BSF I gelingt im sechsten Saisonspiel in der NRW-Klasse ein Remis gegen den Aufstiegsfavoriten SG Solingen III

 

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Einen überraschenden Erfolg erzielte die erste Mannschaft der BSF gegen den Bundesligaverein SG Solingen III. Das Mannschaftsremis war hart erkämpft, aber hochverdient, und es wäre sogar ein Sieg möglich gewesen.

 

Etwas ersatzgeschwächt, aber immer noch mit hohen Elo- und DWZ- Zahlen dekoriert traten die Solinger bei uns an, um bei einem Sieg die Tabellenführung zu übernehmen. Wir waren bis auf Christian Heckötter, der von Andreas Pyka vertreten wurde, komplett, so dass wir die Partien hoffnungsvoll und motiviert angingen.

Als erstes einigte sich Mannschaftsführer Oswald Gutt an Brett sieben mit seinem Gegner auf ein Remis. Bei einer verflachten und geschlossenen Stellung stand Oswald mit der halb offenen f-Linie leicht besser, konnte aber keinen entscheidenden Vorteil erzielen.

Stefan Bosbach geriet an Brett eins gegen den Solinger Spitzenspieler Oliver Kniest in einer sehr offenen Benoni-Variante in die Defensive. Trotz langer Gegenwehr konnte er schließlich dem Druck seines Gegners nichts mehr entgegensetzen und musste sich geschlagen geben.

Auch Manfred Harringer verlor seine Partie. Im „Skandinavier“ ergab sich ein Endspiel Dame + 2 Springer gegen Dame und Turm seines Gegners. Leider war Manfreds Königsstellung zu dabei unsicher und sein Gegner gewann mit einem Mattangriff.

bärenstarke Leistung am 3. Brett: Hans-Josef Weiser

 

Den „Anschlusstreffer“ erzielte Hans-Josef Weiser an Brett drei mit einer bärenstarken Leistung. In einer sehr „scharfen“ Variante der Naydorf- Verteidigung mit Angriffen auf beiden Flügeln gegen die Könige, behielt er die bessere Übersicht. Mit einem Turmopfer auf c3 setzte „Juppi“ den Schlusspunkt, so dass sein Gegner wegen des zwangsläufigen Matts aufgegeben musste.

 

 

Philipp Gelsok spielte am vierten Brett gegen seinen Gegner mit einer Elo von 2223 eine sehr couragierte Partie und platzierte mit den weißen Steinen einen Bauern auf e6. Dieser behinderte die Entwicklung seines Gegners nachhaltig. Nach einem ausgeglichenen Spielverlauf endete die Partie ausgekämpft remis.

 

1,5 Punkte erspielt: Oswald Gutt und Harm-Wulf Thelen

 

Harm-Wulf Thelen erzielte danach am siebten Brett den Ausgleich. In einer typischen „Thelen-Partie“ sammelte er Vorteil um Vorteil und unterband dabei jegliches Gegenspiel seines Gegners. Schließlich gewann er eine Qualität. In aussichtsloser Stellung überschritt sein Gegner die Zeit.

Lohn der herausragenden Saisonleistung: Harm-Wulf steht in der Top-Scorer Liste der NRW-KIasse auf Platz fünf und hat bisher einen DWZ- Zuwachs von 36 Punkten erspielt.

Ersatzspieler Andreas Pyka hatte am achten Brett die wohl komplizierteste Stellung aller Partien. Nach einer sehr unorthodoxen Eröffnung stand das Brett lange „in Flammen“. Andreas behielt die Nerven sowie die Übersicht und konnte schließlich einen Freibauern umwandeln.

Die längste Partie des Tages spielte Ihr Berichterstatter mit insg. 106 Zügen und weit über fünf Stunden Spielzeit an Brett fünf. In einem Endspiel mit einem Minusbauern und „ungleichen Läufern“ hatte ich eine Blockade-Stellung aufgebaut und hatte das Remis fast gesichert. Leider unterlief mir ein Konzentrationsfehler, der dem Gegner die Bildung eines Freibauern ermöglichte. Die Stellung war weiterhin kompliziert, mein Gegner hatte aber ein entscheidendes Tempo mehr und konnte den Sieg einfahren. Enttäuscht gab ich auf.

Trotzdem könnte der überraschende Mannschaftspunkt noch Gold wert sein. Mit nunmehr fünf Mannschaftspunkten liegen wir auf Platz sechs, zwei Punkte vor den Abstiegsrängen. Mit der kämpferischen Einstellung der Mannschaft ist der Klassenerhalt jetzt durchaus möglich, da wir die nominell schwersten Gegner bei noch drei offenen Partien hinter uns haben. Das nächste Saisonspiel in der NRW-Klasse findet am 23.02 beim SV Weidenau/Greifswald statt.  Ein Mannschaftsremis würde uns dem Klassenerhalt ein weiteres Stück näherbringen.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers