Drei BSF Spieler nahmen am Schnellschachturnier in Baumbach teil, ein Bericht von Jürgen Hertling

 

Der Schachclub Monheim/Baumberg hat am 03.10.2020 ein offenes Schnellschachturnier veranstaltet. Es wurden neun Runden mit 15 Minuten pro Spieler nach Schweizer System gespielt. Drei Spieler der Bergischen Schachfreunde haben daran teilgenommen:

Christian Schüers, Nuh Türkkan und Jürgen Hertling. Insgesamt waren 57 Teilnehmer zum Bürgerhaus in Baumberg gekommen. Bei der Spielstärke der Teilnehmer gab es eine sehr große Bandbreite, an der Spitze spielten sieben Titelträger (2 GM, 1 IM, 4 FM) und andererseits nahmen auch Kinder mit wenig Erfahrung teil. Die bunte Mischung der Teilnehmer mit starker und schwacher Spielstärke, jung und alt, weiblich  und männlich, führte zu einem lebendigen Turnier mit guter Stimmung. Offenbar waren auch alle froh, an richtigen Brettern zu spielen, viele spielten zum ersten Mal seit März wieder offline.

Unsere drei Teilnehmer haben Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen erzielt. Nuh hat für 5,5 Punkte einen Rating-Preis erhalten, Jürgen hat 5,0 Punkte erreicht, Christian 3,5 Punkte. Christian hatte das besondere Erlebnis, in der ersten Runde an Brett eins gegen den bekannten Großmeister Daniel Fridman (ELO 2601) zu spielen. Leider gab es beim Resultat keine große Überraschung. Nuh und Jürgen hatten jeweils zweimal FIDE-Meister als Gegner und blieben dabei auch ohne Punktgewinn.

Die Veranstalter hatten keine Mühe gescheut, um das Turnier trotz der schwierigen aktuellen Randbedingungen durchzuführen. Außer an den Schachbrettern und an den Tischen des Gastronomie-Bereichs musste eine Maske getragen werden. Der Spielbereich war abgetrennt, nur Spieler durften ihn betreten, Getränke und Speisen waren dort nicht erlaubt. Die Spieler saßen an den Stirnseiten der länglichen Tische. Vieles war also ungewohnt, aber alle haben sich an die Regeln gehalten. Mein persönlicher Eindruck ist, dass der Aufwand sich gelohnt hat. Es ist doch wirklich etwas ganz anderes, einem Menschen bei der Partie direkt gegenüber zu sitzen, als mithilfe von Computer und Internet miteinander zu spielen. Die menschlichen Faktoren kommen bei der direkten Begegnung viel stärker zur Geltung, und dadurch ist das Schachspiel für mich spannender und erfahrungsreicher.

Jürgen Hertling