

So verblieb noch ich selbst als Karo-Bube an Brett 4. Meine Gegnerin hatte ihr Spiel etwas überzogen, wonach ich über einen ordentlichen Positionsvorteil verfügte. Da plötzlich (wie es die nachträgliche Analyse ergab) hatte sie die Chance, unter Figurenopfer ein Dauerschach zu erzwingen, doch sie zögerte und erhielt keine zweite Gelegenheit dazu. Dennoch roch die Partie im Endspiel stark nach Remis, als ihr kurz vor der Rettung ein entscheidender, unglaublicher Fehler im Turmendspiel unterlief und ich dieses mit einem Mehrbauern ohne Schwierigkeiten gewinnen konnte.

 

Endstand also 3:1 für Halver und ein folgender freier Sonntag für uns. Auf ein Neues im nächsten Pokaljahr!

 

Oswald Gutt, Mannschaftsführer Viererpokal

Bergisch Gladbach 21.04.2024

Jochen Eilers wird Vereinsmeister der BSF 2024

Insgesamt 28 Teilnehmer traten in drei Gruppen an, um die Titel des Vereinsmeisters zu erringen, auf- oder nicht abzusteigen. Damit war das von Stephan Roder hervorragend und mit viel Einsatz organisierte Turnier ein voller Erfolg und zeigte die wieder hohe Nachfrage nach Schachturnieren.

Nachdem in der A-Gruppe Turnierfavorit Philipp Gelsok etwas „schwächelte“ und das ein oder andere Remis zu viel abgab, entwickelte sich schon recht früh ein Zweikampf zwischen den Routiniers Harm-Wulff Thelen und Jochen Eilers um den Titel. Beide zeigten keine Schwäche und holten insg. 6,5 Punkte aus acht Partien, so dass ein Stichkampf entscheiden musste. Nach einem 1:1 im Schnellschach brachte der 2:0 Blitz-Sieg schließlich Jochen Eilers den Titel.

Auf Rang drei landete Philipp Gelsok. Der Abstieg wurde auch stark ausgekämpft und entschied sich erst in der letzten Runde. Hier traf es schließlich Wolfgang Preiß und Philipp Nichte.

         

Die B-Gruppe stand diesmal im Zeichen der Jugend. Dominiert wurde die Gruppe von Aaron Müller, der mit sechs Siegen und zwei Remisen Sieger wurde. Auf Platz zwei war es etwas knapper. Hier setzte sich knapp mit der besseren Feinwertung Jan Magnus Bernecker gegen Ulf Steinbach durch. Den Platz in der C-Gruppe müssen Dieter Klein und Christian Schüers antreten.

 

In der C-Gruppe setzen sich Erich Schneider und „Neuzugang“ Harald Mendel mit 7,5 bzw. 6,5 Punkten durch.

 

 

Der Pokal und die Urkunden werden im Rahmen der Jahreshauptversammlung überreicht.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

1. Mannschaft verliert das Spitzenduell gegen Aufwärts Aachen

Im zehnten Saisonspiel gab es für die erste Mannschaft der BSF im Auswärtsspiel die erwartete Niederlage gegen den an allen Brettern mit besseren DWZ antretenden Spitzenreiter Aufwärts Aachen.

Der Wettkampf wurde am Sonntag, den 14.04., durch den Wettkampfleiter Hans – Josef Weiser pünktlich eröffnet.

Nach kurzer Spielzeit einigten sich Joachim Metzing und Hans-Josef Weiser mit ihren Gegnern auf Remis.

Karl Schmitt musste leider gegen jungen, ungestüm angreifenden Gegenspieler nach dem Verlust mehrerer Bauern aufgeben.

Auch Stefan Bosbach unterlag am 1. Brett gegen Cemil Gulbas (IM – DWZ 2368) dessen feiner Endspielführung.

Günter Mann erreichte durch solide Spielführung ein achtbares Remis gegen einen erheblich spielstärkeren Gegner.

Manfred Harringer einigte sich mit Qualle minus, aber starkem Läuferpaar mit seinem Gegner auf ein weiteres Unentschieden.

Dann musste auch Andreas Müller gegen einen spielstärkeren Gegner die Segel streichen.

Ich verschenkte durch einen Fehler kurz vor der Zeitkontrolle ein weiteres Unentschieden und gab kurze Zeit später auf.

Es gilt weiterhin die leicht veränderte Aussage von Jochen Eilers: „ Wir befinden uns jetzt nach zehn Spieltagen mit vierzehn Punkten auf Platz Zwei, direkt hinter dem Favoriten aus Aachen …“

Ein Unentschieden im letzten Kampf gegen Eschweiler würde zum sicheren Aufstieg reichen.

 

Ersatz- Mannschaftsführer

Harm-Wulf Thelen

BSF II: Am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen, ein Bericht von Frank Lobbes

Unsere zweite Mannschaft hatte sich in der Bezirksliga Ost am siebten Spieltag unglücklich in die unteren Regionen der Tabelle begeben. Das wir uns wie Baron Münchhausen selbst aus der misslichen Lage befreien konnten, zeigte der achte Spieltag am 7. April.

 

Das Spiellokal unserer Gastgeber, der Schachfreunde Rodenkirchen, erinnerte vom Ambiente an die Säle, in denen das Turnierschach in den 1830ern auch in Deutschland seinen Anfang nahm. Ebenso angenehm war die freundschaftliche Begrüßung durch den Mannschaftsführer Rodenkirchens, Eberhard Därr. Während die Kölner bereits sicher die Klasse gesichert hatten, waren wir Gladbacher, wie eingangs erwähnt, in der Pflicht.

 

Dementsprechend war zu spüren, dass wir an den meisten Brettern in den Vorwärtsgang schalteten. An den beiden vorderen Brettern mit Joachim Metzing und Andreas Dreiocker wurde spanisch eröffnet, was einen längeren Verlauf und viel Positionsspiel erwarten lies. Stefan Gutt spielt regelmäßig einen sicheren, positionellen Stil, der bereits fünfmal zur Punkteteilung führte. Diesmal traf sein Damenbauernspiel auf eine Art damenindischen Aufbau. Nach zuletzt fehlenden Erfolgserlebnissen wählten Wolfgang Preiß an Brett vier und Wolfgang Krug am sechsten Brett solidere Spieleröffnungen, während am fünften Brett Frank Lobbes ’seine‘ Wiener Partie spielen konnte und Thomas Kremer am siebten Brett ein auf Verwicklungen angelegtes Königsgambit servierte. Am achten Brett sah sich Mannschaftskapitän Christian Eberl früh einem Bauernsturm am Damenflügel ausgesetzt. So die Lage nach wenigen Zügen.

 

Am Brett vier wurde am schnellsten gespielt. Gegenseitige Angriffe vor allem am Königsflügel schufen ein undynamisches Gleichgewicht mit Turmpaar und Mehrbauer für Wolfgang gegen einen Turm und zwei Offiziere seines Kontrahenten Siegfried Haaf. Mit ihrem Remis vermieden beide Spieler den Rückstand einer Mannschaft. Etwas später und in deutlich ausgeglichenerer Stellung nahm auch Wolfgang Krug das Remisangebot des Rodenkircheners Helmut Ruckriegel an. Zurecht, da Frank gegen Bernhard Kavka und Thomas gegen Johannes Robert schon deutlichen Vorteil heraus gespielt hatten.

 

Thomas brachte uns dann in Führung, indem er die schwarze Stellung regelrecht erstürmte und seine überlegene Stellung bei einem Offizier mehr Schwarz zur Aufgabe bewegte.

 

Der nächste Gewinn für uns kam sehr überraschend. Christian Eberl, trotz übler Zeitnot und in für Kiebitze schwer einzuschätzender Gesamtsituation, holte zwei Bauern und eine Qualität, was Eberhard Därr nicht weiterspielen mochte. Der Aussage: „Da habe ich einfach Glück gehabt“ unseres Teamchefs darf man entgegensetzen: Glück muss sich im Schach erarbeitet werden. Christian, Glückwunsch zum dritten Saisonsieg!

 

Bernhard Kavka hatte am fünften Brett nicht die richtigen Züge gefunden. Kaum war er einmal mutig nach vorne gezogen, wurde er durch ein Scheinopfer regelrecht eingemauert. Nicht mehr Herr auf den eigenen Verteidigungsreihen zögerte er mit einem Verzweiflungsopfer seiner Dame das Unvermeidliche ein wenig hinaus, bevor er Frank Lobbes kurze Zeit später mit großer Fairness gratulierte.

 

Damit fehlte für den Mannschaftserfolg nur noch ein Remis, und sei ein Filmzitat erlaubt: „Es kann nur einen geben!“ Nach leichtem Vorteil im Mittelspiel holte natürlich Stefan Gutt gegen Constantine Schubert, einen der erfolgreichsten Spieler der Liga in dieser Saison, den halben Punkt für sich und den Sieg für das Team im Wettkampf.

 

An den Spitzenbrettern wurden die Partien weiter ausgekämpft, und das auf wahrhaft anspruchsvollem Niveau. Andreas hatte einen Offizier für zwei Bauern erobert vieles sprach für einen weiteren Erfolg in der für ihn erfreulichen Saison. Doch Wilhelm Gerd Hörning opferte nach einem listigen Bauernzug und Läufertausch noch seinen Turm, um ein nicht zu verhinderndes Dauerschach zu inszenieren. Nicht mit Gram, sondern mit Respekt vor dem kreativen Kampfgeist gab Andreas seinem Gegenüber bei Remisschluss die Hand.

 

Das Beste zum Schluss, so darf ich sagen. Joachim Metzing verwertete die Bauernmehrheit von vier gegen drei mit seinem Läufer gegen den Springer von Florian Trevisan konsequent und fehlerlos. Sogar die Analyse der beiden Spitzenspieler nach dem Ende der Partie war lehrreich.

 

Unsere zweite Mannschaft hat sich damit vor Rodenkirchen auf den fünften Platz der Tabelle gekämpft. Am letzten Spieltag erwarten wir mit dem Brühler SK 5 ein Team, dass sich in ärgsten Abstiegsnöten befindet. Wir werden garantiert einen sehr motivierten Gast am 24. April begrüßen und alles für einen erfolgreichen Saisonabschluss geben.

Frank Lobbes